Verschwunden

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Kapitel 7

Deine Perspektive

Seit dem ich in diesem Anwesen wohne, gehen mir einige Dinge durch den Kopf. Wo wäre ich wohl jetzt? Wie wäre mein Zustand? Würde ich überhaupt noch leben? All dies lässt sich nicht so leicht beantworten. Als ich in der Nacht aufwachte, schaute ich aus dem Fenster hinaus. Etwas war anders... Das Mondlich war heller als sonst. Ich beschloss hinaus zu gehen und dann in den Wald zu laufen. Dieser Vollmond hat mich quasi gezwungen in den Wald zu laufen.

Ich rannte mit meinem Nachtkleid und ohne Schuhe den Weg entlang. Irgendwann stoppte ich automatisch an einem ungewöhnlich, großen Baum. An diesem Baum hangen rechteckige, weiße Zettel mit Namen an einer Schnur. Ich schaute mir die Zettel genauer an und bemerkte, dass das Zettel waren, wo der Todestag drauf stand. Jedes 10. Jahr stirbt jemand an dieser Stelle um die gleiche Uhrzeit. Das bedeutet für mich, dass mein Tod näher kommt, dabei fühlte ich mich angenehm glücklich, wenn dieses Mondlicht auf mich herabscheint.

Plötzlich wurde es immer dunkler und ich sah gar nichts mehr. Die Vögel huschten von Baum zu Baum, um die anderen zu warnen. Meine Augen wurden nach einer Zeit schwerer und mein Körper schwächer. Ich fiel hin und mein Lebensablauf spielte sich noch einmal ab. Ich konnte alles sehen und hören, aber ich konnte mich nicht bewegen und  nicht sprechen.

Es war mittlerweile Morgens. Normalerweise würde ich jetzt schon arbeiten, aber daraus wird wohl nichts!

Sebastian, der mir jeden Morgen Tee hinstellt, klopfte erst an der Tür und erwartete ein "herrein". Langsam verschwand sein Lächeln und dann klopfte er noch einmal. ,,Meine Dame, seid Ihr da? Wenn es Ihnen nichts ausmacht, werde ich dieses Zimmer nun betreten...". Er öffnete leise die Tür und schob den Wagen mit dem Tee zu meinem Nachttisch. Sein Gesicht sah schockiert aus. Das Fenster war offen und der Vorhang wehte wegen dem Wind, mein Bett war noch nicht ordentlich und meine Klamotten waren alle noch da.

Langsam konnte man erkennen, dass er sich Sorgen gemacht hatte.

Er rannte schnell zum Earl, um ihm mitzuteilen, dass Ich verschwunden war.

,,Mein junger Herr...!", rufte er. ,,Was ist los?" fragte Ciel mit einer ernsten Stimme. ,,Miss (Dein Name) ist verschwunden!" meinte Sebastian. Ciel schwieg, antwortete aber dann doch: ,,... Nun, das Spiel hat begonnen, nicht wahr?"

Daraufhin Sebastian: ,,Es sieht so aus... Wie gehen wir vor?"

Ciel meinte, dass er erstmal nachdenkt. Er suchte den Grund, warum ich verschwunden war.  ,,Sebastian," sagte er. ,,Ich befehle dir... Suche (Dein Name) und bringe sie wieder her." - ,,Yes, my lord".

Als Sebastian mich suchte, dachte Ciel an den Grund. Leise sprach er mit sich selber und schrieb ein paar Gründe auf. ,,Kann es sein?" sprach er. ,,Lag es an dem Mond letzte Nacht? Denn ich hatte auch den Drang gehabt, zu verschwinden."

Sebastian, der nach mir suchte, fand mich schließlich mit ein paar Wunden unter einem Baum. Sanft hob er mich hoch und wischte mir den Dreck vom Gesicht.

Danach brachte er mich zum Anwesen der Phantomhive's.

Ciel erwartete uns in seinem Büro. Sebastian trat ein, ging hoch in mein Schlafgemach und legte mich in das Bett. ,,Mein junger Herr?" - ,,Tritt ein".

,,Ich habe Lady (Dein Name) gefunden und sie ein wenig gesund gepflegt" meinte Sebastian. ,,Gut," meinte sein Herr. ,,Es wird nicht lange dauern, bis sie wieder durch das Anwesen wuseln kann."

Sebastian lächelte wieder ein wenig, brachte seinem Herrn Tee und machte sich an die Arbeit.

Nach einer Weile wachte ich auf und schaute gerade aus zur Wand. Es klopfte an der Tür und Maylene trat ein. ,,Lady (Dein Namen).. G-geht es Ihnen gut?" fragte sie. ,,Natürlich," meinte ich. ,,Es geht mir bestens" lächelte ich. ,,Sebastian... hat mir den Auftrag gegeben, nach dir zu schauen" sagte sie mit einem roten Kopf, während sie die Zeigefinger aneinander drückte. Hinter Maylene war ein dunkler Schatten. Erstmal war ich erschrocken, aber dann wusste ich, dass es nur Sebastian war. Maylene verließ das Zimmer und ließ mich mit Sebastian alleine. Ich weiß nicht wieso, aber meine Katzenorhen kamen zum Vorschein.

Meine Katzenseite fand ihn wohl... Attraktiv! ,,Aber aber, mein Kätzchen..." schnurrte er. K-Kätzchen? Mein Gesicht wurde rot. ,,Da sie jetzt eine Katze sind, wird es mir schwer fallen, Sie 'Lady' zu nennen." Er verließ wieder den Raum und erledigte seine Arbeit.

Black Butler Sebastian x Neko!Leser x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt