His Empire *Alternative*✔

14| Krank

Besorgt schielt Damien zum Beifahrersitz hinüber. Arabella schläft immer noch tief und fest. Hin und wieder murmelt sie etwas unverständliches vor sich hin und scheint sich tiefer in den Sitz zu pressen, was jedoch kaum mehr möglich ist. 

Als er wieder auf die Straße vor sich schaut, bemerkt er, dass sich die Einfahrt zum Feldweg nur wenige Meter vor ihnen befindet. Er bremst sofort stark ab und biegt in einem angemessenen Tempo hinein während die Autos hinter ihm abrupt abbremsen und unzufrieden hupen. Genervt rollt Damien mit den Augen und fischt in seiner Jackentasche nach seinem Handy. Seine Finger fliegen praktisch über das Display und verbinden Damien mit seinem Arzt.

,, Damien?", fragt die Stimme am anderen Ende monoton. 

,, Wo bist du gerade?", fragt Damien sofort und biegt in eine weiteren Feldweg ein. ,, Wie lange dauert es noch, bis du da bist?"

Am anderen Ende herrscht eine kurze Pause. ,, Ich bin ungefähr zwanzig Minuten entfernt. Ich bin sofort los gefahren, als du angerufen hast.", beantwortet der Doktor geduldig und ignoriert den aggressiven Ton in Damien's Stimme. 

,, Gut, beeil dich.", knurrt er, legt auf und wirft das Handy auf den Rücksitz. Wieder gleitet sein Blick zu Arabella. Sie schläft immer noch tief und fest, jedoch sind nun ihre Wangen leicht gerötet und auf ihrem Gesicht hatte sich eine Schweißschicht gebildet. Instinktiv legt Damien seine Hand auf ihre Stirn und bemerkt, dass sie glüht. 

Damien bringt Arabella sofort nach oben ins Schlafzimmer. Ihre Körpertemperatur scheint immer noch erhöht zu sein. Seufzend legt Damien sie auf dem Bett ab und geht dann ins Badezimmer, um dort einen Lappen nass zu machen und ihn ihr auf die Stirn zu legen. Kaum hatte er dies getan, klingelte es schon an der Tür. 

Nachdem er Arabella einen leichten Kuss auf die Wange gedrückt hatte, joggt er die Stufen zum Untergeschoss runter und öffnet die Tür. Ohne dem Arzt irgendwas zu sagen oder ihn wirklich anzusehen, geht er wieder hinauf. 

Kopfschüttelnd folgt der Arzt Damien, wobei er hinter sich die Tür schließt, und greift sich ans Nasenbein. Als er jedoch im Schlafzimmer ankommt, ist Damien nirgends zu finden. Die Geräusche aus dem Badezimmer lassen den Arzt vermuten, dass er sich gerade dort befindet und fängt mit seiner Arbeit an.

,, Welche Symptome?", fragt der Arzt kurz gefasst und stellt sich über Arabella. Seine Tasche lässt er neben ihr auf dem Bett nieder. 

,, Sie ist seit gestern, soweit ich weiß zumindest, erschöpft und schläft nahezu die ganze Zeit. Und ich denke, dass sie Fieber hat.", antwortet Damien und tritt aus dem Badezimmer. Er hatte seinen Anzug gegen eine graue Jogginghose ausgetauscht. Ein Shirt hatte er nicht angezogen. 

,, Okay.", erwidert der Arzt und widmet sich dann Arabella zu.

Nach einigen Minuten schließt der Doc seine Tasche wieder und dreht sich zu Damien, welcher in der Tür zwischen Badezimmer und Schlafzimmer stehen geblieben ist, zu. 

,, Sie hat einen kleinen Infekt. Ich empfehle Bettruhe und sie muss drei mal täglich die hier nehmen.", erklärt er und stellt eine kleine orangene Dose mit weißem Etikett auf den Nachttisch. ,, Ist das alles?"

Damien nickt und deutet auf die Tür. Schweigend entfernt sich der Arzt aus dem Raum. Wenig später fällt die Haustür zu. Erst dann wagt sich Damien sich zu bewegen und geht auf den Nachttisch zu. Kurz beäugt er die Pillendose und macht sich dann wieder auf den Weg nach unten. 

In der Küche füllt er ein Glas mit Wasser und befeuchtet einen weiteren Lappen und geht dann wieder zurück ins Schlafzimmer. Er nimmt den bereits von Arabella angewärmten Lappen von ihrer Stirn, legt ihn neben den neuen, kühlen Lappen, und streicht ihr über die erhitzte Wange. 

,, Hey, aufwachen.", flüstert Damien und rüttelt sachte an ihrer Schulter. 

Irritiert öffnet Arabella ihre Augen einen Spalt und blinzelt Damien müde an. ,, Hm?"

,, Der Arzt war da und hat dir Medikamente da gelassen.", informiert er sie und schaut sie liebevoll an. Seine Stimme ist leise und beruhigend. ,, Du musst dich kurz aufsetzen, danach darfst du wieder schlafen." Er nimmt das gelbe Dose, nimmt eine Pille heraus, legt diese in ihre Hand und hält dann das Glas Wasser vor sie. 

Arabella nickt nur benommen und setzt sich auf. Sie führt ihre Hand zu ihren Mund, legt die Tablette in ihren Mund, nimmt das Glas und spült die Tablette hinunter. 

,, Wann war der Arzt da?", fragt sie nachdem sie geschluckt hatte und stellt das Glas auf den Nachttisch. 

,, Vor ungefähr zehn Minuten.", antwortet Damien grinsend. 

,, Wieso habt ihr mich nicht geweckt?" Arabella rutscht wieder herunter und zieht die Bettdecke bis zum Kinn hoch. Obwohl sie Fieber hatte, war ihr kalt. 

Damien lacht leicht und streicht ihr eine lose Strähne aus der Stirn. ,, Weil du dich nicht wecken lässt.", erklärt er belustigt und steht von der Bettkante auf. ,, Ich gehe und mache uns was zu essen. So lange kannst du noch schlafen."

,, Wenn ich mich nicht wecken lasse, wie willst du mich dann gleich aufwecken?", fragt Arabella belustigt und beobachtet Damien's Schritte.

Damien bleibt im Türrahmen stehen und antwortet ohne sich zu ihr zu drehen. ,, Du musst essen und wenn es notwendig ist, schmeiße ich dich in den See.", provoziert er genauso belustigt wie sie und verschwindet dann aus ihrem Blickfeld.

Arabella antwortet nicht auf seine Provokation und kuschelt sich enger ins Bett. Erschöpft schließt sie ihre Augen. 

In der Küche angekommen öffnet Damien seinen Kühlschrank und schaut sich darin um. Er hatte nicht wirklich Lust etwas zu kochen und entschied sich dann einfach zwei Sandwiches zu machen. Als er diese fertig hatte, stellte er die Teller auf ein Tablett auf dem schon eine Flasche Wasser und zwei Gläser standen und machte sich wieder auf den Weg nach oben. 

Diesmal stellt Damien das Tablett auf das Bett und setzt sich auf die freie Betthälfte. Arabella öffnete die Augen ehe er sie aufwecken konnte und setzte sich auf. Schweigend deutet Damien auf einen Teller und fängt an das andere Sandwich zu essen. 

,, Danke.", murmelt sie und rückt näher an Damien. 

Damien schaut grinsend zu Arabella. ,, Immer doch."