Kapitel 6 Mein Kind

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Am nächsten Morgen, als ich die Augen aufschlug, war Jess weg.

Verwirrt setzte ich mich. Mit einer Hand im Rücken stand ich auf.

Langsam merkte man das Zusatzgewicht. Aber noch ging es.

Langsam tapste ich ins Wohnzimmer. Erst jetzt bemerkte ich den Balkon, den ich sofort öffnete und nach draußen trat.

Die kalte Luft umhüllte mich und ich atmete sie ein.

Vorsichtig schaute ich nach unten und entdeckte Jess, der eine rauchte.

Jedoch nicht allein. Er war wiedereinmal dabei.

Was will er bloß?

Er war hübsch, größer als Jess und etwas breiter gebaut. So benahm er sich aber auch. Wie ein Boss.

So wie es aussah stritten sie mal wieder.

Ich verstand nur Wortfetzten.

"....hast Du mich verstanden?"

"...Mann. Ich halt das nicht mehr lange aus."

"....Probleme... gehört mir. .....Lass die Finger..."

Über was reden die?

"...darf nichts erfahren!"

"Was sagen die anderen in der...."

Maaaan, ich will wissen über was die reden.

"...selbst Schuld. Wärst Du nicht...."

"Ich steh dazu, ich brauch keine....mehr"

Immer wenns spannend wird, werden sie leise.

"Ich sag dir nur eins. Du sagst nichts. Wir beobachten dich. Ich bekomm sie zurück. So wie damals."

Dann war der Typ weg und Jess drückte seine Kippe missmutig aus.

Dann kam er die Treppen hoch.

"Bist Du schon wach?"

"Joa, ich steh hier."

Er kam auf mich zu. "Wie lang stehst Du da schon?", fragte er geschockt.

"Lang genug."

"Also ähm, ich also..", er räusperte sich "Hast Du Hunger?"

What?!

"Ja?" Was war das denn?

Thema schlau geändert.

Er nahm meine Hand und wir liefen ins Esszimmer.

Dort stapelte sich Essen. Er hatte wohl für eine Schwangere gesorgt.

Ich musste lächeln.

*3 Stunden später*

"Och Nö, nicht noch ein Laden!"

"Ja Man. Ich brauch Klamotten. Erstens hab ich nichts, weil ich nicht weiß wo ich gewohnt habe und zweitens bin ich schwanger, da passen mir sowieso keine normalen Klamotten!"

"Ja, du hast ja wieder mal recht", gab er seufzend auf.

Ich fing an zu grinsen. 1:0 für mich.

"Ich hab Hunger."

Jetzt fing er das grinsen an. "Schon wieder?"

"Ja", sagte ich während ich beschämt auf den Boden schaute.

Er packte mein Kinn und sah mir in die Augen. Plötzlich beugte er sich vor und seine Lippen lagen auf meinen.

Geschockt schubbste ich ihn weg. Dann räusperte ich mich.

~Blackout-Wer bin ich??Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt