~1~Der Anfang~

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Ein junges Mädchen blickte auf ihre Hände die auf ihrem Schoss den Stoff ihres Kleides kneteten. Ihre langen schwarzen Haaren verdeckten ihr Gesicht als Tränen ihr Gesicht herunterliefen. Sie saß in einer schwarzen Limousine in der sich so langsam die Hitze von außen staute. Allerdings machte es ihr nichts aus, da sie ja die Hitze ihres ehemaligen Zuhauses gewöhnt war. Und da ist auch schon ein entscheidender Punkt.
Ihre Eltern, Aladdin und Jasmin haben beschlossen ihre Tochter wegzuschicken, auf die Auradon Prep. Sie vermutete dass es wegen ihrem kleineren Bruder war. Ihr Bruder Cassim war eher der quengelige Nachkomme des Königspaares und Ava, die Tochter, war eher die ruhigere und diejenige die mehr auf ihre Eltern hört. Aber leider war es so, dass Cassim seinem Vater zu sehr ähnlich sah und Jasmin sich deshalb nur noch um ihn kümmerte. Aladdin war ebenfalls damit beschäftigt sich nur um seinen Sohn zu kümmern und ihn zu einem guten Prinzen heranzuziehen. Sehr zur Missgunst des Paares, konnten sie das Gesetz des Königreiches Agrabha nicht ändern, in dem stand, dass das erstgeborene Kind als nächstes den Thron besteigt. In diesem Fall war es Ava.
Jeder konnte merken wie allein die Prinzessin war. Die einzigen Freunde die sie hatte waren Rajah und Abu. Ein Tiger und ein Affe. Na immerhin konnte Ava mit ihnen reden und ihre Sorgen, welche sie durchgehend hatte, rauslassen.
Vorher war sie noch mit zwei Bediensteten im Schloss befreundet aber einer von ihnen musste das Schloss verlassen aufgrund des Alters und der andere ist frühzeitig verstorben.
Jetzt saß sie hier in der Limousine. Wie kam es dazu? Das erzählt sie jetzt.

•••••••••••••••••••••••••••Ava••••••••••••••••••••••••••••

Ich war in meinem Zimmer und machte mich gerade fertig für das Abendessen. Jasmin bestand darauf, dass wir zu jeder Zeit gut aussehen. Selbst bei privaten Sachen wie eben dieses Abendessen. Die Tür zu meinem Zimmer ging auf einmal auf und mein Bruder kam herein gestürmt.
„Cassim? Es ist doch noch ein bisschen Zeit bis zum Abendessen."
Er rannte auf mich zu und trat mir mit voller Kraft gegen das Bein und ich hörte noch wie es knackte. Ich schrie vor Schmerzen auf. Natürlich kamen Aladdin und Jasmin direkt in mein Zimmer gestürzt und verlangten zu wissen was hier vor sich ging. Cassim musste natürlich wieder das Opfer spielen und ich die Verbrecherin.
„Ich hab sie zum Abendessen holen wollen aber sie hat mich angegriffen und ich habe mich gewehrt", heulte er rum.
Ich wollte gerade etwas erwidern als Jasmin mich wütend ansah.
„Also ich weiß, dass du so deine Probleme hast. Aber das heißt noch lange nicht dass du deinen Bruder so verletzen kannst!" rief sie aufgebracht.
„Aber er hat mich-"
„Für dich heißt es Ausgehverbot aus dem Zimmer. Du wirst auch deine Sachen packen. Mir reicht es jetzt endgültig. Du bist die große Schwester und führst dich auf wie ein Kleinkind! Du wirst morgen nach Auradon ziehen!"
Ich sah meine Mutter ungläubig an.
„Aber Mutter-"
„Nichts aber! Du wirst tun was ich dir sage. Ich kann es einfach nicht mehr ertragen. Wir können dich nicht mehr ertragen!"
Sie griff die Hand meines Bruders und zog ihn mit sich aus meinem Zimmer. Hoffnungsvoll sah ich zu Aladdin, aber er schüttelte nur seinen Kopf mit einem enttäuschten Gesichtsausdruck und folgte seiner Frau und seinem Sohn. Aber nicht bevor er die Tür laut zu knallte. Kurz darauf hörte ich wie sie verschlossen wurde. Ich wusste dass es keinen Sinn machen würde zu versuchen die Tür aufzukriegen. Aber wenn sie es wollen, dann werde ich alle meine Sachen packen und morgen nach Auradon fahren.

Allerdings wurde die Tür am nächsten Tag nicht einmal aufgeschlossen und keine einzige Person kam auch nur in die Nähe meines Zimmers. Es vergingen ein paar Tage an denen ich ununterbrochen in meinem Zimmer eingesperrt war, bis ich ein leises Klopfen am Fenster hörte. Ich sah die Silhouette eines Affen und wusste sofort, dass es Abu war. Er hielt ein Stück Papier in der Hand.
Also eilte ich schnell zum Fenster und ließ ihn herein. Er drückte mir den Brief in die Hand und ich began ihn sofort zu lesen.
„Ava, wir haben von Ihrem Wunsch gehört und werden einen Fahrer vorbei schicken, der Sie und Ihr Gepäck abholen wird. Bewahren Sie diesen Brief bitte auf, denn er ist nicht nur die Benachrichtigung dafür dass Sie angenommen wurden, sondern auch der Brief den Sie der Direktorin bitte vorlegen müssen um offiziell Schülerin der Auradon Prep zu werden.
Mit freundlichen Grüßen
Biest."
Ich ließ den Brief erstmal auf meinen Schoß sinken. Dieser Brief hatte mir gerade indirekt mitgeteilt dass meine Eltern überhaupt nicht vorhatten mich nach Auradon zu schicken. Wollten die mich hier verhungern lassen? Ich sah zu Abu der mich ebenfalls anstarrte. Dann kam mir ein Gedanke.
„Abu, hast du einen Brief nach Auradon geschrieben?"
Abu nickte. Ich lächelte und streichelte sein kleines Köpfchen während ich zurück auf den Brief sah.

Also gut. Dann werde ich Agrabha und meine ‚Familie' hinter mir lassen. Vielleicht finde ich ja einen Freund. Wer weiß...

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833 Wörter

Jays Prinzessin (#SunsetAward18)(#SummerAward18)(#LatiAward18)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt