Prolog

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Kennt ihr noch diese eine Kindheitserinnerung, die euch gar nicht mehr aus dem Kopf geht? Als wäre es Schicksal gewesen,dass genau diese in euren Erinnerungen bleibt.

Es war ein wundervoll sonniger Tag.
Ich war noch Jung, ein kleines Kindergartenkind, welches mit den anderen Kindern auf dem Spielplatz spielte. Wir gingen alle gemeinsam zur großen Schaukel. Die einen gaben Abschwung, die anderen setzten sich schon mal rein. Wie immer war es total aufregend,auf der Riesenschaukel zu schaukeln. Darauf hatte ich mich immer am meisten gefreut. Und wenn dann auch noch so viele Kinder da waren, war es umso lustiger.
Ich saß am Rand, da wo die Schaukel den höchsten Punkt erreichte und man den besten Ausblick hatte. Mein ganzer Bauch fing an zu Kribbeln und ich und meine ehemalige Freundin konnten gar nicht mehr aufhören zu lachen.
Bei dem ganzen Durcheinander habe ich wohl vergessen- das sagten die Erzieherinnen meiner mom- mich festzuhalten.
Nein, das war gewollt, denn als ich meine Finger auch nur leicht anhebte, spürte ich wie alles in mir aufging und ich mich immer freier fühlte. Ich hatte das Gefühl,im nächsten Moment loszufliegen. Ich hatte es sogar fast geschafft, aber anstatt zu sehen, wie der Himmel mir immer näher entgegen kam,tat es der Boden. Ich landete letztendlich auf meiner Nase. Schade aber auch.

Mein Traum war es aber auch eigentlich nie zu fliegen. Es war der Traum meines großen Bruders, der mir immer so fasziniert davon erzählt hatte. Seine Augen weiteten sich dabei und fingen an zu strahlen, so wie ich es bei keinem anderen zuvor gesehen hatte. Er fuchtelte mit seinen Händen herum und hat viel Zeit investiert,mir alles über die Flugtechniken und Maschinen zu erklären. Es war alles dabei, vom Papierflieger, den er mit mir bastelte und dann vom Balkon fliegen lies, bis zur Rakete zum Mond, von der er immer geträumt hatte. Wir hatten immer so viel Spaß, ich habe zu ihm aufgeschaut, er war mein Vorbild. Er war alles was ich brauchte, wenn meine Schwestern mich angriffen.

Ja, ich habe auch 2 große Schwestern, aber die waren schon immer ganz anders als mein Bruder. Ich war nur zu Jung und zu naiv, um das früh genug zu bemerken.
Sie hatten mich immer nur all die Jahre ausgenutzt und ich hatte es nie verstanden oder auch nur bemerkt. Sie verletzten und beleidigten mich, mein Herz schmerzte und als wäre das nicht schon genug, machten sie mir immer wieder das Gefühl mich hassen zu würden. Sie waren ein Team, welches gegen mich ankämpfte, obwohl es nichts zum Kämpfen gab.
Ich war doch nur die kleine Schwester mit der Brille, ohne Talente oder sonst was. Ich war wertlos, nutzlos und das machten sie mir immer wieder auf's neue klar.
Ich wusste nicht warum sie all das Taten, ich weiß nicht woher dieser Hass kam und warum sie ihn gegen mich verspürten, denn ich hatte ihnen nie etwas getan, nicht einmal mit ihnen geredet habe ich und immer wenn ich da allein weinend und mit dicken Augen in meinem Zimmer saß, kam mein Bruder herein und war für mich da. Er setzte sich dicht neben mich, legte seine Hand auf meine Schulter, drückte mich an ihn und hauchte sanft und leise in mein Ohr, dass alles gut werden würde, er würde mit ihnen über meine Gefühle sprechen und eigentlich würden die beiden mich ganz doll lieb haben. Und ich glaubte ihm sogar.

Aber so wie er sie beschrieb, so war es nie und ich wusste , dazu würde es auch niemals mehr kommen, denn es war zu spät.
Er war tod.

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Hi!
Ich hoffe euch hat der Prolog gefallen und ihr habt Lust die Story weiterzulesen :)
Das hier ist mein erstes Buch, also schlagt mich nicht, wenn ich ein paar Rechtschreibfehler drin haben sollte ^^'
Morgen gibt's dann auch schon das erste Kapitel ;)

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