2. Kapitel

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"Wir kommen nachher mit, falls etwas passieren sollte werden wir eingreifen", schlug Oikawa vor und lächelte mich sanft an.

"Manchmal weiß ich echt nicht womit ich es verdient habe solch wunderbaren und liebevollen Freunde zu haben, ich hab euch so lieb, sogar nach 8 Monaten steht ihr immer noch hinter meinem Rücken!", sagte ich und umarmte beide lächelnd was sie erwiderten.

"Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten, was erwartest du da?", fügte Iwa lachend hinzu und zerstrubbelte meine Haare.
Wir drei saßen noch eine ganze Weile da und redeten über alles mögliche als es einmal laut zum Abpfiff kam und die Tür der Halle aufgerissen wurde.

"ONE- SAAAN! WIR HABEN ES GESCHAFFT, WIR KOMMEN NÄCHSTE WOCHE INS FINALE!", brüllte mein kleiner kostbarer Bruder und sprang mich förmlich an.

"Super Ryu! Und weißt du was, Dad  ist bestimmt ganz erschöpft vom zusehen, dann kann er nach Hause gehen und wir beide gehen noch mit Oiki und Iwa- chan ein Sieges- Eis essen, in Ordnung?", schlug ich Ryu vor was er nur mit einem übermotivierten nicken abtat, Dad nochmals zu wunk und mich dann am Handgelenk nach draußen zerrte.

"Warst du oft draußen, so als Setter?", fragte Oikawa lächelnd nach.

"Hmm! Durch dein Training konnte ich selbst auch ein paar Punkte machen, vielen Dank!", erwiderte er und hielt sich an meiner Hand fest. Seine Hand war so winzig im Gegensatz zu meiner, und es tat mir weh mal wieder zu realisieren das dieser süße kleine Junge von nun an ohne richtige Eltern aufwachen würde.

An einer Eisdiele angekommen holte ich Ryu ein Eis und spazierte mit ihm noch etwas durch den Park.

"Gleich hab ich dich!", rief Oiki und begann meinen kleinen Bruder grinsend zu jagen. Ich selbst verfolgte alles mit einem entspannten Blick als Iwaizumi mich aus meinen Gedanken riss.

"Er ist dir echt wichtig, oder?", fragte er und stupste mich leicht an.

"Und wie, ich muss mich so gut um ihn kümmern wie es nur geht. Und wenn ich dafür ach so viele Verletzungen meines Vaters kassiere war es mir das dennoch wert, wenn ich sehen kann wie er ein schönes Leben führt. Um ehrlich zu sein ist er der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ihr seid mir auch wichtig, aber das seid ihr immer und muss es nicht erwähnen um das ihr es wisst, denn dieser kleine Junge ist alles was ich noch habe was mir meine Familie noch nicht verdorben hat", erklärte ich sanft lächelnd.

"Du machst dir viel zu viele Gedanken, komm, lass uns nach Hause, wir bringen euch auch hin wie vorher schon erwähnt", meinte er und pfiff die beiden rennenden Setter herbei wie zwei Hunde.

"Komm Kleiner, wir gehen nach Hause. Deine große Schwester hat mir schon erzählt das du ein neues Videospiel hast. Wenn du willst kannst du es mir ja zeigen!", schlug Iwa vor und Ryu hielt sich an unseren Händen fest.

"Natürlich!", meinte er nur zufrieden und ging weiter.
Vor der Haustür stehen bleibend kramte ich meinen Schlüssel heraus und schloss auf. Drinnen angekommen war es ruhig und wir gingen nach oben in sein Zimmer. Vater war anscheinend noch Weg, denn selbst der Fernseher war aus.
In Ryu's Zimmer angekommen stellten wir unsere Taschen ab und schalteten die Konsole an die er schon lange vor Mom's Tod besaß.

"Ich hol mir was zu Essen, sonst noch jemand?", fragte Ryu hilfsbereit und ging nach unten in die Küche nachdem wir alle verneint hatten, doch etwas sagte mir, das etwas nicht stimmte.

"Ich komme mit, vielleicht braucht er ja Hilfe", redete ich mich raus und folgte ihm dicht auf leisen Sohlen als es, oder eher gesagt er, wie aus dem nichts kam. Vaters Bierflasche war bereits kaputt geschlagen, ein dünnes Rinnsal lief seinen Kopf runter als er aus der Ecke heraus auf Ryu stürmte.

"DU MIESER EINBRECHER!", brüllte er und wollte die aufgebrochene Seite der Flasche in Ryu rammen was ich jedoch nicht zuließ.
Von meiner eigenen Reaktionszeit überrascht zog ich den kleinen Jungen schnell zur Seite und wollte ihn gerade beschützend in den Arm nehmen als es bereits passierte.
Die spitzen Enden des kaputten Glases rammten sich in meinen Brustkorb. Zum schreien war meine Kehle schon zu trocken und ich sah entsetzt zu meinem alkoholisierten Vater auf, als die Tür zu Ryu's Zimmer auf ging und entsetzte wie panische Blicke zu uns kamen.

"IZUMI!"

"IZUMI!", schrien Oikawa und Iwaizumi gleichzeitig entsetzt auf. Vater war bereits darauf auf das schon am Boden liegende und schwer atmende Bündel am Boden weiter zu prügeln, als Oikawa ihm eine rein schlug sodass er sofort Ohnmächtig wurde. Iwaizumi hingegen wendete sich sofort an meinem Bruder und hielt ihm die Augen zu.

"One- san...  ?", fragte er leise, während Oikawa den Krankenwagen rief und Iwaizumi Ryu in die Küche brauchte.

"Komm schon Izu, komm schon! Schau mich an, hörst du mich?! Schau mir in die Augen, das wird wieder, hast du gehört!", brüllte Iwa schon fast. Meinen Kopf auf seinem Schoß liegend lief immer mrhr Blut aus meinem Brustkorb und ich fühlte mich immer schwerer. Atmen war mit der Zeit ein Ding der Unmöglichkeit weshalb ich Iwa nur noch leer anblickte. Er schrie, er schrie so viel, es tat weh, physisch wie seelisch, doch es war bereits zu spät, langsam legten sich dunkle Schatten um meine Augen und ich fragte mich wie es sich wohl anfühlen würde zu sterben, wobei sich nun auch diese Frage erübrigte.

Das letzte was ich sah waren Iwaizumis verheulte Augen und einen panischen Blick Oikawas, währenddessen es drastisch an der Tür klingelte.

"Oh fuck, Ryu, SCHAU NICHT HIN!", schrie Oikawa zu dem 8 Jährigen Jungen rüber der wie aus dem nichts mitten im Zimmer stand.

"O- one- san, nein! Du darfst nicht gehen, das wird Tosa büßen, nein!", sagte er schon fast gefühllos, obwohl seine Stimme dabei bebte.

"Izu, nein!", wiederholte Iwa und legte seine Stirn auf meine, als es nun komplett schwarz wurde und vollkommene Stille mich umhüllte.
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"Auf Wiedersehen, mein Engel Ryu, und meine loyalsten und besten Freunde Oikawa und Iwaizumi, danke für alles. Ich werde euch nie vergessen, doch jetzt werde ich zu Mutter gehen, ich liebe euch", war mein letzter Gedanke. Eigentlich dachte ich ja immer das es sich anders anfühlen würde zu sterben, doch jetzt, genau jetzt fühlte es sich am ehesten so an wie als würde mir jemand so hart in den Brustkorb boxen das ich Blut spuckte, Schmerz. Ich verspürte so viel Schmerz, dabei wollte ich diese Welt doch noch gar nicht verlassen!

Doch jetzt habe ich keine Kontrolle mehr über das Geschehen...

Ayyyy, 2018 Isa scares me.

Isa :P

You fought well //Iwaizumi ff//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt