Teil 3 - Das Zimmer

9 1 0
                                    

Sein Blick hatte stechend auf mir geruht. Ein langer, schwarzer Mantel bedeckte ihn von den Schultern bis zum Boden. Und diese grässliche Maske. Ein seltsames Gesicht, fast menschlich, dennoch merkwürdig verzerrt. Er hatte einfach nur da gehockt und mich beobachtet. Mir wurde schlecht bei dem Gedanken daran, wie lange er sich schon an meinem Anblick gelabt hatte. Als er sich aufrichtet sprang ich los. Ohne ein Wort zu sagen und ohne mich noch einmal umzudrehen riss ich die Tür auf und rannte los. Seit dem versuchte ich einen Ausgang aus diesem Höllenloch zu finden. Bisher ohne Erfolg.

Erneut passierte ich den dunklen Gang, den ich vorhin noch links neben mir liegen gelassen hatte und geradeaus gerannt war. Mit klopfendem Herzen und unsicheren Schritten setzte ich mich in Richtung Dunkelheit in Bewegung. Das Blut rauschte in meinem Kopf und ich brauchte ein paar Sekunden, um herauszufiltern, dass da noch ein Geräusch war.

Ich hörte Schritte hinter mir, ganz eideutig. Schnelle, schwere Schritte. Panik stieg in mir auf und ich konnte kaum noch atmen. Vom schieren Überlebenswillen gepackt stürzte ich los.

Ein Zimmer. Irgendwo muss doch eine Tür offen sein. Ich muss mich verstecken.

Ich rannte auf die Tür neben mir zu und rüttelte an dem Griff. Verschlossen

Die Schritte hinter mir wurden immer lauter.

Bitte sei auf.

Mit aller Gewalt warf ich mich gegen das massive Holz aber es rührte sich nichts. Schwere Schritte hallten durch den Gang. Ich hatte meine Hoffnung schon fast aufgegeben, als ich nach dem Knauf der aller letzten Tür im Gang griff.

Offen!

Ich stürzte in das Zimmer und schloss die Tür so leise es ging, dann drehte ich denn Schlüssel im Schloss herum. Draußen war es ganz still. Ich hörte nur noch meinen Atem, rasend und kaum zu beruhigen. Als ich mich nach einem schier endlosen Moment sicher glaubte, stieß ich einen Seufzer aus und lehnte mich an die Wand. Mein Brustkorb hob und senkte sich noch immer in schnellen Intervallen.

Ich schaute mich um. Es war stockdunkel in dem Raum, nicht ein Strahl Sonnenschein viel durch die vernagelten Fenster. Ich war mir ohnehin nicht sicher, ob die Sonne im Moment draußen schien oder ab es tiefschwarze Nachte war. Ich machte einige zögernde in die Richtung, wo ich die Fenster vermutete. Vielleicht konnte ich eins der Bretter von Innen heraustreten.

Plötzlich ging das Licht an.

Das HotelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt