Es war Dienstagabend und Sprottes Mutter griff nach ihrem Mantel. „Also wenn ich die Brille trage, könnt ihr mich die ganze Zeit sehen und hören?", fragte sie Steve. Steve nickte, gab ihr den Ohrhörer von Sprotte und die Brille. „Und du willst das wirklich durchziehen?", fragte Sprotte erneut. „Es ist nur ein Abendessen und es ist für Frieda", erklärte Sprottes Mutter und zog die Brille an. „Steht mir doch perfekt", überprüfte sie ihren Anblick im Spiegel. Sie verabschiedete sich und ging zu dem Restaurant in dem sie sich verabredet hatten. Er wartete schon auf sie und bestellte nachdem Sie sich hingesetzt hatte, eine Flasche Wein. „Wenn Sie Ehrenmitglied sind, haben Sie viel mit den Kriminalfällen zu tun?", fragte Sie Maiks Vater direkt. „Nicht wirklich, ich bin Ehrenmitglied geworden, weil ich das Präsidium am Anfang finanziell Unterstützt habe und seitdem pflege ich regen Kontakt mit dem Revier", antwortete er, ohne jeglichen Hintergedanken bei der Frage zu hegen. „Aber warum interessieren Sie sich für Polizeifälle?", fragte er. Auf diese Frage hatte Sie sich schon vorbereitet. „Ein Mann aus meiner Straße wurde dabei erwischt wie er ein Auto geklaut hat. Er gestand, fast jeden Abend zwei bis drei Autos geklaut zu haben, ich wollte mich einfach nur informieren, mit was für einer Strafe er rechnen muss", antwortete sie. „Schon merkwürdig, wenn man bedenkt, dass er mir nie verdächtig vorgekommen ist. Ich habe ihn sogar immer gegrüßt", fügte sie dann hinzu. Maiks Vater machte einen überraschten Blick. „Hat er ihr Auto denn auch geklaut?", wollte er wissen. Sprottes Mutter schüttelte den Kopf. „Nein, zum Glück habe ich eine Garage", erwiderte sie lächelnd.
Die beiden aßen gemütlich und unterhielten sich gut. Maiks Vater machte ihr sogar das Kompliment, dass ihr die Brille gut stehen würde. Sie bedankte sich dafür und konnte sich genau vorstellen, was Sprotte jetzt für einen Gesichtsausdruck machte und sie hatte recht. Sprotte verzog das Gesicht und Fred lachte. „Können wir das nicht abstellen?", bat Sprotte. Steve schüttelte den Kopf und sah wieder auf den Bildschirm. Maiks Vater bezahlte und die beiden verabschiedeten sich, nachdem Sprottes Mutter ihm versichert hatte, dass er sie nicht nach Hause bringen musste. Sie hatte viel erfahren, über das Revier und den Polizeipräsident, die zwei Kollegen wollte sie noch nicht ansprechen, sonst könnte er doch noch verdacht schöpfen. Wieder zu Hause angekommen, waren nur noch Steve und Sprotte da. Da Frieda morgen entlassen wurde, war Willi zu ihr gefahren, um schon einmal ein paar ihrer Sachen abzuholen.
„Brauchst du den MP3 Player noch?", fragte Willi und griff nach ihm. „Nein, den kannst du mitnehmen, aber das Buch brauche ich noch", antwortete sie. Willi sah zu ihr hoch, lächelte und nahm ihre Hand, dann setzte er sich zu ihr auf die Bettkannte. „Ich bin immer für dich da, wenn du etwas brauchst oder einfach nur Reden willst. Das weißt du, oder?", erklärte er. Frieda nickte und lächelte ihn an. „Das weiß ich", bestätigte sie und gab ihm einen flüchtigen Kuss.
„Also er hängt jetzt seit mindestens drei Stunden zu Hause rum", sagte Fred genervt in sein Handy. „Wir sind auf dem Weg. Melanie und ich sind kurz vor der Eisdiele, danach kommen wir", antwortete Torte. Melanie steuerte direkt das Büro von Maiks Chef an, klopfte an die Tür und drückte die Klinke direkt runter. „Wir müssen mit Ihnen reden", platzte es aus Melanie. Das Büro war leer und Melanie drehte sich zu Torte. Dieser zuckte nur mit den Schultern und drehte sich um, als Maiks Chef erschien. „Entschuldigung, was macht ihr in meinem Büro?", fragte er die beiden aufgebracht. „Wir haben einige Fragen zu Ihrem Angestellt Maik", antwortete Melanie direkt. „Er ist nicht mehr mein Angestellter", stellte der Mann direkt fest. „Warum das denn?", fragte Torte nun. „Er hat Geld aus der Kasse geklaut", antwortete er. „Geld?", wiederholten beide und der Chef nickte. „Wann?", fragte Torte. „Vor zehn Tagen. Er hat es nicht zugegeben, aber zwei Kollegen haben ihn dabei erwischt. Er sagte, es wollte es nur zum Kassenabschluss in mein Büro bringen", erklärte er weiter und sah auf seine Uhr. „Ist sonst noch was, ich habe noch einen Termin?", fragte er. Melanie schüttelte den Kopf und die beiden verließen das Café.
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Die wilden Hühner - Die Geschichte geht weiter 🐔
FanfictionDas Ende der Hühner und Pygmäen💫 Spannung und Abenteuer pur🐔 Die Geschichte ist beendet❤ Charaktere dieser Fanfiktion sind Idee von: Cornelia Funke (Direktorin Film: Vivian Naefe)