№13

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Jeongguk

Schnell steige ich aus dem Auto und knalle die Tür hinter mir zu, als wir endlich angekommen sind. Mit hoher Geschwindigkeit, renne ich ins Krankenhaus rein, zur Reception. »W-Wo...M-Meine...M-Mutter...J-Jeon« hechel ich total und krame meine Ausweis raus. Die Krankenschwester sieht mich verwirrt an, tippt dann in ihrem Computer herum und zeigt mit ihrem Finger den langen Gang entlang.

»Ihre Mutter hat sich soweit stabilisiert, dass sie keine Intensivbehandlung mehr benötigt, Sie liegt auf der Regelpflegestation im dritten Stock, Raum 367«, erklärt mir die Krankenschwester. Ich nicke und verliere keine Zeit mehr. Sofort, renne ich den Gang entlang zu den Treppen.

Immer wieder laufe ich von einer Station auf die andere und muss zugeben, das ich mich tatsächlich verlaufen habe. Ich hasse Krankenhäuser einfach. Zu meinem Glück, komme ich an einer kleinen Tafel an, wo nochmal alle Stationen aufgelistet sind. Okay ich bin wohl jetzt auf Richtigen Station. Jetzt muss ich nur noch das richtige Zimmer finden.

Mit zittrigen Händen, zähle ich die Türen und wechsel meinen Blick von der linken zur rechten Seite. »360,361,362,363.. dahinten!« von weitem, sehe ich endlich das Schild mit der Zahl 367 drauf. Mit schnellem Atem, stehe ich nun vor der Tür und will Klopfen.

»Jungkook?« unterbricht mich eine Stimme und ich wende meinen Kopf nach rechts. Mr. Ha kommt gerade auf mich zu, mit einem Becher Kaffee in der Hand. »W-Wie, was ist passiert?«, Frage ich direkt und atme unglaublich schwer. Konnte er nicht auf sie aufpassen? Hat er sie alleine gelassen?

»Es tut mir so leid Jungkook..ich hätte besser aufpassen sollen«, er reibt sich die Augen und je näher er an mich herankommt, je deutlicher kann man sehen das er stark geweint haben muss. »Wir waren einkaufen. Und haben über Gott und die W-Welt.. geredet. Ich schwöre bei meinem Leben Jungkook, wir haben geguckt ob ein Auto über die Straße fährt. Es kam aber keines und als ich zum Schutz als erstes über die Straße gegangen bin und deine M-Mutter..hinterher, habe ich nur noch einen sehr lauten Motor gehört. I-Ich... habe mich umgedreht, dann habe ich einen Knall gehört und dann ist alles so schnell passiert.. «, schluchzt er dann wieder auf und meine Wut auf ihn verfliegt in sekundenschnelle.

Ich laufe zu ihm hin und kann selber die Tränen nicht mehr zurückhalten. Er breitet seine Arme aus und nimmt mich in den Arm. Im selben Moment, kommt ein Arzt aus einem Zimmer, sieht sich um und kommt direkt auf uns zu. »Sind Sie der Sohn?«, schluchzend nicke ich und wische mir über die Augen.

»Ihrer Mutter geht es soweit gut. Sie ist stabil. Sie hat viel von dem Zusammenprall abbekommen und viel Blut verloren. Ihre Beine sind gebrochen, wie auch ihr linker Arm. Sie hat mehrere Rippenbrüche und eine starke Gerhirneschütterung. Dennoch ist Sie sehr stark und ist über das schlimmste hinweg. Sie können sie jetzt gerne besuchen«, erklärt uns der Arzt und lächelt uns leicht zu. Mr. Ha und ich nicken synchron und der Arzt wendet sich ab und öffnet für uns die Tür.

Doch als wir rein gehen bleibt mein Herz stehen. Meine Mutter so zu sehen bricht mir das Herz. Sofort fange ich erneut an zu weinen. Sie ist komplett in Gips eingewickelt und hat die Augen geschlossen. Sie schläft vermutlich. Ich kann das nicht, ich kann sie so nicht sehen. Sofort laufe ich rückwärts aus dem Zimmer und setzt mich davor auf einen der wenigen Stühle im Gang. Bitterlich schluchzend, vergrabe ich mein Gesicht in meinen Händen und lasse die Tränen freienlauf.

Minuten später, legt jemand seine Hand auf meine Schulter, was mich zusammen zucken lässt. »Mr. Ha, ich möchte jetzt nicht. T-Tut mir leid..« doch statt das Mr. Ha mir antwortet, antwortet mir jemand ganz anderes. Jemanden, den ich wegen der ganzen Situation schon ganz vergessen habe.

»Meister?«

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𝖧𝗎𝗆𝖺𝗇Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt