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*kleiner Zeitsprung*

Ich sprintete Richtung Kerker. Es ist wieder Neumond. 
Schnell lief ich zum Schrank und sagte das Passwort: " Etwas das andere nicht verstehen". 
Der Schrank öffnete sich langsam und gab die Sicht zu den Zaubertränken frei. 
Bevor ich einen holen konnte fing ich an zu schreien, es war ein von schmerzen erfüllter Schrei. Weil ich heute noch etwas gelesen hatte, hatte ich die Zeit vergessen. Es war 2 Uhr. 
Den nächsten Schrei unterdrückte ich krampfhaft und versuchte einen Trank zu nehmen. 
Das war gar nicht so leicht, weil ich langsam anfing vor Schmerzen schwarz zu sehen. 
Jetzt hatte ich ihn und trank ihn schnell, augenblicklich wurden die Schmerzen erträglicher. 
Es war knapp geworden, wenn die Schmerzen erst mal einsetzten hast du nur noch 5 Minuten Zeit, sonst wirkt er nicht mehr. 
Etwas erschöpft schloss ich den Schrank wieder und machte mich auf den Weg zurück. 
Doch ich kam nicht weiter, als mich umzudrehen und dann zu erstarren. 
Bei der ganzen Hektik hatte ich nicht darauf geachtet, ob mir jemand gefolgt war und musste jetzt entsetzt feststellen, dass mir jemand gefolgt war. 
"Was ist es das andere nicht verstehen?", frage er mich und sah mich mit seinen wunderschönen Augen an. 
"Ich kann es dir nicht sagen", sagte ich schwach. 
Langsam ging ich zu einem Stuhl und setzte mich, da mein Sichtfeld wieder anfing schwarz zu werden. 
"Warum hast du geschrien?", fragte er mich darauf hin. 
"Ich kann es dir nicht sagen", antwortete ich zum zweiten Mal. 
"Was ist das für ein Zaubertrank?", war die nächste Frage. 
"Ich kann es dir nicht sagen", das war wohl jetzt meine Standartantwort. 
Er setzte sich neben mich und sagte: " Ich werde dich erst gehen lassen, wenn du mir eine Antwort gibst". 
"Fred, bitte lass es", ich wollte nicht darüber reden, denn sonst müsste ich auch über Miranda reden. 
Er nahm meine Hände in seine und sah mich an. 
"Hör zu ich mache mir Sorgen um dich, du kannst mir vertrauen", sagte er einfühlsam. 
"Es ist etwas, dass andere nicht verstehen", sagte ich leise und merkte wie eine kalte Träne meine Wange entlang lief. 
Meine Tränen sind kalt, weil sie wegen meinen Kräften direkt anfangen zu gefrieren. 
Ein zweites Mal schaute ich in seine wunderschönen Augen und hatte das Gefühl, dass ich ihm vertrauen konnte. 
"Bitte es ist mir egal ob du mich danach verachtest, aber bitte erzähl es niemanden ok?", sagte ich. 
Er nickte zur Bestätigung. 
Ich holte einmal tief Luft und begann zu sprechen:" Vor 7 Jahren hatte ich eine Art 'Unfall' so bezeichnen es die Leute. Wie du sicherlich weißt habe ich keinen Nachnamen, dass liegt daran, dass ich damals dabei war, als mein Vater, der einzige Mensch in meinem Leben, von einem Dementor zur Strecke gebracht wurde. Wir waren im Wald und ich war noch klein und konnte mir unseren Nachnamen nicht merken, plötzlich kam ein Dementor und brachte ihn eiskalt um. Ich war sein nächstes Ziel, doch bevor mein Leben endgültig dahin war kam ein Mann und rettete mich. Mittlerweile weiß ich, dass es Snape war, dennoch ließ er mich damals allein zurück. Das ist auch der Grund, warum er mich mag. Aber mein Leben hatte sich verändert, jeden Neumond hatte ich schreckliche Schmerzen, die mich teilweise fast umbrachten. Als ich etwas älter war musst ich dann lesen, dass ich ein halb Dementor geworden bin. Jeden Tag hatte ich Angstzustände, bis ich jemanden kennen lernte. Ihr Name war Miranda. Sie war meine beste Freundin und hatte keine Angst in meiner Nähe zu sein. Doch diese Furchtlosigkeit hatte ihr den Tod gebracht. Es war vor 4 Jahren. Wir waren zusammen ein Eis essen und sie übernachtete danach bei mir. Das Problem war, dass wir beide vergessen hatten das Neumond war. Damals kannte ich diesen Trank hier noch nicht und hatte komplett die Kontrolle verloren, aber sie wollte nicht fliehen. Das schlimme ist als halb Dementor vergisst du nicht was du getan hast. Ich konnte mich nicht kontrollieren und sie kam auf mich zu um mich zu beruhigen, aber daraus wurde nichts. Durch ein Versehen berührten wir uns und sie wurde immer blasser. Dauernd versuchte ich sie weg zu schieben, doch sie wollte nicht. Es war Eiskalt und meine Kräfte saugten ihr das Leben weg. Aber es war qualvoll, weil es nur sehr langsam ging, als ich nach 2 Stunden relativ bei Verstand war, war es schon zu spät. Ich hielt sie in meinen Armen und sie sagte mir noch, dass sie keine Angst vor dem Tod hat, trotzdem weinte sie. Nachdem ich ihr einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte, hielt ich nur noch ihren Leichnam". 
An der Stelle brach ich ab und weinte. 
Er sah mich an und es war als würde er verstehen. 
Ohne etwas zu sagen nahm er mich in den Arm und tätschelte meinen Kopf. 
Es war das erste Mal das ich jemanden meine ganze Geschichte erzählte. 
Auch wenn es für mich schlimm war alles wieder hochkommen zu lassen, tat es trotzdem gut, mit jemanden darüber zu reden. 
Nach einigen Minuten flüsterte er dann in mein Ohr:" Ich werde dich so akzeptieren wie du bist". Das war der schönste Satz den ich seit langem gehört hatte. 
Dann geschah es, die Mauer brach für ihn. 
Wieder weinte ich in seinen Armen und er war für mich da. 
Einige Minuten später wischte er meine Tränen mit seinem Daumen weg und zog seine Jacke aus. 
Er legte sie um meine Schultern und bemerkte:" Auch wenn du ein halb Dementor bist, bist du viel zu kalt". 
Endlich, nach langer Zeit lächelte ich wieder ein ehrliches Lächeln. 
Er lächelte zurück. "Und nun lass uns zurück gehen, bevor wir das Frühstück verpassen". 
War die Zeit echt so schnell vergangen, aber es spielte keine Rolle, es war schließlich Samstag und ich war bei ihm. 
Ich war ausnahmsweise glücklich ich zu sein. 
Leise gingen wir die Kerker hoch Richtung große Halle. Und weil es besser nicht kommen konnte, saß ich heute nicht allein. 

Erst dachte ich, in der Öffentlichkeit müsste ich wieder allein sein, weil er zu seinem Bruder ging, aber dort sagte er ihm nur kurz etwas und kam dann wieder. 
Er setzte sich neben mich und grinste. 
"Das wird Angelina aber nicht gefallen", witzelte ich. 
Wow was war los mit mir ich versuchte mich an einem Witz? 
Auch er bemerkte das erheitert und lachte. 
"Die lassen wir jetzt mal außen vor", gab er zurück. 
Wieder lächelte ich. Dieser Junge hatte es tatsächlich geschafft mich aus meinem Tiefen, einsamen, kalten und verzweifelten Loch zu holen. 
War gar nicht mal so schlimm, aber jetzt heißt es richtig Aufpassen, nicht wie bei Miranda... 
Fred merkte das irgendwas meine Laune verschlechterte und versuchte sofort mich mit einem Witz zurück zu holen. 
Es klappte ein bisschen, aber ich würde ihn beschützen, dieses Versprechen gab ich mir selber.


Forgive me [Harry Potter FF] Reader x Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt