Kapitel 31: I won't be afraid

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Kapitel 31 – I won't be afraid


Cassandra erwachte aus ihrem unruhigen Schlaf. Ihr Kopf schmerzte und ihr Hals fühlte sich trocken an. Außerdem taten ihre Augen immer noch weh. Erschöpft ließ sie ihren Blick schweifen. Das Bett wars ehr zerwühlt und Varian lag zusammengerollt ohne jegliche Decke da. Ein trauriges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Wie hatte sie bloß glauben können, dass er sie mit einem anderen Mädchen betrügen könnte? Natürlich hatte sie den Kuss gesehen, doch sie war doch sonst auch nicht so kopflos. Aber in diesem Moment hatte es so wehgetan, dass sie einfach nur weggewollt hatte. Sie schüttelte mit dem Kopf. Laut Varian hatte es sich bei dem Mädchen um den blauen Nebel, der von ihm Besitz ergriffen hatte, gehandelt. Und sie konnte ihre Gestalt verändern. In Cassandra keimte die Vermutung auf, dass es sich vielleicht auch bei Mutter Gothel, die Rapunzel gesehen hatte, um einen Trick des Mädchens handelte. In diesem Moment bewegte sich Varian im Schlaf. Er rollte sich herum und zog die Nase kraus. Dann seufzte er und murmelte im Schlaf: „...lieb dich, Cassie."

Sie schmunzelte leicht und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mund. Er stieß ein zufriedenes Brummen aus.

„Ich liebe dich auch, Varian."

Er schlang die Arme um sie, doch sie befreite sich mit einem leisen Lachen wieder. Er knurrte und öffnete die Augen einen Spalt breit.

„Warum?", murrte er.

„Ich will nur etwas nachprüfen. Ich komme bald wieder."

Er griff nach ihrem Handgelenk und hielt es fest.

„...will nicht, dass du gehst."

„Ich gehe doch auch nur kurz nach unten in den Schankraum. Schlaf einfach noch ein bisschen."

Plötzlich richtete er sich halb auf und warf sich mit seinem vollen Gewicht gegen sie. Mit einem überraschten Laut fiel sie zurück aufs Bett. Er lag nun auf ihr und grinste verschlafen.

„So, jetzt kannst du nicht mehr weg, bis ich dich überzeugt habe, dass du bei mir bleiben sollst."

Sie spürte, wie gut es ihr tat, dass sie normal mit ihm umgehen konnte. Er hatte gestern wirklich jegliche Zweifel, ob sie ihm vetrauen konnte, wieder beiseite geräumt und das war gut so. Sie legte ihre Hände an seine Seiten und begann ihn zu kitzeln. Er krümmte sich und versuchte zu entkommen.

„Nein...Cassie...lass das."

Er rutschte von ihr herunter und sie stand triumphierend auf und streckte sich grinsend.

„Das war unfair.", meinte er außer Atem und rieb sich die Seiten.

„Aber lustig.", lachte sie, dann öffnete sie die Zimmertür.

„Bis gleich, mein edler Ritter."

Er streckte ihr die Zunge heraus, bevor er wieder unter den Decken verschwand.


Cassandra stapfte die Treppe hinunter in den Schankraum. DieHerbergsmutter, eine resolute Frau mit einem roten Tuch in den schwarzen Locken, begrüßte sie mit einem Nicken. Sie setzte sich an den Tresen, bestellte ein Glas Milch und ordnete ihre Gedanken. Das Mädchen von dem Jahrmarkt war ein Lakai des Mondtropfens, wie Nox. Also waren es bis jetzt zwei Schergen und der Mondtropfen selbst. Sie fragte sich, wie viele Mitstreiter Tanay von Rouen wohl an seiner Seite hatte. Plötzlich setzte sich jemand neben sie. Sie sah auf und begegnete den blaugrauen Augen des rothaarigen Mädchens. Sofort ging sie in Abwehrhaltung. Das Mädchen lächelte.

„Hallo Cassandra, schön, dich auch mal von Angesicht zu Angesicht kennenzulernen. Mein Name ist Calina."

„Was willst du von mir?"

Chaosprinz und WindprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt