Law:
Meine Gedanken hingen in der Vergangenheit fest, nachdem ich mich in Chemie auf meinen Platz gesetzt hatte. Fabian.. bis vorhin hatte ich keine Ahnung, dass meine Chemielaborpartnerin etwas mit diesem Idioten zu tun hatte. Vor einiger Zeit, vor der Beziehung mit Sabrina, habe ich seine Schwester genommen, auf einer Party, wo sie ziemlich betrunken gewesen war. Im Gegensatz zu ihm sah sie ja auch gut aus. Aber hätte ich gewusst, dass sie sich mehr erhoffte und ihr kleiner Bruder durchdreht, wäre ich nie auf die Idee gekommen, sie auch nur mit dem kleinen Finger anzurühren.. oder vielleicht auch doch.
Wer weiß. Zumindest hatte ich ein paar Wochen danach eine üble Auseinandersetzung mit diesem Fabian. Wir hatten Sport, spielten Völkerball und er hatte mich ins Visier genommen. Den Bällen bin ich ausgewichen, bis ich fragte, was sein Problem war. Denn er ließ nicht von mir ab. Daraufhin teilten wir ein paar Worte, ich hatte etwas über seine Schwester gesagt und in der Umkleidekabine wollte er mir dann eine aufs Maul geben. Wir prügelten uns, jeder hat eine Menge eingesteckt, aber bevor der Kampf entschieden war, konnte unser Lehrer uns trennen. Seitdem mochte ich diesen Jungen nicht, vorher war er mir gleichgültig gewesen. Aber jetzt störte mich dieser Typ einfach, egal wo er war. Höchstwahrscheinlich, weil diese Prügelei nicht zu Ende gebracht wurde.
Am Rande bekam ich mit, dass sich Friederike oder Freddi auf ihren Platz mir gegenüber setzten. Und dann musste ich unwillkürlich an Sabrina denken, wie sie mir wieder vorwarf an das ‚kleine Mädchen’ zu denken. Nur weil ich in ihre Richtung geguckt hatte. Wie konnte man nur so paranoid sein? Aber eigentlich stimmte es schon. Gestern, wo sie nicht zur Schule gekommen war, hatte ich schon an sie denken müssen. Wenn auch nur flüchtig. Ich schob es auf mein schlechtes Gewissen, wegen dem Unfall. Nachdem sie nichts sagte und ich wieder in der Realität angekommen war, betrachtete ich meine Zettel, die gerade vom Klassenstreber verteilt wurden. Er musste sie sich mal wieder vom Lehrer abgeholt haben, um in einem besseren Licht dazustehen, aber in Wirklichkeit ging er jedem, einschließlich der Lehrer, auf den Sack. Der Idiot merkte es nur nicht.
Dann murmelte ich ein flüchtiges ‚Guten Morgen’ in Freddies Richtung. Sie schien überrascht zu sein. „Heute bin ich in der Verfassung mit Chemikalien umzugehen!“, sagte ich noch leicht grinsend, bevor der Lehrer in den Raum kam und uns ein ‚Guten Morgen’ entgegenschmetterte. Im Gegensatz zu ihm war meine Laune mies. Sabrina klammerte seit vorgestern noch mehr, was mich auf die Palme brachte. Sie war überall. Beim Training, bei mir zu Hause, am Handy, am Telefon, im Internet. Ich weiß echt nicht, wie lange ich das noch aushalten kann. Dann begann der Lehrer seinen Plan für heute durchzugehen, wies noch mal auf die Zettel hin und dann sollten wir arbeiten.
Dafür, dass meine Motivation zwar im Keller war, bemühte ich mich seltsamerweise mitzuarbeiten. Ich half Friederike wo ich konnte, stellte nichts unbedacht über den Bunsenbrenner und gab sogar hilfreiche Kommentare zu manchen Aufgaben ab. Manchmal entlockte mir Freddie sogar ein Grinsen, aber nur manchmal. Nachdem wir Teil eins nachgearbeitet haben und Teil zwei geschafft hatten, klingelte es auch zur Fünf-Minuten-Pause. Schnell räumte ich den Kram zusammen, warf Freddie noch einen Blick zu und ging zur Tür, an welcher ich am liebsten gleichwieder kehrt gemacht hätte. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht stand Sabrina da. Ihren Rucksack hielt sie locker über dem Rücksack, eine Hand stemmte sie in die Hüfte und die andere deutete auf mich. „Da ist ja mein Law-Schätzchen!“, sagte sie so laut, dass es jeder hören konnte. Das nenne ich Reviermakierung. Als sie Friederike entdeckte, verdunkelte sich ihr Blick, zog an meinem Arm, als ich in Reichweite war, warf einen ‚Ich-hasse-Dich-Blick’ zu Freddie rüber und riss mich förmlich aus dem Raum. Draußen entriss ich mich ihrem Griff und sah sie einfach nur wütend an. Sie führte sich auf wie eine Mutter, die ihr kleines Kind beschützen musste. „Es reicht, Sabrina! Es nervt langsam gewaltig!“ Die anderen Schüler machten einen großen Bogen um uns. Entrüstet richtete sie ihre grünen Augen auf mich. „Willst du mich nicht mehr…?“
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One Piece: Shambles in my Head
عشوائيLaw ist der beliebteste Junge an seiner Schule. Er scheint alles zu haben, was man sich nur wünschen kann. Na ja, vielleicht doch nicht alles... (LawXOc) [Partner FF]