x. ZEHN

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𝙔𝙤𝙪   𝙠𝙞𝙨𝙨𝙚𝙙   𝙩𝙝𝙚 𝙚𝙨𝙨𝙚𝙣𝙘𝙚
𝙤𝙛 𝙢𝙮 𝙚𝙭𝙞𝙨𝙩𝙚𝙣𝙘𝙚 ; 𝘼𝙨 𝙄 𝙝𝙚𝙡𝙙
𝙮𝙤𝙪𝙧𝙨 𝙞𝙣 𝙢𝙮 𝙝𝙚𝙖𝙧𝙩.

"Versprochen dass du dich von mir fernhältst?", fragte Remus mich und sah mir tief in die Augen. Ich sah ihn mit großen Augen an. "Das kann ich nicht. Das weißt du. Ich habe oft keine Kontrolle zu Vollmond", erklärte ich ihm zum tausendsten Mal.
"Aber wenn schon, dann hältst du Abstand!", sagte er, und es war keine Frage. "Verstanden?".
Ich biss mir auf die Unterlippe. "Verstanden".
"Und wirst du es auch einhalten?".
Remus sah mich mit glitzernden Augen an, und wippte mit dem Fuß auf und ab. Ich grinste. "Du kennst mich einfach zu gut".
Er jedoch konnte nicht darüber lachen. "Charlie, ich meine es ernst".
"Das weiß ich. Ich auch. Du kannst mich nicht davon abhalten".
Remus seufzte. "Wieso zur Hölle bist du so drauf aus angegriffen zu werden?".
Ich starrte ihn wütend an. "Das bin ich nicht! Aber du hast mich damals auch nicht angreifen wollen".
"Das war Zufall".
„Nein! Du hast mich noch angesehen - Frag Sirius und James!".
Er schüttelte den Kopf. "Ich bitte dich", sagte er und nahm meine Hand, "Pass auf dich auf".
Ich legte den Kopf schief. "Aber natürlich, Moony".

*

Ich wachte von den Sonnenstrahlen die mich blendeten, auf. Das erste was ich spürte war Schmerz, auf meinem ganzen Körper. Ich stöhnte auf.
Ich lag auf dem Waldboden auf mindestens zehn Ästen die in meine Haut stachen. Der Boden war außerdem hart und zusätzlich sah ich eine Wunde auf meinem Arm, deren Blutung schon gestoppt worden war.
"Da ist sie!", hörte ich Sirius' Stimme. Ich wollte mich zwar aufsetzen, aber dafür war ich zu erschöpft. Kurz darauf erblickte ich schon Sirius' und James' Gesichter über mir. "Alles gut, Charls?", fragte Sirius mich besorgt, und zog mich hoch. Ich stöhnte auf und schloss die Augen.
Ohne zu Zögern schob Sirius seinen Arm unter meine Kniekehlen und ich spürte wie ich hochgehoben wurde.
"Ich bin doch viel zu schwer", murmelte ich wenig überzeugend, "Was ist gestern passiert?".
"Du und Moony, ihr habt ein wenig gekämpft", sagte James grinsend.
"Wieso ist das lustig?", fragte ich irritiert.
James runzelte die Stirn. "Es war - anders. Als würdet ihr spielen. Sowas hab ich noch nie gesehen".
Ich lachte, bereute es aber, weil ein Stechen durch meinen Brustkorb ging. "Weil Werwölfe ja etwas Alltägliches sind".
"Für uns mehr oder weniger schon", meinte Sirius nur, und trug mich ins Schloss hinein.
"Bitte nicht in den Krankenflügel", sagte ich.
Sirius sah mich verwirrt an. "Wieso denn nicht? Du solltest untersucht werden".
Ich schluckte. "Aber - ihr wisst doch von meiner Narbe?".
Sirius und James wechselten vielsagende Blicke. "Poppy weiß nichts davon?", fragte James vorsichtig.
"Nein". Ich sah keinem von ihnen in die Augen. Sirius setzte mich ab, stützte mich aber noch.
"Dann sag ihr, du hast dich nur am Arm verletzt. Sie wird dir dein T-Shirt anlassen".
Ich zögerte.
"Komm schon Charls", meinte Sirius. Ich seufzte, und gab nach. Man erlebte ihn nur selten so ernst, und wenn es dann doch der Fall war, sollte ich das als Alarmsignal dafür sehen, dass es wirklich Grund zur Sorge gab.

"Wie ist das denn passiert?", fragte Madam Pomfrey, und sah nicht gerade unauffällig zu dem Bett auf dem Remus lag, und mich schuldbewusst anstarrte.
"Ich bin - gestolpert?". Dadurch dass ich sie fragend ansah war klar, dass meine Erklärung nicht so ganz der Wahrheit entsprach.
"Soso, gestolpert", sagte sie aber trotzdem, schüttelte den Kopf, und holte ein paar Bandagen. Sie sah vorwurfsvoll zu James und Sirius, und zeigte anklagend mit dem Zeigefinger auf sie. "Oft schon habe ich euch Schlingeln gesagt, ihr sollt mit sowas nicht spaßen! Und jetzt zieht ihr auch noch die arme Miss Herondale mit hinein".
"Moment Mal - das ist überhaupt nicht deren Schuld! Mir geht's doch außerdem gut", versicherte ich ihr. Sie verdrehte die Augen. "Natürlich. NOCH geht es Ihnen gut".
"Aber - ich kann doch nichts dafür". Ich spürte, wie mir Tränen in die Augen traten. Was hätte ich denn tun sollen? Ich war ja nicht bewusst hinaus gegangen! Es war wie schlafwandeln, ich konnte mich nicht einmal mehr daran erinnern.
Ich spürte James' Hand auf meinem Rücken. "Das wissen wir", flüsterte er in mein Ohr. Dankbar lächelte ich, während Madam Pomfrey die Bandagen anlegte, und danach noch die kleinen Aststückchen aus meinen Gliedmaßen zog.
"Sie gehen jetzt bitte hinaus, Miss Herondale muss noch untersucht werden", sagte Madam Pomfrey zu den beiden die hinter mir standen.
Panik stieg in mir auf. Was sollte ich tun??
"Aber sie hat doch nicht abbekommen", meinte James unsicher, "Sie müssen sie nicht untersuchen".
Madam Pomfrey warf ihm einen Blick zu, der keinen Widerspruch zuließ.
"Nein", sagte ich, nachdem die beiden den Raum verlassen hatten, und Remus sah mich verwirrt an, genauso wie Madam Pomfrey.
"Es geht mir gut".
Sie wollte schon mein T-Shirt hochschieben, als ich instinktiv die Flucht ergriff. Noch nie zuvor hat jemand meine Narbe gesehen, abgesehen von Remus. Madam Pomfrey würde es außerdem möglicherweise Professor Dumbledore erzählen, und ich hatte echt keine Lust darauf, von allen Lehrern plötzlich bemuttert zu werden, was ich durch den offiziellen 'Unfall' meiner Eltern sowieso schon wurde.

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━━━━━━━━━━━━━━━━━━ ❝𝐖𝐡𝐚𝐭𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐡𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧𝐬 𝐧𝐞𝐱𝐭"𝐬𝐡𝐞 𝐬𝐚𝐲𝐬, „𝐈 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐟𝐢𝐧𝐝 𝐲𝐨𝐮"

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❝𝐖𝐡𝐚𝐭𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐡𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧𝐬 𝐧𝐞𝐱𝐭"
𝐬𝐡𝐞 𝐬𝐚𝐲𝐬, „𝐈 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐚𝐥𝐰𝐚𝐲𝐬 𝐟𝐢𝐧𝐝 𝐲𝐨𝐮".
„𝐇𝐨𝐰𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐥𝐨𝐧𝐠 𝐢𝐭 𝐭𝐚𝐤𝐞𝐬"
𝐡𝐞 𝐭𝐞𝐥𝐥𝐬 𝐡𝐞𝐫, „𝐈 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐛𝐞 𝐡𝐞𝐫𝐞 𝐰𝐚𝐢𝐭𝐢𝐧𝐠.❞    
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𝙀𝙧𝙨𝙩𝙫𝙚𝙧𝙤𝙚𝙛𝙛𝙚𝙣𝙩𝙡𝙞𝙘𝙝𝙪𝙣𝙜 : 05 | 12 | 18
𝙍𝙚𝙖𝙙𝙨 & 𝙑𝙤𝙩𝙚𝙨 :  1990 | 67
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 𝐋𝐔𝐍𝐀 𝐏𝐋𝐄𝐍𝐀 | R. Lupin ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt