Fake Face

Kapitel 6

Als endlich der Gong ertönte, stöhnte ich auf. Dieser Tag war echt anstrengend gewesen. Natürlich hatte er auch total Spaß gemacht, aber das ganze Training machte mich schon echt kaputt. Aber wenn ich überlege wie mein Körper am Anfang ausgesehen hat, war jetzt um einiges definierter und so langsam zeigten sich Muskeln unter meiner Haut ab. Auf die ich auch wirklich Stolz war. Mit recht wie ich fand. Jeden Tag stundenlanges schwitzen muss sich ja auch irgendwann mal auszahlen.

Um schnell nach Hause zu kommen sprintete ich in Richtung Duschraum und duschte mich ganz schnell ab. Dann noch rein in mein neu gekauftes Sommerkleid und ich machte mich auf den Weg richtung Parkplatz auf dem auch schon Lorena auf mich wartete. Wie sie das immer macht? Ich beeilte mich immer, aber sie war trotzdem immer vor mir am Auto.

"Hey. Na wie war die letzte Stunde bei dir heute so?", fragte mich meine beste Freundin sofort.

"Eigentlich ganz gut. Wir haben noch mal für den Auftritt nächsten Monat geübt. Die komplette Choreo ist ja immer noch nicht fertig. Wir müssen uns da langsam echt mal sputen", erzählte ich ihr. Nächsten Monat würde eine Kommision an unsere Schule kommen und sich einige Schüler unserer Schule anschauen. Dafür gab es bereits im vorfellt Wettbewerbe bei uns an der Schule, wer Vortanzen und singen durfte. Und ich war tatsächlich eine der Glücklichen! Diesen Moment, als ich mich auf der Liste gesehen hatte, war ein so unglaublicher Moment. Ich wusste gar nicht wohin mit meinem ganzen Glück. So Richtig realisiert hatte ich es glaube ich immer noch nicht. Und mittlerweile steckten wir mitten in den Vorbereitungen. Eine Choreo musste einstudiert werden und jeder sollte auch noch mal für sich einen eigenen Tanz einstudieren.

"Ihr habt ja noch einen Monat. Das schafft ihr doch locker!", versuchte mich Lori zu beruigen als wir ins Auto einstiegen.

Klar, sie hatte schon Recht. Aber 30 Tage können schneller umgehen als man das manchmal denkt. jetzt freute ich mich auf jeden Fall erst mal auf ein leckeres Abendessen und mein kuschliges Bett. Doch vorher fuhr ich Lori noch nach Hause. Zu verabschiedung drückten wir usn, wie jedes mal, ganz fest und wünschten uns noch einen schönen Tag.

Zuhause angekommen ging ich sofort in die Küche. Zum Glück stand im Kühlschrank noch eine Portion Nudeln von gestern Abend. Genüsslich setzte ich mich mit den Nudeln auf die Couch und schaute noch einen Film. Da vibrierte auf ein mal mein Handy. Als ich auf das Display schaute erschrak ich. Jake hatte mich heute versucht 6 mal anzurufen und zwei Nachrichten hatte ich auch bekommen. Sollte ich sie lesen? Ich wollte definitiv nichts mehr mit ihm zu tun haben und ich kannte mich nur all zu gut. Viel zu oft hatte ich Jake nach gegeben, wenn er wieder bettelnt ankam. Mit zitternden Händen schloss ich mein Handy wieder. Ich würde die Nachrichten morgen einfach löschen, hoffentlich.