Jays Prinzessin (#SunsetAward18)(#SummerAward18)(#LatiAward18)

~6~Video Chat~

Ich lief in den Raum wo die gute Fee Jay, Carlos, Evie und Mal gerade unterrichten sollte. Allerdings baute sie gerade einen Monitor auf.
„Wie ihr wisst ist diese Woche Familientag in Auradon. Da eure Eltern nicht herkommen können aufgrund... der Entfernung, haben wir uns eine spezielle Überraschung für euch überlegt."
Sie bedeutete den vier näher zu kommen. Dann sah sie auch mich.
„Hallo Ava."
„Gute Fee", antwortete ich.
Sie machte den Monitor an, während wir uns davor stellten. Das Gesicht von Maleficent tauchte plötzlich auf dem Bildschirm auf. Hinter ihr waren drei weitere Bösewichte, die ich als Cruella, die böse Königin und leider auch Jafar identifizieren konnte. Als ich den Mann sah, fing ich an zu zittern. Jay trat hinter mich und folgte meinem Blick zu seinem Vater. Ganz vorsichtig um mich nicht zu erschrecken legte er einen Arm um meine Schultern.
„Beruhig dich. Er kann dir nichts tun."
Ich beruhigte mich ein wenig.
„Mal!" rief Maleficent aus.
„Hey Mum."
Ich entschied mich dazu, nicht weiter zuzuhören. Aber dann wurde meine Aufmerksamkeit wieder zum Bildschirm gezogen.
„Ah! Du!" rief Jafar aus.
Ich zuckte zusammen. Sein Finger zeigte auf mich.
„Du siehst ihr so ähnlich... Jasmin..."
Ich starrte auf den Bösewicht. Er hatte ein dreckiges Grinsen auf seinem Gesicht, was mir ein wenig Angst machte. Sein Blick ging ein wenig zur Seite zu meiner Schulter, wo immer noch Jays Hand drauf lag. Man konnte ihm sehr deutlich ansehen wie er wütend wurde.
„Jay?! Nimm deine Hände von dieser minderbewerteten Person! Sie ist deiner selbst nicht wert!!!"
Jays Griff auf meiner Schulter wurde etwas fester und in meinem Rücken konnte ich spüren, wie sich seine Muskeln anspannten.
„Wie bitte? Was hast du gerade gesagt? Tickst du eigentlich noch richtig?"
Ich drehte mich um und legte ihm eine Hand auf die Brust.
„Jay, lass gut sein", versuchte ich ihn zu beruhigen.
„Was? Warum denn?! Er hat-"
„Ist doch egal! Mir ist egal was er zu mir sagt oder was er meinen Eltern damals angetan hat. Die sind mir sowieso egal. Und wenn ich ehrlich sein soll... ich glaube nicht dass du so bist wie dein Vater. Du bist du und nicht er."
Den letzten Teil flüsterte ich so leise, dass nur Jay es noch hören konnte. Wir sahen uns einen langen Moment lang an, bevor irgendjemand sich räusperte und uns aus unserer Starre holte. Ich schenkte Jay ein kurzes Lächeln und lief aus dem Raum. Ich bemerkte einen Blick in meinem Rücken. Im Glas der Tür sah ich Jay hinter mir her schauen. Bevor ich ganz aus dem Raum war, hörte ich noch wie Jafar schrie, dass Jay aufhören sollte mir nachzuschauen. Jays Antwort war wütend und dann hörte ich noch ein Jämmern auf Tasten. Wahrscheinlich hat jemand den Videochat abgebrochen. Dann rannte mir irgendjemand hinterher. Ein paar Sekunden später spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Die Person drehte mich um und ich blickte in Jays braune Augen.
„Es tut mir leid Ava."
Ich ging einen Schritt auf ihn zu und zog ihn in eine sanfte Umarmung.
„Es ist alles gut, Jay. Es ist alles gut. Mir macht es nichts aus."
Für ein paar Minuten herrschte Stille zwischen uns.
„Ava... würdest du mit mir auf ein Date gehen?"
Ich löste mich aus der Umarmung und starrte ihn an.
„Ava?" fragte er.
Ich nickte und schloss ihn wieder in eine Umarmung.
„Gut. Dann bin ich heute Abend vor deinem Zimmer", sagte er mit einem Zwinker.

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