Das Klingeln meines Handys holte mich aus dem Schlaf. Ich nahm noch nicht sofort an, hatte eigentlich auch nicht vor ranzugehen. Doch dann las ich Cleo's Namen umd hatte es mir sofort anders überlegt. "Sky? Was ziehst du heute an? Was machen Brian und du eigentlich?" fragte sie hetzend. "Bin gerade erst aufgewacht." murmelte ich mit meiner verschlafenen Stimme. "Beeil dich, ich bin in einer Stunde bei dir." Ich konnte nicht einmal widersprechen, denn sie legte sofort auf.
Ich konnte mich nur duschen, etwas Essen und Zähne putzen, da war Cleo schon vor unserer Tür. Jayden öffnete die Haustür und freute sich auf ihren Besuch und sie küssten sich sehr lange, zu lange, finde ich. "Jayden, Schatz, ich hab trotzdem heute keine Zeit für dich, ich muss deinem Schwesterherz helfen." entgegnete sie ihm fröhlich und zwinkerte mir zu. Jayden schaute sie verdattert an. "Ähm ja, aber Morgen hast du Zeit für mich oder bist du da auch schon ausgebucht?" grummelte er. Sie gab ihm einen Kuss "Klar." und ging mit mir auf mein Zimmer.
"Wie wärs wenn ich mein neues Kleid von letztes Mal anziehe und du mir Locken machst?" schlug ich vor. Nach zwei vollen Stunden war Cleo auch endlich mit meinen Haaren fertig, ich dachte niemals dass es solange dauern würde. Doch es hat sich gelohnt, ich sehe wirklich gut aus.
Brian und ich waren bereits bei der Eisdiele angekommen und haben es uns mit einem Erdbeerbecher, an einem Tisch gemütlich gemacht. Er erzählte mir von seiner Familie, seiner Ausbildung und ich von meinem alten Zuhause, wie meine Freunde mich früher behandelt haben und wie mich die Typen immer verarschten. Natürlich erwähnte ich nicht wie oft ich was mit Typen hatte. Das hätte echt alles zerstört, ich mag Brian wirklich. Er ist der erste Junge mit dem ich wirklich reden konnte, die anderen haben sich nicht für meine Gefühle oder Meinung interessiert. "Wie findest du es, wenn wir nicht zu mir gehen, sondern zum Strand? Der Sonnenuntergang hier, in Belmar, ist einfach wunderschön." Ich nickte und wir machten uns auf den Weg.
Er breitete eine große Decke auf dem Sand aus, die er in einem Spint in der Nähe geholt hatte. Wir setzten uns darauf und beobachteten das Meer, es war ruhig und der salzige Geruch entspannte total. Brian fing an mir zu erzählen wie er hier schwimmen gelernt hatte und wir schauten uns tief in die Augen. Ich merkte wie meine Lippen sich ohne Widerstand leicht öffneten, langsam schloss ich meine Augen und ließ passieren was passieren sollte. Sein Atem streifte meine Lippen, innerlich war ich bereit, bereit für einen Kuss. Als unsere Lippen nur noch wenige Millimeter auseinander waren spürte ich die Wärme seiner Lippen auf Meinen. Sein Kopf war etwas geneigt, mein Mund öffnete sich Stück für Stück mehr, meine Zunge liebkostet langsam und zärtlich seine Lippen und auch er war nicht abgeneigt denn er benutzte nun auch seine Zunge. Ich ließ meine Hand zu seinem Hosenschlitz gleiten und öffnete seine Jeans. Doch als ich erst richtig in Fahrt kam, schubste er mich von sich weg und flüsterte: "Nein, nicht jetzt."
Was habe ich denn falsch gemacht? Findet er mich nicht attraktiv genug? Um uns war eine unangenehme, eisige Stille. "Sky, ich... Es tut mir leid. Ich will noch nicht mit dir schlafen. Das ist unser erstes Date. Ich will was ernstes mit dir und nicht einmal und nie wieder." stotterte Brian. "Ich verstehe dich und werde warten, verspro..." ich konnte meinen Satz nicht beenden. "Na, mein Schatz. Wer ist denn dieser Lappen neben dir?" hörte ich eine bekannte Stimme hinter mir. Andrew.
"Seid ihr... Sky? Du und er seid ihr zusammen? Du hast mich verarscht." seufzte Brian. "Nein! Brian, hör mir zu." flehte ich, doch Andrew mischte sich ein: "Ja, sind wir. Seit einem Jahr, ich kann meinen Engel nur nicht immer besuchen, weil sie ja jetzt in diesem Kaff wohnt." Jetzt war alles vorbei. Ich bekam alles nur noch halb mit. Brian schrie mich nur noch an, ich solle mich nie wieder bei ihm melden, er hatte mir vertraut und das hätte ich missbraucht. Er lief weg und ließ mich mit dem Typ, der alles zerstört hatte, allein. "Können wir jetzt endlich ficken, Baby?" grummelte er ungeduldig. Ich schaute ihn mit Tränen in den Augen an: "Bist du jetzt vollkommen bekloppt? Erst machst du mir ewig Stress in New York und jetzt, ziehe ich woanders hin und du machst mir wieder alles kaputt. Verschwinde einfach. Ich will deine hässliche Visage nie wieder sehen."
Ich lief heimwärts, auf dem Weg stolperte ich oftmals im Sand, doch das war mir egal. Das Kleid war mir egal, mein Aussehen, einfach alles. Brian war mir in so kurzer Zeit so wichtig geworden und Andrew machte alles in ein paar Sekunden kaputt.

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Not bad enough
Teen FictionSky ist 16 Jahre alt und lebt mit ihren Eltern und zwei größeren Brüdern in New York. Vor zwei Jahren war sie noch ein liebes, braves Mädchen. Doch heute hatte sie alle Freunde verloren, ist als Bitch bekannt und wird gemobbt. Ihre Familie greift ei...