Kapitel XI: So sieht man sich wieder...

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Da ich mir immer noch nicht sicher war, was man auf einem Date trug, entschied ich mich einfach für eine Bluse und einen Rock, der ein wenig hübscher war, als der der Schuluniform.

Bevor ich aus der Haustür flitzte, verabschiedete ich mich noch schnell von meinen Eltern, da ich sie ja erst am Montag wiedersehen würde.
Als ich um ein Uhr im Park war, bemerkte ich, wie riesig dieser eigentlich war. Ich war mir hundertprozentig sicher, dass ich mich verlaufen würde, wenn ich auf eigene Faust losgehen würde...
Möglichkeit 1 wäre jetzt, dass ich mich jetzt zwei Stunden lang auf eine Bank setzte und auf Kagami wartete.
Möglichkeit 2 wäre,....
Ich sah mich um und grinste, als ich tatsächlich ein Basketballfeld fand.

Ich entschied mich sofort für Möglichkeit 2 und machte mich auf dem Weg zum Feld, bis mir auffiel, dass es besetzt war und ich ungünstigerweise auch keinen Ball dabei hatte.
Seufzend wollte ich umkehren, als ich auf einmal die Gestalt auf dem Streetballfeld erkannte.
Es gab nur eine Person, die so werfen konnte und dann auch noch den Korb traf.
Überrascht lief ich zurück zum Feld.
„Ahomine!!!"
Verwundert drehte er sich um und blickte mich an.
„(Y/n)!", rief er dann und kam auf mich zu.
„Lange nicht mehr gesehen!"
„Äh, naja, wenn du einen Tag lang nennst...", lachte ich.
„Du siehst hübsch aus...", meinte er dann auf einmal. Ich errötete sofort.
„D-danke...", stotterte ich.
Hui, solche Komplimente wurden mir nicht oft gemacht...
„Sag mal, hast du heute schon was vor?", fragte er mich.
„Äh, ja, tut mir leid, ich bin in zwei Stunden hier mit jemandem verabredet...", musste ich ablehnen.
Aomine sah ein wenig enttäuscht aus.
„Und mit wem?", wollte er wissen.
„Kagami...", antwortete ich und zupfte dabei unbewusst meine Bluse zurecht.
„Aarrgh, verdammt, da war dieser Idiot wohl schneller als ich!", fluchte er und versuchte anscheinend den Basketball zu zerdrücken...
Dann lachte er allerdings wieder.
„Naja, da hab ich wohl verpennt! Hinter dir sind bestimmt viele Typen her, (y/n)!"
Aomine legte seine Hand auf meinen Kopf und wuschelte mir durch die Haare.
„Hey, meine Frisur, du Vollpfosten!", schimpfte ich.
„Du bist süß, wenn du dich aufregst", grinste er.
„Selber..."
„HÄ?!"

Auf einmal wurden wir unterbrochen, als ein Mädchen mit pinken Haaren auf uns zu lief.
„Dai-chan!!", rief sie und hielt direkt neben Aomine.
„Immer rennst du einfach los! Meine Güte, die ganze Zeit muss man auf dich aufpassen!" Sie boxte Aomine in die Seite, wodurch er hustete.
„Autsch, verdammt, Satsuki!!", rief er.
Ich wunderte mich, ob das vielleicht Aomines Freundin war, aber nachfragen wollte ich nicht.
Auf einmal drehte sich das Mädchen namens Satsuki zu mir um und lächelte mich an.
„Du bist bestimmt (y/n)! Dai-chan hat viel von dir erzählt!", sagte sie.
„Oi, Satsuki!!", rief Aomine, dem das anscheinend peinlich war. Das pinkhaarige Mädchen ignorierte ihn.
„Ich bin Momoi Satsuki! Freut mich dich kennenzulernen! " Sie streckte mir ihre Hand hin. Ich ergriff sie.
„Freut mich auch, Momoi-san!", antwortete ich.
„Ach, lass diese Höflichkeitsform weg, Momoi reicht", lachte sie.
„Mich hat sie nicht mit -San oder -Kun angesprochen...", nuschelte Aomine.
„Du bist halt ein Idiot!", meinte Satsuki, bevor sie sich wieder mir zuwandte.
„Sag mal, seid ihr eigentlich in einer Beziehung?", flüsterte ich.
„Was? Nein, nein, wir sind nur Kindheitsfreunde und ich passe ein wenig auf ihn auf!", erklärte sie mir.
„Achso..."
Momoi blickte wieder zu Aomine.
„Übrigens Dai-chan, ich bin hergekommen, um zu sagen, dass du gerade ein Trainingsspiel verpasst!", rief sie. Aomine starrte aber nur desinteressiert in die Luft, während er den Basketball auf seiner Fingerspitze drehte.
„Na und? Ist doch kein offizielles Spiel, auch wenn die genauso langweilig sind..."
„Aomine Daiki!!" Momoi zog ihn am Kragen auf ihre Höhe hinunter.
„Du kommst jetzt sofort mit, oder ich koche eine Woche lang für dich!!"
Ahomine wurde sofort bleich.
„Hurrghh, alles bloß das nicht!!", brachte er gequält hervor.
„Na dann sind wir uns ja einig!", lächelte sie. Der blauhaarige Basketballprofi seufzte.
„Also dann (y/n)! Wir sehen uns!"
Er begann mir wieder durch die Haare zu wuscheln.
„Wiedersehen, Aho!", rief ich ihm hinterher, als er von Momoi davongeschleift wurde.

Ich sah auf meine Uhr. Mein Bauch begann zu kribbeln und mein Herz klopfte schneller. Nur noch eine halbe Stunde!
Ich machte mich wieder zurück auf den Weg zum Eingang, um dort auf Kagami zu warten.
Und tatsächlich erschien nach einer halben Stunde und fünf Minuten ein Rotschopf, der mein Herz höher schlagen ließ.
Ich winkte Kagami zu mir herüber.
Freudestrahlend lief er auf mich zu.
„(Y/n)!!", rief er und lächelte mich an, wobei ich errötete.
„D-du siehst toll aus!", sagte er und wurde ebenfalls rot.
„Danke...", sagte ich erneut. Machte es bei Jungs tatsächlich so einen großen Unterschied, was man anhatte?
Aber Kagami sah auch nicht schlecht aus; eine dunkelblaue Jeans und ein schwarzes Hemd, das ihm perfekt stand.
„W-was starrst du so? I-ich wusste nicht was ich anziehen sollte...", stotterte er. Ich grinste.
„Keine Sorge! Du hast alles richtig gemacht!" Der Trottel seufzte erleichtert.
„Wartest du schon lange?", fragte er dann.
Seit zwei Stunden und fünf Minuten.
„Nein, erst seit ein paar Minuten!", antwortete ich.
„Sag mal, was ist eigentlich in der Tasche drin, die du da hast?", fragte ich neugierig.
„Äh..." Er sah woanders hin.
„Naja, ich hab gedacht, wir machen vielleicht ein kleines Picknick, wenn du möchtest...", sagte er.
„Gerne! Warum nicht!", antwortete ich.
„Ich kenne einen schönen Platz hier, da können wir hingehen", sagte er.

Den Platz auf den Kagami es abgesehen hatte, lag anscheinend am anderen Ende des Parks, denn der Weg, den wir nahmen, war ganz schön weit.
Die weite Strecke hatte sich gelohnt, denn der Ort war tatsächlich wunderschön. Überall standen Sakurabäume und die Blütenblätter wehten im Wind umher. Es war zwar am Rand des Parks, aber dort grenzte nicht etwa die Straße an, sondern ein dichter Laubwald, der die ganze Szenerie noch schöner machte.
„Ich wusste, dass es dir gefällt...", sagte Kagami, der anscheinend den Ausdruck in meinen Augen gesehen hatte.
„Es ist wunderschön!", staunte ich und setzte mich unter den größten Baum in den Schatten. Kagami setzte sich neben mich.

Anata No Tame Ni! - (Kagami x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt