Siébéń

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Jimin (kurz zuvor)

Die ersten zwei Stunden, zogen sich so in die länge. Als es dann endlich zur Pause klingelt, bin ich einer der ersten, der fluchtartig den Raum verlässt. Wieso auch länger in dieser Zelle bleiben?

In den ersten zwei Stunden haben wir Mathematik gehabt, jetzt würde noch eine Stunde Deutsch, zwei Stunden Biologie und eine Stunde Geschichte kommen, bevor wir hier endlich weg dürfen.

Genervt seufze ich auf, als ich den vollen Schulflur sehe. Wenn ich etwas am meisten hasse, dann sind es Menschen die mich 'ausversehen' anrempeln. So geschah es dann auch, dass jemand mich, wie schon gesagt, 'ausversehen' anrempelt. Angewidert schubse ich die Person mit aller Kraft, so weit es geht von mir.

Ihgitt...

Einmal atme ich kurz durch, bevor ich meinen Weg richtung Mensa fortsetze.

Als ich die Tür zur Mensa öffne, kommt mir direkt die Greäuschkulisse der gesamten Schüler, die sich hier befinden, entgegen. Noch in der Tür stehend, halte ich ausschau nach Tae.

Wo war er denn schonwieder?

Nach langem suchen, ohne Erfolg, gehe ich zur Essenausgabe und hole mir mein Essen. Nachdem ich mir mein essen, oder was auch immer das sein soll, geholt habe, gehe ich zu meinem Stammplatz und warte auf Tae.

"Sorry das ich zu spät komme, Yoongi! Ich wurde vom Direktor aufgehalten", sagt ein schwer atmender Tae. "Kein Problem. Hier kannst du essen", sage ich ihm und schiebe mit einem grinsen in Gesicht, mein Tablett zu ihm. Seine Augen werden groß und voller Vorfreude, schaufelt er sich mein essen in den Mund.

Skeptisch muster ich ihn.

Wie kann man das nur essen?

"Jimin?"

Ich drehe mein Kopf in Taes Richtung und ziehe meine Augenbraue fragend hoch.

"Du wirkst so bedrückt, was ist los?", er legt seine Stäbchen weg und mustert mich besorgt. Ein Kloß bildet sich in meinem Hals. Ich weiß das er mir zuhören würde, wenn ich mit ihm reden würde aber ich konnte mich immer noch nicht dazu überwinden, ihm etwas aus meinem Leben zu erzählen. Innerlich seufze ich tief auf. Ich wünschte, ich könnte ihm einfach alles erzählen. Alle sagen das es gut tut, wenn man über etwas redet aber niemand sagt, dass es schwer ist, zu reden. Ich will nicht, dass jemand etwas über mein Leben weiß. Umso weniger andere wissen, umso besser.

Sein Blick liegt immer noch auf mir. Traurig darüber, dass ich ihn jetzt anlügen würde, brachte ich ein Fake grinsen zu stande.

"Ich habe nur die ganze Nacht gezockt, alles gut Tae", mein grinsen wurde breiter und ich zucke mit den Schultern, um meine Aussage zu unterstreichen.

Sofort verschwindet die Besorgnis aus seinen Augen und er fängt auch an zu grinsen. Erleichtert atme ich die Luft aus, die ich unbewusst angehalten habe. Tae schüttelt den Kopf und fängt an zu lachen.

"Du solltest lieber schlafen, Jimini!"

Ich zucke nur mit meinen Schultern. Ohnmächtig sein ist doch wie schlafen, oder nicht?

"Schlafen ist unnötig", sage ich, woraufhin er anfängt zu lachen.

Plötzlich legt sich ein Schalter in meinem Kopf um. Meine eigentlich gute Laune verfliegt, stattdessen macht sich Panik in mir breit. Mir ist aufeinmal alles zuviel. Die anderen Schüler sind mir zu laut und das was sie machen, lässt mich fast ausrasten.
Meine Hände ballen sich automatisch zu Fäusten und mein Körper spannt sich an. Die Mensa ist mir plötzlich viel zu klein und ich habe das Gefühl, hier drinnen keine Luft zu kriegen.

Pain of the past  // Yoonmin // Bts ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt