Chapter 6 Die Zelle~

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,,Aufwachen Schneewittchen!", ertönte eine laute Stimme und verwirrt öffnete ich meine Augen.

Mein Blick wich durch den Raum, den ich als Zelle wieder erkannte. Die gestrigen Geschehnisse kamen langsam zurück und ich seufzte auf. Mitten im Raum erkannte ich plötzlich einen Schatten, der scheinbar von der Zellentür kam und wahrscheinlich zu der Stimme gehörte, die mich aus meinem Schlaf gerissen hatte.

Frechheit!

Ich verfolgte den Schatten und erblickte langsam vertraute schwarze Haare.

,,Was willst du...?", fragte ich genervt und sah ihm in die Augen.

,,Reden schonmal nicht...", grinste er und ich hob verwirrt eine Augenbraue an, ,,Prinz Zen will dich sehen"

,,Und wenn das Prinzlein pfeift, soll ich angetanzt kommen, oder wie?", fragte ich augenverdrehend und sah auf die Zellenwand, gegenüber von mir.

Der Idiot soll mich einfach in Ruhe lassen...

,,Früher hatte ich ebenfalls diese Einstellung... Aber jetzt...? Jetzt weiß ich, dass es bei ihm besser ist, darauf zu hören...", erklärte er mir und ich konnte etwas in seiner Stimme hören, dass mich verwirrte.

Bewunderung. Bewunderung gegenüber des Prinzen...

Was sollte ihn denn so anders machen, als andere Adlige?

,,Schoßhündchen...", war alles was ich von mir gab und grinste leicht.

,,Egal. Du kommst mit! Ob du jetzt wirklich Lust dazu hast oder nicht...", mit diesen Worten holte er einen Schlüssel hervor, den er in das Schloss der Zellentür steckte.

,,Das werden wir sehen...", hauchte ich leise und konnte die Verwirrung seinerseits spüren.

Er schob die Tür langsam auf und behielt mich dabei die ganze Zeit im Blick. Verständlich, wenn man sich an die Aktion auf der Schlossmauer erinnerte. Scheinbar hatte die Wildkatze dazu gelernt und wollte nicht nochmal einen Fehler begehen... Oder sein Stolz war verletzt gewesen, als ihm die Situation klar wurde...

,,Wehe du widersetzt dich... Sonst muss ich zu anderen Mitteln greifen", warnte er mich und ich hob desinteressiert meine Augenbrauen an.

,,Wenn du meinst...", schulterzuckend betrachtete ich weiter die Zellenwand.

Im Augenwinkel behielt ich den schwarz Haarigen allerdings durchgehend im Auge.

Nur für den Fall...

Langsam nährte Obi sich mir, während er ein Seil hervor holte. Welches wohl für meine Hände vorgesehen war.

Interessant...

Kurz bevor er bei mir angelangt war, richtete ich ruckartig meinen Kopf in seine Richtung, welches das Resultat erzielte, dass er kurz stehen blieb. Wie erwartet... Mein Blick ruhte auf dem Seil und zuckte leicht hoch zu seinen Augen.

Verdammt! Wie oft noch! Das sind nur Augen, die zufällig aussehen, wie die einer Katze... Nichts besonderes...

,,So meine Liebe... Jetzt stehst du auf und folgst mir...", versuchte er die Sache ruhig zu regeln.

,,Nope...", war alles was ich von mir gab, bevor ich aufsprang und mich direkt vor ihn stellte.

Er schreckte allerdings nicht zurück. Eher sah er mir direkt in die Augen. In die schwarze tiefe meiner seltsamen Augen. Die Augen, welche viele als seltsam und angsteinflößend abstempelten...

,,Doch!"

Bevor er allerdings reagieren konnte, wich ich einen Schritt zur Seite und rannte an ihm vorbei, aus der Zelle hinaus.

,,Adé...", ich deutete ein Verbeugung an und verschwand im Gang.

Die Schritte die mich verfolgten, ließen nicht lange auf sich sich warten und brachten mich zum grinsen.

Lasst das Katz und Maus Spiel beginnen...!

Chikara No Aki (Akagami No Shirayukihime FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt