~5~Verliebt?~

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Ich wachte in meinem Zimmer auf und ich war nicht alleine. Neben mir lagen Mal und Evie und ich in der Mitte. Zum Glück war mein Bett groß genug, sodass mehrere Personen nebeneinander liegen könnten.
„Guten Morgen Ava."
„Morgen."
„Hunger?"
Mein Magen knurrte sehr laut als Antwort auf die Frage.
„Sieht wohl so aus. Na dann zieh dich an und komm zu uns rüber."
Die beiden standen auf und verließen mein Zimmer. Ich versuchte mich daran zu erinnern wie ich in mein Bett gekommen bin obwohl ich zuletzt in der Küche war. Das letzte woran ich mich noch erinnern konnte war, dass Jay mich in eine Umarmung gezogen hatte und ich dann eingeschlafen war.
Im Stehen.
Er muss mich wohl hierhin getragen haben. Ich zog mir eine lange Jeans und ein lockeres langärmliges Shirt an das meine Schultern zeigte. Dann verließ ich mein Zimmer und lief Mal und Evie entgegen. Sie zeigten mir den Weg zur Schulkantine und das Wasser sammelte sich in meinem Mund, als ich das viele Essen sah. Mein Magen machte sich wieder lautstark bemerkbar. Mal kicherte und schob mich in die Richtung des Essens. Sie gab mir ein Tablet und zog mich mit sich. Nacheinander tat sie Essen drauf. Zuerst ein Schälchen Obstsalat, dann zwei Pfannkuchen und ein Glas Orangensaft. Als sie und Evie ihr Essen hatten, folgte ich den beiden zu einem Tisch, wo Carlos und Jay bereits saßen. Sie schienen sich angeregt zu unterhalten.
„Ich freue mich so garnicht auf das Tourney Turnier", maulte Carlos.
„Was ist das, Tourney?" fragte ich in die Runde.
„Das ist eine Sportart, eine Mischung aus anderen Sportarten. Es gibt zwei Teams die gegeneinander Spielen müssen. Jedes Team hat sieben Spieler, drei Stürmer, zwei Verteidiger, ein Torwart und einer der an der Drachenkanone steht", erklärte Jay mir und deutete auf die Drachenkanone, die man vom Fenster in der Ferne sehen konnte.
„Die rote-weiß gestreifte Zone da nennt sich Todeszone und nur dort dürfen wir von den Kanonen abgeschossen werden."
„Das klingt gefährlich", meinte ich und erschauderte bei dem Gedanken an dieses Spiel.
„Vielleicht für Schürwunden oder blaue Flecken oder so", sagte er lächelnd.
„Wer ist alles in dem Team?"
„Ben als Nummer sieben und der Kapitän, Chad als Nummer 23, Carlos als 101-"
„Wahrscheinlich war das extra wegen seiner Mutter und den 101 Dalmatinern, oder?" unterbrach ich.
„Wahrscheinlich", murmelte Carlos.
„Das nächste Spiel ist übrigens heute. Halte dann einfach Ausschau nach der Nummer acht."
Jay grinste mich an. Da machte es ‚Klick' bei mir.
„Lass mich raten... die Nummer acht bist du?"
Er nahm meine Hand... und küsste sie. Er hat meine Hand geküsst. Mein Gesicht erhitzte sich und war wahrscheinlich rot wie eine Tomate. Ich wandte mich schnell meinem Essen zu und nahm einen Bissen. Auf meiner Zunge gab es eine Geschmacksexplosion. Meine Augen weiteten sich und ich sah auf das Schälchen runter.
„Alles in Ordnung?" fragte Evie mich.
„Das... ist... LECKER!!!"
Ich schaufelte mir das Essen rein und merkte garnicht wie die anderen vier mich anstarrten. Als ich die Blicke aber spürte, sah ich auf.
„Waf?" fragte ich ich mit einem Pfannkuchen im Mund.
„Schon gut. Wir dachten nur... es ist irgendwie etwas seltsam, dass ein Königskind sich so über Essen freut."
Ich kaute meinen Pfannkuchen und schluckte.
„Nicht jede Königsfamilie ist wie im Bilderbuch", meinte ich hart, „meine sogenannten Eltern wollten immer einen Jungen haben, der den Theon erbt. Aber ich kam zuerst und etwas später mein Bruder. Sie wollen zwar immer noch, dass er den Thron bekommt... aber sie müssen sich, ob sie es wollen oder nicht, an das Gesetz halten und das heißt, dass ich die Erbin bin."
„Also um dich loszuwerden, wollten sie dich verhungern lassen und hatten den Plan es so aussehen zu lassen als wenn das deine Entscheidung gewesen wäre, dass du in einen Hungerstreik getreten bist?"
„Korrekt", stimmte ich zu.
„Okay, ich will dieses bedrückende Gespräch nicht links liegen lassen, aber wir müssen uns auf das Turnier vorbereiten."
Ich nickte.
„Okay."
„Dann sehe ich dich gleich Ava, auf der Tribüne", meinte Jay und zwinkerte mir kurz zu.
„Und ich dich auf dem Feld", antwortete ich.
Ich sah den beiden hinterher, aber mein Blick lag überwiegend auf Jay. Als die Jungs draußen waren, drehten sich Mal und Evie zu mir um und sahen mich wissend an.
„Also du und Jay, ja?" wollte Mal wissen.
Ich errötete sofort.
„Was? Wovon redest du?"
„Spiel nicht so unschuldig. Wir haben deine Blicke, die du ihm zugeworfen, gesehen. Komm schon. Du magst ihn doch, oder?"
Ich schwieg für einen Moment.
Mochte ich ihn? Irgendwie schon oder? Mein Herz flatterte als ich mit dem Gedanken spielte, für ihn mehr als nur wie ein Kumpel zu sein.
„Ich meine er sieht gut aus..."
„Aha!" rief Mal aus, „wusste ich's doch. Du bist in ihn verliebt."
„Naja... ich weiß nicht wie... wie sich Liebe anfühlt", murmelte ich.
Evie holte einen kleinen Spiegel aus ihrer Tasche hervor.
„Spieglein, Spieglein in meiner Hand, wie fühlt sich Liebe an?" fragte Evi ihren Spiegel, „okay. Also wenn man verliebt ist... flattert das Herz? Man hat Schmetterlinge im Bauch? Man errötet jedes Mal wenn die verliebte Person mit ihrem Schwarm redet."
„Also ist es eindeutig", meinte Mal.
Ich sah runter auf meine Hände und überlegte. Anscheinend war ich wirklich in Jay verliebt.



Oder?

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881 Wörter

Jays Prinzessin (#SunsetAward18)(#SummerAward18)(#LatiAward18)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt