Zwei Sommer

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Ich verbring mit dir einen Sommer,
und den nächsten,
dann nie wieder,
dann bin ich dir nie wieder,
nahe genug,
ich will bei dir sein.

Die Sonne blendete und das Wasser war nass,
und kalt, ich bin nur reingesprungen wegen dir,
weil du es warst,
deshalb war ich da.

Ich schenke dir meine Zeit,
meine Jugend, wenn du willst,
mein letztes bisschen Kraft,
ein Offenes Ohr,
zwei Mal Sonne später ist alles hin,
ich will bei dir sein.

Die Luft stand und das Feuer war zu heiß,
es loderte orange, bis tief in die Nacht,
dein Zimmer war zu klein,
trotzdem misste ich kein Stück Platz,
es war genau genug da,
weil du es warst, die neben mir saß.

Ich schenke dir jedes Stück von mir,
dann stiehlst du mir meine Person,
was auch immer ich nun noch bin,
war vor zwei Sommern noch sternenklar,
ich will mit dir sein.

Nur zwei Straßen weiter atmest du jetzt,
kein guter Mensch,
ich bin kein guter Mensch,
du warst nie ein guter Mensch,
vielleicht bist du zwei Sommer später,
das Mädchen, das ich in dir sah.

Im Gestrüpp war es magisch,
der Nebel legte sich, der Tag neigte sich,
dem Ende zu,
das Reh weit in der Ferne,
zwei Mal grüne Blätter später,
bin ich sehr fern von dir,
und du bist weit weg,
ich will bei dir sein.

Ich schenke dir meine Aufmerksamkeit,
mein Herz, alles was ich jetzt noch hab,
nur für heute, für diesen Moment,
zwei Sommer später,
bin ich hoffentlich drüber hinweg.

SchneckeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt