FUCK!
Wo war sie??
Ich hatte sie verloren..
Wie konnte ich sie nur aus den Augen verlieren?
Ich stürmte die Gänge entlang,
riss jede Tür auf.
Ich sah mehr in manchen Räumen,
als auf manchen Porno Seiten...
Zu viel!
Ich wollte das alles nicht...
Deswegen ging ich nie auf Partys...
Der laute Bass ließ das ganze Backsteingebäude wackeln.
Wie konnten die Tutoren nur so etwas erlauben?
Ich stolperte über meinen eigenen Fuß, richtete mich wieder auf, und rannte weiter.
Ich musste sie finden, so schnell wie möglich!
FUCK!
Was wenn ihr etwas passiert war?
Das ist alles meine Schuld...
Warum musste ich auch unbedingt so weit weg gehen, nur um ein bisschen frische Luft zu schnappen?
Plötzlich schlug mir etwas in mein Gesicht und mir wurde schwindelig.
Was, wenn irgendwer ihr etwas ins Getränk mischte und sie auch in einen dieser Räume schleppte...
Ich blinzelte und versuchte mich wieder zu konzentrieren.
Ich konnte jetzt nicht umkippen.
Ich musste sie finden.
Es war schon genug passiert,
das reichte für ein ganzes Leben...
Zielstrebig lief ich weiter...
Die Musik wurde immer lauter.
Eine große Doppeltür tauchte auf,
als ich um die Ecke bog.
Der Bass hämmerte nun so laut, dass ich das Gefühl hatte, er würde nicht nur mein Trommelfell zerstören, sondern jegliche Gehirnzellen noch dazu.
Ich drückte gegen die Klinken
und stieß sie auf.
Es stank nach Kotze und Alkohol.
Ich war in der Mensa gelandet.
Zumindest war sie das einmal.
Die Scheinwerfer an der Decke beleuchteten den Raum in grellen Farben.
Dort, wo sonst die Ausgabe war,
hatte sich ein Berg von Glasflaschen und
Plastikbecher angesammelt.
Auf der anderen Seite des Raumes
befand sich die Musikanlage.
Der "DJ" war verschwunden und der Bass dröhnte wie Wellen von den Lautsprechern.
Die Stühle standen verteilt
am Rand des Raumes.
Ein paar Besoffene waren
darauf eingeschlafen.
Die Tische waren in der Mitte
zusammen geschoben.
Die grölende Masse drängelte sich darum.
Sie hoben die Arme und feuerten
eine Person an,
die auf den Tischen tanzte.
Der Großteil hielt ein Smartphone hoch.
Sie filmten alles.
Mit gemischten Gefühlen lief ich auf
die Masse zu und drängelte mich durch.
Endlich konnte ich sehen,
wer auf dem Tisch tanzte.
Die Welt blieb stehen.
Fuck...
Fuckfuckfuckfuckfuck...
Sie stand da.
Nackt, nur noch mit ihrem
schwarzen Höschen.
Den roten BH drehte sie wie ein Lasso
und schmiss ihn dann in die Menge.
Ein hirnloser Ochse fing ihn und
begann laut zu gröhlen.
Sie riefen: „Weiter! Weiter! Weiter!"
Der Typ hinter mir drückte mir
sein hartes bestes Stück an mein Bein.
Ich musste mich fast übergeben.
Sie ging auf alle Viere und schleuderte
ihr Haar hin und her.
Sie lachte.
Aber es war nicht dieses Lachen voller Glück,
dass ich begonnen hatte so zu lieben.
Es war ein besoffenes Lachen ohne Sinn.
Sie war komplett betrunken.
Ich hatte verkackt.
Plötzlich zuckte sie zusammen und
riss die Augen auf.
Dann begann sie zu kotzen.
Direkt auf den geilen Typen vor ihr.
Angeekelte Rufe erfüllten den Raum.
Alle gingen auf drei Meter Abstand.
Ich wachte aus meiner Trance auf und
griff nach ihrem Arm.
„Ohhhhhhhh heyyyyyyyyyy", sie grinste mich total benommen an, „Da isch ja mein kleines Beeeeeebiiiiiiii!"
Sie begann zu kichern.
Ich zerrte sie von dem Tisch und
schleifte sie aus der Mensa.
Die Masse machte bereitwillig Platz,
um uns durchzulassen.
Als die Doppeltür hinter uns ins Schloss fiel,
packte ich sie an den Schultern und
sah ihr in die benebelten Augen.
„Wie viel hast du getrunken?", fragte ich sie besorgt.
„Hmmmmmmm... weisch nich mehr.... viell-eischt so dreie...oder waren esch doch dreischick?", sie kniff angestrengt die Augenbrauen zusammen, so als würde sie Probleme haben, sich an etwas zu erinnern.
„FUCK!", rief ich aus, „Ich hätte dich niemals allein lassen sollen!"
Sie kicherte. „Aba waruuuuuum dennnnnn? Isch hatte soooo fil Spaaaaaaß!"
Ich hatte komplett verkackt.
Auf voller Linie.
Das war alles meine Schuld.
Und diese Idioten hatten auch noch alles gefilmt...
FUCK!Es war meine Schuld.
Alles war meine Schuld.
Hätte ich an diesem Abend...
Wäre ich nicht...
Dann wäre sie vielleicht noch...Aber es war zu spät.
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Hold On
Short Story„[...] Beginnen Sie von Anfang an." „Von Anfang an?" „Ja, von dem Tag, an dem alles begonnen hat." „Da gibt es nicht ...