Berfreiung

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SIGYN POV:

Meine Arme waren taub. Meine Beine konnten sich nicht mehr bewegen.

Alles in mir sträubte sich, diese Türe vor mir zu öffnen.

Ich konnte es nicht. Zu groß war die Angst davor, was sich hinter dieser Tür befand.

Loki.

Wie sehr hatte ich die Zusammenkunft mit ihm herbeigesehnt.

Doch nun, hatte ich Angst.

Angst davor, wie er sein würde.

Angst davor, wie er auch mich reagieren würde.

Ich schluckte schwer.

-Sigyn du gehst da jetzt rein!- versuchte ich mich selbst zu überreden.

"Fräulein Sigyn, was tun Sie hier?", ich zuckte zusammen und drehte mich um.

Erleichtert atmete ich aus, es war nur eine Wache.

"Ich wollte Loki, die Nachricht über Friggas Tod überbringen.", Tränen traten in meine Augen.

"Das weiß er schon.", der Soldat versuchte mich abzuwimmeln.

"Sie dürfen nicht zu ihm."

Plötzlich wurde ich wütend.

Bedrohlich ging ich auf ihn zu.

"Jetzt hören Sie mir mal zu. Ich darf wann ICH es will zu meinem Freund! Haben Sie verstanden? Oder soll ich es Ihnen noch einmal erläutern?" Knurrte ich aggressiv.

Er schaute mich böse an, öffnete die Tür und trat an die Seite.

"Dann gehen Sie. Sie bekommen den Ärger nicht ich.", sagte er voller Gelassenheit und mit einem gekünstelten Lächeln auf den Lippen.

"Danke.", schnaubte ich und ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen Schritt ich erhobenen Hauptes an ihm vorbei.

Mein Herz klopfte bis zum Hals als ich auf die Zelle von Loki zulief.

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich ihn sah.

Schlafend.

Seine pechschwarzen Haare lagen ihm in seinem makellosen Gesicht.

Seine schmalen Lippen waren leicht geöffnet.

Eine Welle voll Euphorie schwappte in mir hoch.

Endlich, sah ich ihn wieder.

So leise wie ich nur konnte schlich ich auf die Scheibe zu.

"Loki. Liebster, wie sehr habe ich dich vermisst.", flüsterte ich eher zu mir selber.

Seine Lippen verformten sich zu einem Lächeln.

"Sigyn.", murmelte er und erhob sich.

Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus, als er meinen Namen sagte.

Plötzlich merkte ich es, irgendetwas stimmte mit Loki nicht.

Da verstand ich es.

"Loki. Spiel bitte keine Spielchen mit mir, ja? Ich möchte dich sehen und kein Abbild deiner selbst!", sagte ich gelassen und schaute ihn mitten in seine wunderschönen Augen.

"Wie du willst.", sagte er und sein Abbild verschwand.

Tränen bildeten sich in meinen Augen, als ich ihn so sah.

Aus geröteten Augen schaute er mich an, seine Haare die sonst immer ordentlich waren, hingen kreuz und quer.

Alles in seiner Zelle war vollkommen zerstört.

"Was willst du hier Sigyn?"

Ich trat noch näher an die Scheibe heran, legte meine Hand auf sie und schloss meine Augen.

"Sigyn?, sagte Loki nun lauter.

Ich öffnete eins meiner Augen.

"Ja?", ich lächelte ihm zu.

"Was willst du hier?", neugierig musterte er mich.

"Ich, mein Liebster, hole dich hier raus!", erklärte ich freudig.

"Ich weiß nur noch nicht wie."

Ich öffnete mein anderes Auge und überlegte.

Mein Blick glitt zu einem Schalter.

Langsam näherte ich mich ihm.

"Glaubst du, dass hier öffnet deine Zelle?", Loki stand auf und stellte sich so nah an die Scheibe, bis er den Schalter sehen konnte.

"Bestimmt. Aber wenn es der falsche Knopf ist und der Alarm ausgelöst wird, dann sind wir oder besser gesagt du, dran.", er lachte leise.

Ich schaute mich um ob keine Wache in der Nähe ist, streckte Loki die Zunge heraus und drückte auf den Schalter.

Die Scheibe verblasste und Loki trat heraus und kam auf mich zu.

Vor mir blieb er stehen und schaute auf mich herab.

Tränen der Freude sammelten sich in meinen Augen.

"Ich habe dich vermisst, Loki.", wisperte ich und ohne auf seine Antwort zu warten, drückte ich meine Lippen fest auf seine.

Ohne zu zögern erwiderte er den Kuss und drückte sich näher an mich.

Meine Hand wanderte in seine Haare und klammerte sich fest.

Es fühlte sich so gut an.

Wir lösten uns außer Atem von einander.

Ein verschmitztes Lächeln legte sich auf seine Lippen.

"Ich habe dich auch vermisst Sigyn."

Plötzlich wurde mir bewusst warum ich ihn aus seiner Zelle rausgeholt hatte.

"Loki, der wahre Grund, warum ich dich dort rausgeholt habe ist, dass ich möchte, dass du die Beerdigung miterlebst."

Für einen Moment schaute er mich geschockt an, doch dann fasste er sich wieder und nickte sachte.

"Dann lass uns gehen.", murmelte er und streckte mir seine Hand entgegen.

"Aber du willst doch nicht als Loki da raus spazieren oder?", kicherte ich leise.

"Nein.", noch im reden verwandelte er sich in eine Wache und ging.

Lachend lief ich hinter ihm her.

Für einen kurzen Augenblick vergaßt ich all die Trauer, die sich immer tiefer in mich fraß.

Ich hatte Loki wieder und das war gerade alles was zählte.

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So Leute von heute, das Kapitel ist fertig! ^^

Ich hoffe, euch gefällt es! :)

Bitte Feedback geben! :) das wäre Super lieb!

Ich danke euch! Und danke fürs lesen ;*

LG

Schokokeksl <3

SIGYN - Aus Liebe wollte ich alles wissen (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt