5-Julia

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Alles in allem war es ein sehr bedrückender Abend. Levi und ich haben die ganze Zeit nur zugeguckt wie Lara mit Julius geflirtet hat. Erst zum Schluss als ich sie dann mal drauf aufmerksam gemacht habe, wendete sie sich ihrem Freund zu. Ich glaube das war auch der Zeitpunkt wo ich das erste Wort mit Julius gewechselt habe, vorher hatte sie ihn dauerhaft in Beschlag. Er war wirklich nett das muss man lassen, aber trotzdem fand ich die Aktion von ihr nicht in Ordnung.

Also saß ich dann gegen 23 Uhr mit Levi in der Bahn und wir schwiegen und gingen unseren Gedanken nach. Die Stille wurde mir allerdings schnell zu unangenehm und ich beschloss ein Gespräch anzufangen.
»Also Levi ...   kann ich heute vielleicht bei dir schlafen? Ich hab meiner mum gesagt, dass ich bei Lara schlafe, aber die hat ja jetzt andere Pläne«
Das war noch nicht mal gelogen ich hatte ihr das wirklich erzählt, weil sie mich sonst nie raus gelassen hätte. Er schwieg noch kurze Zeit, hob dann seinen Kopf und sah mir in die Augen. Im Gegensatz zu dem was ich erwartet hatte, war sein Blick keinesfalls betrübt sondern eher aufgewühlt. Zu gern würde ich wissen was in seinem Kopf vorgeht.

Er lächelte mich leicht an. »klar kannst du, wenn du kein Problem damit hast mit mir in einem Bett zu schlafen, ich hätte sonst nur noch den Boden anzubieten« verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. Ich schüttelte den Kopf. Mir war es ziemlich egal mit wem ich in einem Bett schlief und Lara hatte sicher auch nichts dagegen, schließlich kannte sie mich ja gut genug, um zu wissen, das ich nichts tun würde.

Wieder kam diese bedrückende Stille auf.
»Also wie fandest du eigentlich ihr Verhalten vorhin, hat es dich gar nicht gestört?« ich dachte ich komme einfach direkt zur Sache anstatt drum herum zu reden. Gerade als er antworten wollte setzte sich ein blonder junge neben mich. Verwundert sah ich mich um, da in der Bahn noch ziemlich viele Plätze waren und es mich wunderte, dass er sich neben mich setzte.

»Hey« er hatte einen leichten britischen Akzent und wunderschöne braune Augen. Ich warf Levi noch kurz einen entschuldigenden Blick zu und wandte mich dann wieder dem schönen Jungen mir gegenüber zu. Im Laufe unseres Gesprächs stellte sich heraus, dass er vor drei Jahren von England nach München gezogen war und vor einer Woche hier her. Sein Name war Thomas und er kannte hier noch niemanden. Gerade als wir Nummern ausgetauscht hatten, kamen wir an der Haltestelle von Levi an. Ich verabschiedete mich von dem Briten und ging Levi nach, der schon vor der Bahn auf mich wartete.

Bei ihm Zuhause begann dann wieder das große schweigen. Wir waren beide nur an unseren Handys und wechselten keine Wörter oder Blicke. Als wir dann gegen 1 Uhr morgens im Bett lagen sagte er nur kurz und leise »ich fand's nicht wirklich okay, aber was soll's« dann drehte er sich weg um zu schlafen. Auch wenn ich mit ihm darüber reden wollte blieb ich still.

Mitten in der Nacht wachte ich auf da Levi sich extrem viel bewegte und im Schlaf redete. Genervt seufzte ich und lauschte Levi's Gemurmel. Es war eher ein Stöhnen und keuchen und ich konnte mir ziemlich gut vorstellen, was er da Träumte.

Ich setzte mich etwas distanziert hin und hoffte das er bloß mal aufhörte und betete dass er keine Latte hatte. Doch plötzlich passierte was, was ich nie erwartet hätte. Anstatt Lara oder irgendeinen Spitznamen zu stöhnen, stöhnte er Mika.
Ja ich hatte in dem Moment einen Fangirl Anfall, aber es war auch einfach zu süß.

In meinem Kopf ging ich meine immer Checkliste ab.
Levi mag Mika- Check
Mika mag Levi- Check
Sie kommen zusammen-
Okay nicht mehr so viel zu tun. Da gab es nur noch ein kleines Problem. Lara.

Bis 7 Uhr morgens machte ich mir noch Gedanken über die super Verkupplungsaktion und einen Todsicheren Plan. Dann stand ich auf und machte mir und Levi Frühstück. Gerade als ich den fünften Pfannkuchen machte spürte ich einen Kopf auf meiner Schulter.
»Oh du kochst für mich, ich hätte doch dich heiraten sollen« lachte er.
Ich grinste vor mich hin. »Mika würde bestimmt auch immer für dich kochen« er stockte und trat einen Schritt zurück.
»w wie k-kannst du«
Ich grinste ihn an, stellte die Pfannkuchen auf den Tisch und setzte mich zum Essen hin. Genau in dem Moment bekam ich eine Nachricht von Lara und eine von Thomas.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 09, 2018 ⏰

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