Lights on

|E I N S|

Müde, aber dennoch gut gelaunt, machte er sich auf den Weg in die Schule.
Nach zwei Ferienwochen war er froh endlich wieder all seine Freunde sehen zu können.

Mit den Kopfhörern in den Ohren blendete er alles und jeden aus.
Als er allerdings auf dem Schulhof ankam, stoppte er seine Musik und steuerte auf seine Freunde zu, welche er schon vom Weiten sehen konnte.
Er kam bei ihnen an und der typische Smalltalk entstand.

Er sah seine Cousine mit einer Freundin vorbeilaufen. Sah, wie ihre Haare in sanften Locken über ihre Schulter fielen. Wie sie unbeschwert mit seiner Cousine lachte, was ihn ebenfalls lächeln ließ. Er kannte sie schon seit längerer Zeit und sie ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Ihre Art war einfach magisch und man musste sie mögen.
Aus ihrer Tasche fiel etwas heraus, doch bevor er hätte reagieren können, tat es jemand anderes. Ihre Augen weiteten sich, als sie sah, was dieser Junge aufgehoben hatte und ihr hinhielt.
Mit leicht roten Wangen bedankte sie sich, ehe sie geschwind weiterlief.

Er wandte sich wieder seinen Freunden zu und tat so, als wäre nichts passiert. Als hätte sie ihn nicht ein weiteres Mal verzaubert.

In einer der vielen Pausen saßen sie zusammen an einem Tisch.
Dass sie ihm nicht mal eine Begrüßung widmete, störte ihn.

Sie schien nervös und er beobachtete, wie sie immer wieder den Jungen von vorhin ansah.
Er fragte sich, warum dies so war, wollte aber keinen Gedanken mehr daran verschwenden.

Schüchtern stand sie auf und verabschiedete sich von der Gruppe.
Mit einer leichten Enttäuschung versuchte er seinen Freunden wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Der andere Junge allerdings verließ ebenfalls den Pausenraum und er konnte sich denken, dass sie sich nun treffen würden.
Allein der Gedanke daran störte ihn.
Er würde gerne von ihr beobachtet werden oder der Grund für ihr Lächeln sein.
Ebenfalls würde er gerne mit ihr zur Schule laufen, denn sie wohnten bloß ein paar Häuser voneinander entfernt.
Doch irgendwie vernahm er dies als merkwürdig. Oder hatte er bloß Angst?

Seine Freunde fragten sich, warum er heute so abgelenkt war.
Sie wussten aber auch nicht, wie oft sich die beiden zufällig in den Ferien begegnet waren. Ebenfalls wussten sie auch nichts von den abendlichen Unterhaltungen, unter dem meist mit Wolken bedeckten, Himmel. Keiner wusste, wie sie auf der Wiese lagen und gemeinsam Sterne suchten.
Wie sie von ernsten Themen zu den schwachsinnigen und lustigen Themen kamen.
Er fragte sich, ob sie nun, wo die Schule wieder angefangen hatte, noch auf der Bank im Park sitzen würde, bis er kam.
Ob er sie wieder kurz nach Mitternacht nach Hause begleiten würde oder ob sie nun andere Beschäftigungen hatte.
Doch er wünschte sich, dass es nicht so werden würde.

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