S I X

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Bellamy

Schlafen..
Schlafen.
Verdammt nochmal ich kann nicht!
'5:14' stand auf meinem Handydisplay.
Ich wollte und konnte nicht schlafen. Also eigentlich sollte ich denn wenn ich nicht schlief neigte ich dazu in Ohnmacht zu fallen und ich wollte meiner Mutter nicht noch mehr zur Last fallen.

Es war still. Ich hörte nur meinen eigenen Atem.. und ein paar Autobahngeräusche.
Irgendwie hatte ich gerade Lust mich zu betrinken, keine Ahnung wieso.
,,Wäre bestimmt lustig..", murmelte ich vor mich hin und kuschelte mich in meine Decke.

Stechend grüne Augen, das war gerade das einzigste woran ich denken konnte.
Scheußlich.
-
Endlich, ich habe es geschafft! 14:12 Uhr, ich bin aufgewacht nachdem ich endlich schlafen konnte.

Ich ließ meine Brille diesmal liegen und schlenderte ins Badezimmer. Ich knallte kurz gegen die Tür, aber das war normal ohne Brille. Da war ich immer blind wie ein Maulwurf.

Nachdem ich mein Gesicht gewaschen hatte fühlte ich mich etwas besser.
Seufzend ging ich wieder in mein Zimmer. Heute war Samstag, richtig?
Ich wusste echt nicht was ich mit mir anfangen sollte. Meine Mutter war sowieso oft weg, vor allem Wochenends und Freunde hatte ich auch keine.

Also beschloss ich unten im Wohnzimmer lautstark Musik zu hören und meinen knurrenden Magen zu ignorieren.
Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich öffnete sie und freute mich etwas diesen Jemand zu sehen. Meine Schwester kam mich besuchen!

,,Hey!", begrüßte ich sie etwas freudig.
,,Hallo. Ist Mum da?", fragte sie gelangweilt. Wieso hatte ich mich gleich noch mal gefreut? Ach ja..
,,Nein.. Wieso?", antwortete ich nun etwas niedergeschlagen.
,,Weil ich eigentlich heute den Tag mit ihr verbringen wollte, aber das hat sich ja jetzt geklärt. Tschüss, viel Spaß noch..", sie drehte sich um und wollte durch die Tür gehen.

,,W-Warte! Wir.. können doch auch den Tag zusammen verbringen! Wie wär's wenn..-", sie unterbrach mich mit einem unfreundlichen 'Nein' und ging hinaus. Die Haustür viel zu und ich setzte mich auf den Boden mit Tränen in den Augen. Na das ging aber schnell.
Bestimmt hatte sie wieder Streit mit ihrem Mann und lässt ihre Laune jetzt an jedem aus.

Ich kratzte an meinem Arm herum. Plötzlich spürte ich etwas warmes.
,,Shit, ich hab die Narbe aufgekratzt..", murmelte ich vor mich hin.
Somit ging ich ins Bad und verarztete meinen Arm mit einem Pflaster.
Das Verlangen mir den Arm aufzuschneiden versuchte ich gekonnt zu ignorieren. Ich hasste mich dafür. Dafür dass ich mich noch hässlicher machte als ich eh schon war.

Seufzend verließ ich das Bad.

,,Vielleicht sollte ich einfach allein spazieren gehen.."
-
Ich entschied mich dazu joggen zu gehen. Aber ich sprintete eher und als ich merkte wie meine Lungen brannten und meine Beine zitterten suchte ich nach einer Bank zum sitzen. Diese fand ich auch, an einer Bushaltestelle. Wo bin ich? Ich hatte keine Ahnung wo ich war, auch egal.

Keuchend schmiss ich mich auf die ungemütliche Bank und schloss meine Augen. Ich atmete tief durch und omg tat das gut. Luft.
Ich merkte wie ein Bus vor mir zum stehen kam. Ich öffnete mein eines Auge und musterte den Bus während seine Türen sich öffneten. Dann schloss ich meine Augen wieder.
,,Hey!".
Ich zuckte heftig zusammen und sah schockiert vor mich. Das war kein anderer als Blake. Shit.
,,Ähm.. Hallo.", sagte ich unsicher und sah ihn etwas misstrauisch an.
,,Na, heute mal ohne Brille?", bemerkte er lächelnd.
,,Kontaktlinsen.", antwortete ich trocken.
,,Steht dir." Sei still.
Ich zuckte mit den Schultern und sah auf meine kleinen Hände. Sie waren echt klein.
,,Willst du dir eigentlich nicht die Haare schneiden? Man sieht nur noch deinen Mund.", meinte Blake belustigt. Ich sah ihn nicht an und ballte meine Hände zu Fäusten

,,Dient als Schutz..", nuschelte ich.
,,Sorry, ich hab dich nicht verstanden.."
,,Nichts." Musst du ja auch nicht wissen.

,,Wie du meinst.", sagte er daraufhin. Plötzlich fuhr eine große, warme Hand durch meine Haare im Gesicht und hob sie an. Nun war mein grässliches Gesicht entblößt.
Ich lief knallrot an. Blake war der erste außer meiner Familie der mich so sah.
,,Aww, wie niedlich du bist! Sag mal, schämst du dich?"
Nein, ich tat nur so. Ich schlug seine Hand weg.
,,Lass das.", fauchte ich.

,,Ach jetzt komm, so schlimm war das doch gar nicht."
Und dabei grinst der Vollidiot auch noch!

Ich seufzte.

,,Ich wollte sowieso gerade gehen.", sagte ich einfach nur und stand auf. Und somit lief ich zurück.
,,Hey Bellamy, warte!". Ich drehte mich um.
,,Ich wohne hier in der Nähe, willst du mit zu mir kommen?", hatte er das gerade ernsthaft gefragt? Ich? Zu ihm? Das kann nicht sein. Also drehte ich mich wieder um und lief einfach weiter.
,,Bellamy? Hallo?".
,,Was!?". Ich drehte mich schnell um. Ein wenig zu schnell, denn ich stolperte fast.
,,Was hast du denn?", Hm, möglicherweise wurde ich selten zu jemanden eingeladen und jetzt wusste ich nicht wie ich reagieren sollte?

,,Nichts.", sagte ich augenverdrehend.
,,Ja dann komm, lass uns zu mir gehen und bisschen chillen und so.", er lief voraus und war sich anscheinend ziemlich sicher dass ich ihm hinterherlaufen würde. Was ich auch nach einem lauten, genervten Seufzen auch tat.

Und so traten wir in sein großes, sehr großes Haus ein. Ich war etwas erstaunt, ließ es aber nicht auffallen.

,,Hey Mom, ich habe jemanden mitgebracht!", rief Blake einfach durchs Haus und lief einen langen Flur entlang, bis wir in einer großen Wohnküche landeten. Ich sah mich etwas um, es war sehr schön und ordentlich hier.
Eine blondhaarige Frau drehte sich um. Sieh sah sehr nach Blake aus, nur dass sie warme, braune Augen hatte.
,,Oh, hallo Jungs!", sagte sie freudig und stellte das Glas in ihrer Hand auf die Theke.
,,Mom, das ist Bellamy. Bellamy, meine Mum.", stellte er uns vor.
Sie schüttelte meine Hand und lächelte mich freundlich an.
,,Freut mich dich kennen zu lernen, Bellamy".
,,M-Mich auch.. Miss-", sie unterbrach mich.
,,Callie. Nenn mich doch einfach Callie.", sagte sie lächelnd und ich versuchte zurück zu lächeln um nicht dumm rüber zu kommen und nickte.

Wie sah das wohl aus?

Ein kleiner, in schwarz gekleideter, verschwitzter Junge in einem rießigen, hellen Haus mit freundlichen Leuten.

,,Komm, lass uns in mein Zimmer gehen.", schlug Blake vor und riss mich somit aus meinen Gedanken.
Sein Zimmer war auch groß. Man sah dass er voll auf Basketball und Videospiele stand. Es waren Poster von der NBA und Games wie BO3 an seiner Wand.
,,Sag mal..", Blake warf sich auf sein Bett ,,Was hast du eigentlich hier alleine gemacht?", fragte er mich.

,,Ähm. Nichts. War joggen.", antwortete ich einfach.
,,Lass uns doch das nächste mal gemeinsam Joggen!", schlug er vor.
,,Eh ja.. klar.", murmelte ich einfach und sah mich weiterhin unsicher um.

Na das konnte ja mal was werden.

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Hallo.
Scheiß Kapitel, ich weiß.
Etwas besseres ist mir aber nicht eingefallen.
Und sorry für das lange warten, ich bin nicht gerade der schnellste Mensch xD.

Hoffentlich seid ihr nicht allzu enttäuscht lol.

Spread love & bye!

REGENWOLKE | BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt