Kapitel 2 Schock

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Der Arzt nickte wissend und sah mich ernst an. "Das sind die Auswirkungen des Unfalls. Leider wissen wir jedoch auch nicht wie sie heißen geschweige denn woher sie kommen. Als sie von uns aufgenommen wurden hatten sie keine Papiere oder sonstigen Dinge an sich, mit denen wir ihre Identität hätten klären können."

Ich lehnte mich zurück ins Bett. Warum muss mir sowas passieren? Warum kann ich kein normales Leben haben?

"Und..und wie geht es jetzt weiter..", fragte ich mit brüchiger Stimme.

"Wir haben einen Anhaltspunkt..", er drehte sich etwas zur Seite und ich sah einen Jungen Mann der mir bis jetzt noch nicht aufgefallen war. "...ihn."

Ich checkte ihn ab. Kurze Jeans-Shorts, graues t-shirt. Braune Haselnuss Augen und volle rosane Lippen. Sein Gesicht war makellos und seine Haare waren fast schwarz und nach oben gestylt.

Alles in allem sah er gut aus.

Das war untertrieben.

Jetzt wurde ich jedoch neugierig, womit sollte der mir helfen können?

Der Arzt fuhr fort "Dieser Junge Herr hier, hat den Notarzt gerufen, als er sie auf der Straße liegen sah. Ihm haben sie womöglich ihr Leben zu verdanken!" Er sah mich freundlich aber ernst an. "Wenn sie aus dem Krankenhaus raus sind, dann wird er ihnen helfen, sich an alles zu erinnern."

Ich nickte in Richtung des Typens und murmelte ein 'Danke'. Er zeigte mir ein strahlendes Lächeln. Aber irgendwie sah es gefaket aus. Das bildest Du dir bloß ein.

"Der Unfallverursacher konnte nicht festgestellt werden. Aber die Polizei versucht ihr Bestes. So und nun zu ihnen. Sie haben einige innere Verletzungen. Eine gewaltige Gehirnerschütterung, deshalb müssen sie auch viel liegen. Ihr Knöchel ist angebrochen, aber der Gips ist in 2 Wochen ab. Dann müssen sie nur noch eine Schiene tragen."

Erst jetzt bemerkte ich den Klumpen von meinem Fuß. Dieser war fest eingegipst und ich stöhnte innerlich schon auf, wenn ich daran dachte mit Krücken laufen zu müssen. Jippih.

"Ok. und wann komme ich hier raus?", fragte ich ungeduldig. Wie ich Krankenhäuser hasste.

Der Arzt druckste rum. "Ist noch was..?", blaffte ich ihn ungeduldig an. Er nickte kaum merklich. Jetzt bekam ich doch Angst. "Also sie müssen noch 1 Woche hier bleiben..., und ja, aber das fällt mir sogar schwer... Was denken sie wie alt sie sind?" Deshalb war er so bedrückt? Komischer Kauz.

"18", schoss es aus meinem Mund wie eine Pistole. "Und das Wissen sie woher?", fragte er erstaunt. Gute Frage.

"Ist so ein Gefühl...", nuschelte ich.

"Haben sie noch irgendeine Erinnerung was vor dem Unfall passiert ist?" Warum wollte er das wissen. Ich wusste immer noch nichts.

Ich schüttelte den Kopf. Der Typ saß immer noch an seinem Platz. Er hörte unserem Gespräch nur schweigend zu.

creepy

"Wie heißt du eigentlich", fragte ich ihn jetzt misstrauisch. "Jess", war die knappe Antwort. "Aha"

Zu dem Arzt sagte ich bloß "Nein, ich weiß rein gar nichts."

"Miss... An ihrem Körper wurden Blutergüsse entdeckt. Blaue Flecken, und rote Striemen. Diese stammen jedoch alle nicht von dem Unfall...", er sah mich nervös an, "wir schätzen dass sie kurz vor dem Unfall vergewaltigt worden sind!"

Aha ich wurde vergewaltigt und was war da jetzt so spannend?

Moment ich wurde was??!! Vergewaltigt?

Ich wurde blass. Jetzt war ich froh dass ich keine Erinnerung hatte. Wer weiß was dass für ein ekelhaftiger, schmieriger Dreckskerl war, der mir das angetan hatte...

Ich bekam eine Gänsehaut vor Ekel.

"Da ist noch was...", redete er vorsichtig weiter.

Ich sah ihn geschockt an, was denn noch?! Reicht doch vollkommen.

"Naja...Gute oder schlechte Nachricht zu erst?"

"Schlechte", sagte ich knapp.

"Bei dem Unfall ist ihr Baby um's Leben gekommen?" Aha mein Baby. Mein Baby? Tot. Ich hatte ein Baby?

"Warum ist es tot?", sagte ich tonlos.

"Sie wurden auf die Autohaube geschleudert. Dabei haben sie Glassplitter der Autoscheibe in den Bauch gekommen. Wollen sie die Gute Nachricht auch hören?"

Der einzigste Gedanke war: Ich bin Mama, ich hab ein Baby. Es ist tot.

Ich nickte abwesend. "Das andere Baby konnte gerettet werden. Sie hatten Zwillinge."

Das Letzte was ich mitbekam war, dass ich einen Würgereiz verspürt habe und neben mich auf den Boden gekotzt habe. Dann wurde alles schwarz.

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Hallo.

Hier ist mein zweites Kapitel. Ich hoffe ich habs verständlich geschrieben und jeder konnte folgen. :33

Viel Spaß.

Eure Charlotte

~Blackout-Wer bin ich??Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt