№2

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Jeongguk

Immer noch sichtlich Müde, schlender ich die Treppe hinunter in die Küche. Unten angekommen strecke ich mich noch Mal, eher ich was knallen höre.

Erschrocken fuhr ich zusammen und laufe schnell in die Küche. »Was war das?« Frage ich sofort und meine Mutter stellt sich erschrocken vor einen riesen, einen wirklich riesen Karton. Ähnelt eher einer verdammt großen Kiste. Wie haben die das durch die Tür bekommen?

Hinter dieser Kiste, streckt unser Nachbar Mr. Ha seinen Kopf hervor. »Hey Jeongguk. Alles gute zu deinem 21. Geburtstag.« er lächelt mich an und kommt auf mich zu. Wuschelt mir durch die Haare und sucht Augenkontakt zu meiner Mutter.

Ich mag unseren Nachbarn. Ohne Witz. Er ist wie ein Vater für mich. Nachdem mein richtiger Vater uns für eine jüngere hat sitzen lassen, leidet meinen Mutter da sehr drunter und wenn ich ehrlich bin, ich auch. Ich will es mir nicht eingestehen, aber ich vermisse meinen Vater sehr. Wir haben uns wirklich gut verstanden und auch wenn er uns verlassen hat -und mittlerweile sogar neue Kinder, wie ich gehört habe- liebe ich ihn trotzdem.

Er wird immer ein Teil in meinem Leben sein, hat aber eine riesige Lücke in meinem Herzen hinterlassen, die Mr. Ha -seit er in unsere Nachbarschaft gezogen ist- mehr und mehr füllt.

»Ich hoffe es gefällt dir mein Schatz.« reißt mich meine Mutter aus meinen Gedanken und klopft gegen diese Kiste, der beinahe bis zu Decke ragt. »Was ist denn da drin? Und wie habt ihr dieses Vieh überhaupt hier rein bekommen?« Frage ich neugierig und Mr. Ha wie auch meine Mutter fangen an sich gegenseitig anzusehen und fangen an zu lachen.

Automatisch musste ich mit schmunzeln, denn meine Mutter so zusehen ist wahrlich sehr selten. Und es macht mich glücklich. Und sie ist es wahrscheinlich auch.

»Sungwo..Ich meinen Mr. Ha hat mir dabei geholfen und sich ein Lastwagen ausgeliehen. So konnten wir die Lieferung rechtzeitig abholen und hier lagern. Bevor ich dich geweckt habe mein Schatz, habe ich ihn angerufen ob er kurz rüber kommen könnte.« antwortet sie und Mr. Ha -mit eigentlichen Namen Sungwoon- wie er mir schon verraten hat, nickt bestätigend.

Neugierig nähere ich mich dieser Kiste und lege meine Hand darauf. Kälte durchfließt meinen Körper und ich lasse davon ab. »Mom du weißt, dass ich mir nichts gewünscht habe oder?« doch sie winkt lächelnd ab und drückt mich einmal ganz feste. Auch Mr. Ha nimmt mich einmal in die Arme und klopft mir auf die Schulter.

»Na los öffne es!« fordert dann meine Mutter und klatscht aufgeregt in ihre Hände. »Ich hab mir echt viel Mühe gegeben um den passenden zu finden. Ich hoffe es gefällt dir mein Schatz.« mit einem breiten grinsen im Gesicht, blicke ich in die strahlenden Augen meinen Mutter und ich hab langsam das Gefühl, dass sie sich mehr darüber freut als ich selber. Den passenden? Da bin ich aber mal gespannt.

Um ihr den Wunsch zu erfüllen, öffne ich mit Hilfe von Mr. Ha diese riesen Kiste mit einer Brechstange und lasse vorsichtig die schwere, lange Klappe in unserer riesen Küche hinunter. Es staubt sogar einige Male, sodass ich mehrmals blinzeln und Husten musste.

Als ich in die Kiste schaue, sehe ich nichts außer Dunkelheit. Je näher ich trete, je mehr habe ich das Gefühl diese Dunkelheit frisst mich auf. Neugierig steige ich auf die Klappe um in das Innere der Kiste zu steigen. Mein Herz bebet vor Aufregung und ich fange an zu schwitzen. Adrenalin pumpt sich in meinen Körper und meine Atmung beschleunigt sich.

Ich trete mit einem weiteren Schritt ins Innere der Kiste und zucke panisch zusammen als ich plötzlich ein funken roter Augen erblicke, die gerade erwacht sind.

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𝖧𝗎𝗆𝖺𝗇Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt