Taddl lässt mich wieder atmen

4 Gedanken

"Du lässt gefälligst die Finger von ihm, denn er gehört mir!" Ambers Gesicht war schon ganz rot vor lauter Wut. Kimberley spürte die Tränen in ihren Augen und wünschte sich augenblicklich, dass sie in ihrer Welt geblieben wäre. Eine Welt ohne Konversation und Konfrontation.

Sie sagte einfach nichts und wollte an Amber vorbei, doch sie hielt Kimberley am Arm fest und fragte wutentbrannt:" Ob das klar ist?" Kimberley nickte einfach nur und lief weiter. Nach Hause. Ein Zimmer. Ihr Zimmer.

Zuhause angekommen ging sie ins Esszimmer, wo ihre Mutter wie jeden Tag schon mit dem Essen auf sie wartete. "Na? Wie war dein erster Schultag?" "Gut." Standardantwort. Keine Konversation. Ihre Welt. Nach dem Essen ging sie in ihr Zimmer und holte ihr Lieblingsbuch zur Zeit raus. Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Die Ausgabe von Srurmhöhe war nur für die Pausen in der Schule. Nicht die reale Welt. Nicht ihre Welt. Eine dritte Welt, in die man flüchten konnte. 

Abends bestand ihre Mutter darauf, dass sie zusammen einen Film gucken. War ihr auch recht, denn dabei musste man wenigstens nicht reden. Als sie sah, dass ihre Mutter doch tatsächlich den Film zu ihrem Lieblingsbuch geholt hat, schenkte sie ihr ein großes Lächeln, denn sie wusste, dass das ihre Mutter glücklich machen würde und ihr mehr gefiel als ein "Danke.". .

Nach einem richtig guten Film, bei dem ihre Mutter und sie sich sogar ein wenig unterhielten, ging sie ins Bett. Seit der Situation heute morgen nach der Schule hatte sie es geschafft, nicht mehr an seine blauen Augen und sein freches Grinsen zu denken.

Leider kommen in der Nacht alle Gedanken zurück und erdrücken einen. Bis man dann einschläft dauert es ewig, weil man keine Kontrolle mehr über seinen Kopf hat. Sie war darüber auch sehr glücklich. Die Kontrolle mal verlieren. Auf niemanden achten. Machen was man will. Und in dieser Nacht träumte sie das erste mal von Taddl.