Between Us

7. Choose or Drink

Ophelia PoV

Ich spürte wie sich mein Herzschlag beschleunigte.

Die Tür wurde aufgerissen und ich erblickte einen blonden Schopf. Es war Fili.

"Also...da ihr ja nicht beim Essen wart haben wir euch etwas mitgebracht."

Er kam ins Zimmer gelaufen und hielt mir ein Silbertablett mit verschiedenen Früchten entgegen. Ich stand da und wusste erstmal nicht wie ich reagieren sollte. Entschloss mich dann aber das Tablet entgegenzunehmen.

Unsere Blicke trafen sich als ich das Tablett mit meinen beiden Händen umfasste. Unfähig überhaupt zu atmen starrte ich in seine blau-grauen Augen.

"Du siehst wundersch...IHR, ich meine ihr seht wunderschön aus, meine Damen.", er lächelte leicht und ließ nicht von mir ab. Doch im nächsten Moment ließ er auch schon das Tablet los und ich kehrte wieder in die Realität außerhalb seiner magischen Aura zurück.

"Ja, danke...Fili.", ich bemerkte wie ich bei dem Klang seines Namens errötete und zog mich peinlich berührt wieder auf das Bett zurück, stopfte mir ein paar Weintrauben in den Mund und hoffte von niemanden beobachtet zu werden.

Plötzlich riss Kili die Tür komplett auf und hielt eine viel zu große Weinflasche hoch.

Man sah, wie Filis Gesichtsausdruck sich augenblicklich veränderte. Man sah, dass er alles andere als begeistert war.

"Ich hab Wein, Freunde!", mit einem begeisterten Ausdruck auf dem Gesicht steuerte er auf uns zu.

"Und ich weiß auch schon ganz genau was wir damit machen werden.", er grinste in Mephilias Richtung.

Fili schaute prüfend in die Gänge und schloss daraufhin die Tür mit einem ungeschickten lauten Knallen.

"Nein Bruder, ich denke das weißt du nicht...Komm jetzt, die beiden sind bestimmt erschöpft von der Reise.". Fili machte bereits Anstalten zu gehen, aber Kili kam ihm zuvor.

"Aber Bruder, wir können die Damen doch nicht alleine...alleine in diesem GROßEN Zimmer lassen.", die letzten Worte flüsterte er nur noch umher und drehte sich ums Zimmer um uns das "Problem" zu veranschaulichen.

Ich musste schmunzeln.

Als Kili nun nah genug bei Fili war, dass er ihn packen konnte, griff Fili ihn schon zu sich und drehte sich kurz mit ihm weg.

"Wie viel hast du schon getrunken Kili?", man hörte Filis verzweifelte Worte Kili zu prüfen. Dieser wiederum schien andere Gedanken zu hegen.

"Nur ein Gläschen.", lallte er vermutlich so überzeugend wie er konnte und wir alle im Raum wussten, dass es nicht nur ein Glas gewesen war.

Im nächsten Moment saß er auch schon im Schneidersitz auf dem Boden und winkte uns mit seiner Hand zu sich. 

Mephilia begab sich zögernd in seine Richtung und wurde von Kili am Handgelenk zu sich runter gezogen. Schon saß sie ebenfalls im Schneidersitz neben ihm. 

Ich tauschte einen unsicheren Blick mit Fili, der daraufhin mit den Schultern zuckte und sich in Richtung Kili und Mephilia begab.

Ich folgte ihm. Was sollte schon schief gehen? Ist ja nur eine, wenn auch große, Weinflasche die auf vier aufgeteilt wird.

Ich setzte mich neben meine Schwester und sah den nickenden Kili gegenüber von mir.

Ich legte mein viel zu langes purpurnes Elbengewand neben mir zurecht und merkte im nächsten Moment wie ich mit einem schnellen Ruck zu Fili rüber gezogen wurde.