Prolog

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Es war mittlerweile dunkel geworden. Die Blätter der Mallornbäume glänzten golden im schwachen Licht des Mondes, der Lothlórien matt erhellte. Es war still in dieser Nacht, die Elben hatten sich alle bereits zurückgezogen. Man sah nur noch die Herrin der Galadhrim auf ihrem Flett hin- und herschreiten, nachdenklich und beunruhigt.

Sie hatte die leichte Erschütterung im Gleichgewicht sofort gespürt, war voller Schrecken aufgewacht. Ob beabsichtigt oder nicht, jemand war zwischen den Welten gereist, oder hatte es zumindest versucht. Wer war es gewesen? Wieso gerade jetzt? In welche Welt war er oder sie gelangt, wo kam er/sie her? Sie war sich nicht einmal sicher, ob es nur eine oder auch zwei Personen gewesen waren. Es waren zu viele Fragen, die nach einer Antwort verlangten. Vielleicht war es ein Experiment des dunklen Herrschers gewesen und er wollte sich nur Hilfe beschaffen! Möglicherweise hatte ihrer Seite aber auch einer der Istari, oder jemand noch mächtigeres einen Vorteil in diesem Krieg beschaffen wollen. Sie konzentrierte sich auf ihre Gedanken und sprach mit Herrn Elrond. Sie war sich sicher, er musste es ebenfalls gespürt haben.

"Was denkt Ihr sollen wir nun tun? Wir haben nicht die Mittel, herauszufinden wer oder was es war, im Moment können wir nicht viel ausrichten."

Der Elb überlegte.

"Nun, aufgrund meiner Einladung nach Bruchtal an Vertreter aller freien Völker meine ich, viele von ihnen sind bereits auf dem Weg nach Imladris. Vielleicht haben wir Glück und einer von ihnen sieht zumindest einen Hinweis darauf, was geschehen sein könnte."

"Dann lasst uns das Beste hoffen."

Mit diesen Worten verabschiedete sie sich. Die Herrin der Galadhrim schritt nun bedächtig die Stufen hinunter auf den Boden und ging dann, ohne auf dem weichen Moos, dessen Grün beinahe auch zu leuchten schien, einen Laut zu verursachen hinab in die kleine Senke, zu ihrem Spiegel. Dort stand die kleine silberne Kanne schon bereit, schien auf sie zu warten. Die Herrin Galadriel fing das Wasser mit ihr auf, goss es langsam über dem grauen Steinsockel aus. Dann beugte sie sich hinüber, gespannt, was er ihr zeigen würde. Sie hoffte, die Ursache, oder noch besser, die Personen selbst würden schnellstmöglich gefunden werden. Denn selbst wenn der dunkle Herrscher nichts damit zu tun hatte: Wer wusste schon, wo Sauron seine Spitzel hatte!

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This chapter was presented by: Nauriel! Um euch nicht zu verwirren muss ich vielleicht vorher noch etwas erklären. Wir haben die Geschichten unabhängig voneinander begonnen und dann beschlossen sie zusammenzulegen, weshalb wir nicht von Anfang an zusammen in Mittelerde sind.

So, und jetzt noch ein paar Worte von mir, der Zweitautorin Kazu <3. Ich möchte mich vorab erstmal ein bisschen entschuldigen, da ich zugegebenermaßen einen Hang zu dem Grauen der sogenannten Mary-Sues habe(und dem Dramatischen, aber psshh ;D). Ansonsten, viel Spaß bei diesem fabulösen Meisterwerk!


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