Harry P.o.V.
Schlapp ließ ich mich auf das Bett fallen, welches in meinem jetzigen Zimmer stand. Die Ärzte im Krankenhaus waren der Meinung, dass ich in eine Psychiatrie müsse. Darüber konnte ich nur den Kopf schütteln. Was erwarteten die von mir? Meine Kameraden und mein Freund waren im Krieg gefallen, daher hatte ich jedes Recht mich so zu verhalten. Ich starrte aus dem Fenster, nachdem ich mich ein wenig in diesem Zimmer umgesehen hatte. Es dauerte nicht lange, da kam auch schon einer dieser Ärzte ins Zimmer, die der Meinung waren zu wissen, was gut für einen war. Alles was ich im Moment wollte war, dass Fionn mich in den Arm nimmt und mir sagt, wie sehr er mich liebt und dass alles wieder gut werden würde. Der Mann in dem weißen Kittel stellte sich mir als Louis Tomlinson vor. Ich hörte ihm mehr oder weniger zu, allerdings wollte oder konnte ich ihm nicht antworten. Alles was zu mir durchgedrungen war war, dass ich mir das Zimmer mit jemandem teilte. Das schien das zweite Bett zu erklären, was an der Wand gegenüber stand. Zu meinem Glück verschwand dieser Dr. Tomlinson auch schnell wieder, sodass ich endlich wieder alleine war. Doch meine Ruhe hielt nicht lange, da sich die Tür erneut öffnete. "Oh hey, Du musst Harry sein. Mein Name ist Horan. Niall Horan." "Hallo James Bond.", meinte ich sarkastisch. "Sei nicht so fies, ich wollte nur nett sein.", schmollte der junge Mann. Erst jetzt drehte ich mich zu ihm um. Er hatte blond gefärbte, hochgestylte Haare und blaue Augen. " 'Tschuldige. Du siehst nicht so aus, als würdest du Hilfe brauchen." Erst nachdem ich die Worte ausgesprochen hatte, fiel mir auf, dass meine Wortwahl nicht ganz so klug gewesen war. Ich wollte mich gerade erneut bei ihm entschuldigen, doch er kam mir zuvor. "Schon okay. Ich bin schon seit vier Monaten hier und es hilft mir wirklich das Erlebniss zu verarbeiten. Am Anfang habe ich auch gedacht, dass ich keine Hilfe brauchen würde, was sich als falsch herausgestellt hat." "Woher wusstest du, dass ich so denke?", fragte ich überrascht. "Weil ich das erstens an deinem Verhalten bemerkt habe und weil ich früher auch so drauf war wie du jetzt, aber glaub mir, das legt sich.",meinte er gelassen. Ich nickte nur, da ich nicht wusste, was genau ich noch sagen sollte. "Wenn du magst zeige ich die hier alles.", bot er mir freundlich an, doch ich lehnte ab. Alles was ich wollte war einfach nur in Ruhe gelassen werden und keine anderen Personen um mich zu haben. Erst jetzt fiel mir auf, dass dieser Niall mir nicht den Grund für seinen Aufenthalt hier erklärt hatte, was vermutlich auch besser war.
Ich lauschte dem Gesang der Vögel, während ich auf meinem Bett lag und die Decke anstarrte. Ich versuchte schon ein ganze Weile einzuschlafen, da ich ziemlich müde war, doch dies wollte mir einfach nicht gelingen. Immer wenn ich meine Augen schloss war ich wieder auf dem Schlachtfeld. Um mich herum befanden sich verletzte und sogar Tote. "Mr. Styles?" Ich schreckte auf,sah mich in dem Zimmer um und blickte in ein paar braune Augen. Die Schwester, die mich auch schon auf mein Zimmer gebracht hatte, stand nun vor meinem Bett. "Ich bringe ihnen etwas zu essen uns zu trinken. Möchten Sie..." Sie brach ab, da ich energisch den Kopf schüttelte. "Okay. Ich stelle es Ihnen auf den Tisch, falls Sie später hunger bekommen.",meinte sie und verließ danach das Zimmer. Als ich wieder allein war, stand ich seufzend auf und betrachtete das, was mein Essen darstellen sollte. Angeekelt schob ich den Teller von mir. Gegessen hätte ich eh nichts, selbst wenn das ein Fünf-Sterne-Menü gewesen wäre. In dem Becher war stilles Wasser, was ich aber gekonnt ignorierte. Ich hatte,seit ich im Krankenhaus aufgewacht war, kein Hunger- und Durstgefühl mehr. Die Ärzte meinten, dass das von meinen Erlebnissen kommen würde, allerdings stimmte ich ihnen da nicht im geringsten zu. Ich wusste nicht, warum alle der Meinung waren, dass ich Hilfe von fremden Personen brauchen würde. Ich atmete einmal tief ein und nahm den Becher mit Wasser in die Hand. Sollte ich? Ich meine Durst hatte ich, aber... Nein. Ich musste mich dafür bestrafen, dass ich leben konnte und mein geliebter Fionn nicht. Langsam bahnte sich eine Träne ihren Weg über meine Wange. Ihr folgten nach einiger Zeit immer mehr und bald saß ich schluchzend auf den Boden.
Als ich langsam meine Augen öffnete war es bereits dunkel draußen, allerdings brannte im Zimmer noch Licht. Ich saß nicht mehr auf dem Boden, sondern auf etwas weichem. Wahrscheinlich mein Bett. "Ah du bist wach. Wie geht's dir Harry?",fragte eine besorgte Stimme und ich drehte mich in ihre Richtung. "Hast du mich ins Bett gelegt?",fragte ich Niall, der wieder rum nickte. "Ja ich dachte, dass der Boden ziemlich ungemütlich ist.", erklärte er und kam auf mich zu. "Mach das nie wieder, ich will nicht, dass du mich berührst.", patzte ich. Geschockt sah mich der blonde Junge an und ging ein paar Schritte zurück. "Das ist niocht nur wegen dir. ich mag es allgemein nicht, wenn man mich berührt.", erklärte ich schnell, da ich ihn nicht verletzten wollte. "Na dann leg dich lieber hin und schau ob du noch ein bisschen schlafen kannst", meinte er mit belegter Stimme und schaltete das Licht aus. Na super ich hatte es mal wieder verbockt, aber das war ich schon von mir gewohnt. Fionn hatte meine Eigenschaft immer in Probleme zu geraten geliebt und er half mir auch immer da raus. Traurig sah ich auf ein Foto von uns beiden, da ich darauf bestanden hatte dieses mitzunehmen. "Verzeih mir Fionn. Du hattest Recht, es war eine dumme Idee von mir und ich wünsche mir nichts sehnlicher zu sterben, nur damit du wieder leben kannst. Ich werde dich immer lieben.", flüsterte ich in die Dunkelheit. Nachdem ich meine täglichen Worte an Fionn gerichtet hatte, fiel ich in einen unruhigen Schlaf.
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Broken~Larry AU
FanfictionHarry Styles, der als einziger Überlebender seiner Einheit nach England zurückkehrt, wird in eine Militärpsychatrie eingewiesen. Dort trifft er auf den jungen Arzt und Therapeuten Louis Tomlinson, der Harry helfen soll,seine traumatischen Erlebnisse...