Der Junge stand neben seinem Großvater und schaute in die Ferne. Noch immer konnte man die Rauchschwaden am Horizont sehen. „Ich hätte mehr erwartet." Sein Großvater legte die Stirn in Falten. „Von wem?" Nun schaute der Junge den Älteren an. Dieser legte einen Arm um ihn. „Von beiden," sagte er: „Ich hätte gedacht, dass sie stärker streiten würden. Außerdem fasse ich es nicht, dass er sie unterschätzt hat!" An der Stirn des alten Mannes schwoll eine Ader an. In all der Zeit, in der sie das Geschehen nun schon beobachteten war das noch nie vorgekommen. Dieses Mal war es knapper gewesen, aber dennoch fehlte Viggo nicht mehr viel, bis er seinen Plan umsetzten konnte. „Was hälst du von dem neuen?" Die Frage des Jungen schien dem Älteren zu gefallen. Grüblerisch legte er die Stirn in Falten. Zudem begann er mit der rechten Hand an seinem Bart zu zupfen. „Er scheint gut zu sein, in dieser Zeit hat es noch nie jemand so weit geschafft." „Aber sie hat ihm doch geholfen." Ein dunkles Lachen drang aus der Kehle des Alten. „Nicht immer, auf vieles ist er selbst gekommen." Der Junge lies die Worte seines Großvaters einen Moment in der Luft hängen. Doch er hatte noch eine weitere Frage, die unbedingt aus ihm heraus wollte: „Meinst du, er könnte es schaffen?" Der Alte sah in die großen Augen seines Enkels. Es hatte bereits viele gegeben, die es versucht hatten. Leider hatte es genauso viele gegeben, die gescheitert waren. Man konnte es an dem Schicksal der Frau einmal mehr sehen, wer sich mit ihnen anlegte, kam meistens nicht wieder heil raus. Er selbst hatte dadurch seinen Sohn verloren, sein Enkel den Vater. Doch der neue im Spiel hatte etwas neues, etwas was die Anderen nicht gehabt hatten: „Ich glaube nicht, dass er es schaffen könnte. Aber zusammen mit seinen Freunden hat er die erste realistische Chance." Ob mit oder ohne realistische Chance, viele hatte es nicht vom Kampf abgehalten. Die Beiden Gestalten auf der Klippe verfielen in Schweigen. Es war ein kaltes, trauriges Schweigen. Ein Schweigen, dass man am liebsten brechen würde. Man weisste nur nicht wie. „Das stimmt nicht!" Der alte Mann schaute seinen Enkel überrascht an. In dessen Augen leuchtete neuer Glanz: „Du hast ebenfalls eine Chance." Dieser fast noch kindliche Enthusiasmus schlug dem alten Mann mit seiner ganzen Macht entgegen. Er brachte die Mauern ins Wanken, die er vor Jahren errichtet hatte. Aber vielleicht, hatte der Junge ja recht. Solange sie beide zusammen waren, hatten sie eine Chance. Solange den andern ein Teil fehlte, war der Rest nutzlos. Der Großvater lächelte. Das erste Mal seit vielen Jahren lächelte er wieder. Denn sie hatten wirklich eine Chance, er und sein noch junger Enkel. „Na komm," sagte er: „gehen wir wieder ins Haus." Ohne ein weiters Wort verließen sie ihren Beobachtungsposten und ließen die letzten Rauchschwaden hinter sich.
Halt, das ist noch nicht das Ende! Es kommt Morgen noch ein weiteres „Kapitel", darin erfahrt ihr mehr. Bis dann, jolannasa
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Fünf Jahre
ФанфикManchmal muss man dem Schicksal einen kleinen Schubs geben, damit es funktioniert. Berk, eine Insel auf der seit ungefähr 100 Jahren Wikinger leben und Drachen bekämpfen. Denn die Drachen sind die bösen, oder? Der Häuptlingssohn Hicks ist sich da...