Marilyn Winters

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"Was machst du da wieder, Mary?", fragte ihre Mutter. Mary saß an ihrem Schreibtisch und schrieb sachen in einer anderen Sprache auf. "Nichts Mum, was willst du?", sagte Mary genervt und legte den tief schwarzen Kohle Stift zur Seite und drehte sich zu ihrer Mutter um. Marilyn war bildhübsch, wie ihre Eltern es immer wieder betonten aber auch in der Stadt wird sie immer wieder angesprochen wie hübsch sie doch sei. Sie hatte ungewöhnlich helles Haar, fast wie ein schimmerndes weiß, ihre augen leuchteten wie zwei Saphiere, so blau das man sich darin verlaufen konnte. Ihre Figur war so schön, ihre eigene Mutter beneidete sie darum, ihre Kurven sprachen daher für sich. Marilyns Gesicht war so rein und ohne jegliche Rötungen oder nervige Pickel. Sie war durch und durch ein wunderschönes, wenn auch außergewöhnlich und durchaus komisches, Mädchen. "Schreibst du schon wieder solche komischen dinge auf Mary?", fragte ihre Mutter und seufzte, sie musterte ihre Tochter eindringlich. "Ja und ? Was ist daran bitte falsch? Jedesmal musst du meckern, sei doch froh das ich ein Hobby habe! Ich verstehe was ich schreibe, niemand sonst muss es.", konterte sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Ihre Mutter seufzte und schaute sich in ihrem Zimmer um "möchtest du nicht mal aufräumen? Es sieht schrecklich aus hier", meckerte ihre Mutter weiter rum. "Mum kannst du einmal mal nicht meckern wenn du hier oben bist? ", sie seufzt und stand auf. Marilyn zog sich ihre Schwarze Kapuzen Jacke über, die ihr bis zu den Kniekehlen ging "ich geh raus, wartet nicht auf mich", meinte sie und verschwand ohne auf ein wort ihrer Mutter zu warten. Sie ging durch ein kleines wäldchen zu ihrem lieblings See. Sie kam immer her wenn sie etwas nervte oder sie einfach ruhe brauchte. Niemand wusste von diesem Ort da sie bis zum Stadtrand laufen und dann durch das wäldchen, was niemand betrat, laufen musste. Sie ging an den Rand des Sees und setzte sich ins gras, sie zog ihre Schuhe sowie ihre Socken aus und fühlte das gras zwischen ihren Zehn. Marilyn schloss die augen und genoss die Ruhe und sie legte sich zurück ins gras. "Warum ist sie immer so nervig, ich bin alt genug. Ich kann machen was ich will.", sagte sie leise zu sich selbst und stieß einen leisen seufzter aus. Bald ist es wieder nacht, dachte sie sich, wieso muss der Tag so schnell vorbei sein, ich komme nie zu irgendwas, zum Glück muss ich nicht mehr zur schule dann wäre alles noch viel anstrengender. Nachtwandler bekommen ihre "Bedürfnisse" mit dem erreichen des 18. Lebensjahres, diese werden fort an von Jahr zu Jahr stärker bis sie, sie ganz eingenommen haben. Marilyn seufzt wieder und dreht sich auf die seite, dreht sich dann wieder auf sen rücken und streckt arme und beine von ihrem körper. "Ich will das nicht mehr! Ich muss was tun.", meinte sie und streckte sich. "Aber erst werde ich mich etwas ausruhen, dieser ganze stress macht mir echt zu schaffen immer." Sie schloss die augen und versank in einen ihrer Albträume. Als sie aufschreckte und sich umsah war es bereits dunkel geworden und sie stand schnell auf. "So ein mist!", fluchte sie und lief los. Marilyn musste wieder durch das kleine wäldchen, doch es ist schwerer zur nacht als am tag dort durch zu kommen. Durchkommen ist eine sache aber lebend dort raus zu kommen ist eine andere, nachts ist nämlich nicht alles wie es scheint, bäume haben aufeinmal augen sowie ohren und sie sehen und hören alles was dieses wäldchen durchquert. Leute die Nachts durch diesen wald laufen kommen meist nie zurück, das wusste Marilyn ganz genau doch sie hatte noch ein ass im ärmel.

Die Reise der NachtwandlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt