Nasser Morgen

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Obwohl wir uns kaum auskannten, hatten wir heute schon richtig viel unternommen, fand ich. Und mit diesem Gedanken schlief ich ein.

Am nächsten Morgen wurde ich davon wach, dass Melly sich ihr langes, frisch gewaschenes Haar föhnte. „Aufstehen ihr zwei", rief sie uns zu, „Frau Büchner hat gesagt, dass wir in einer Dreiviertelstunde in der Cafeteria erscheinen sollen."
Brummelnd zog ich mir das Kissen über den Kopf. Woher kam denn diese Stimme? Wer war Frau Büchner? Und seit wann hatten wir auf unserer Farm eine Cafeteria? Ich grübelte solange, bis Melly mir einen nassen Wachlappen ins Gesicht schmiss. Das brachte mir meine Erinnerung zurück, dass ich nicht daheim war, sondern in Rostock auf der Reitakademie!
Sofort war ich hellwach und zielte spaßeshalber mit dem Kissen nach ihr. Lachend verzog Melly sich ins Bad zurück.
Als ich aus meinem schönen, warmen Bett krabbelte, war Susi ebenfalls schon aufgestanden. „Guten Morgen", begrüßte sie mich. „Oh Mann hab ich einen Hunger!"
Ich nickte zustimmen und eilte schnell ins Bad, wusch mich und schminkte mich hastig. Anschließend kämmte ich mir die Haare und flocht sie zu einem lockeren Bauernzopf. Zum Schluss zog ich noch ein paar Strähnen heraus.

Vor meinem Kleiderschrank überlegte ich, was ich wohl anziehen sollte. Ich wollte einen guten Eindruck bei den anderen hinterlassen. Somit entschied ich mich für eine beige Reithose und einen blauen Pullover, der locker an mir saß. „Seid ihr soweit?", fragte ich die anderen.
Susi nickte und schon schlüpften Melly, sie und ich auf den Flur.

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