Kapitel 1-Willkommen zurück in Mystic Falls

2.4K 61 8
                                    

-Willkommen zurück in Mystic Falls-

Seit 19 Stunden war ich nun unterwegs. Meine Mutter und William waren natürlich dagegen, dass ich wieder nach Mystic Falls zurückkehren wollte. Sie hätten es wahrscheinlich lieber gehabt, das ich in Boston auf die Highschool gegangen wäre. Nein! Mit Händen und Füßen hatte ich mich gegen diesen Vorschlag gewehrt. Boston, die Gegend der super reichen, berüchtig für seine berühmten Highschools und Collages. Meine Mam hatte das Geld, um mich für eine dieser Highschools anzumelden, doch wer wollte schon auf eine Schule gehen, wo junge Menschen mit Markenklamotten angaben oder Daddy's Lieblingsmädchen waren. Ich konnte mir das Szenario genau vorstellen, wie eine auf getakkelte Tussi mit ihrer Protzkarre angefahren kam. Und nun?

Nun stand ich endlich vor meiner kleinen Haus. Ich musste meiner Mutter versprechen, das sie mich so oft wie sie möchte besuchen durfte. Ich dachte mir nur: So oft wird das nun nicht passieren, da zwischen uns immerhin 19 Stunden liegen. Es war nun endlich der Tag der Tage gekommen, welchen ich hinter träumte und ich endlich den oberschlauer Wissenschaftler, namens William, der neue Freund meiner Mutter, los wurde. Ich konnte ihn nicht besonders gut leiden. Er hatte etwas an sich, was mich dazu brachte ihn abgrundtief zu hassen. Vielleicht half er meiner Mam damals aus der finanziellen Krise und bot ihr alles, um sie glücklich zumachen. Aber seine Art und Weise sich zu präsentieren und sein Charakter waren abscheulich, doch ich wurde endlich nach 13 Jahren Gefangenschaft von ihm befreit. Endlich diese Visage nicht mehr jeden Tag sehen zu müssen. Wer träumte schon nicht davon frei zu sein? Frei, endlich all seine Entscheidungen selbst zu wählen, sich nichts mehr vorschreiben zulassen, was man wann und wie zu tun hatte. Selbständigkeit.

"Nun Jules willkommen in deiner ersten eigenen Wohnung. Wie lange ich nicht mehr hier war. Es hat sich nichts verändert.", präsentierte mir meine Mutter mit einen lächen unserer kleines verstaubtes und verdrecktes Haus. Ich schenkte ihr ein Lächeln zurück. Unser! Meine Mam und ich! Kein William!

Es gab ein Leben vor William. An meine Kindergarten Zeit konnte ich mich nur noch kaum erinnern, aber das wir bevor Mam William kennengelernt hat in Mystic Falls gewohnt hatten. Solche Erinnerungen, solche SCHÖNEN Erinnerungen bleiben bei einem kleinen unschuldigen 5 - jährigen Mädchen in Erinnerung.
Die schönste Zeit, die ich in meinem Leben hatte. Viele Erinnerungen hingen hier drin. Die wunderschöne Zeit, die mich heute noch in schwierigen Moment glücklich machte.

Meine Mutter schlenderte langsam durch die verdreckten Räumen mit einem aufgesetztend Lächeln im Gesicht. Jeder Blinde mit einem Krückstock hätte erkennen können, dass es ihr hier nicht gut ging. Die schwierige Zeit schmerzte in ihr. Auch wenn sie es äußerlich mir nicht zeigen wollte, weil sie wahrscheinlich für mich die starke Person spielen wollte, doch war ich nun in einem Alter, wo Kinder hinter die Fassade schauten. Vielleicht wollte sie auch mir nur das Gefühl geben, dass ich auch eine schöne Kindheit ohne leiblichen Vater haben konnte. Sie würde alles für mich tun. Sie liebte mich überalles, doch zerfraß die alten Zeiten sie immer noch von innen.

Mein Erzeuger war ein Thema für sich. Ein Thema worüber meine Mam nicht gerne drüber redete. Mein Vater, Erzeuger, war ein voll durchgeknallter Mann. Ein Mann dem die Fantasie durch ging. Ein Vampirjäger! Wer glaubt schon an Vampire? Fabelwesen aus alten Erzählungen und Büchern.

"Na gefällst dir? Ihr liegen noch einige Erinnerungen, die deine Mutter und ich hatten.", mischte sich nun auch William ein und holte mich so mit aus der Realität zurück.

Erinnerungen?! Bitte nicht was mir gerade als erstes durch den Kopf schoß. Oh Gott. Was interessierte es mich, wie oft sie es hier getrieben hatten. Aber dies war typisch für William. Er wollte mir zeigen, dass er nun auch ein Teil meiner Familie war und somit besitzt ergreifend für mich herüberkommend sollte. Ein hirngesteuerter Idiot. Ich ärgerte mich schon lange nicht mehr über solche Aussagen, sondern machte mich eher über sie und ihn lustig. In diesem Moment wusste er, wie schmerzend diese Worte für mich waren, denn schließlich war dies das kleine Zuhause von meiner Mam und mir. Hier in der Stadt wurde ich erzeugt und geboren. William war einfach Ekelhaft mit seinen kleinen Machtspiel.  "Wie oft du hier mit meiner Mutter herum gemacht hast, ist mir um ehrlich zu sein mehr als egal. Wir können ja nicht alle 0,2cm in der Hosen haben.", zwinkerte ich ihm zu. Meine Mam stieg die Röte ins Gesicht. Ihr war es offensichtlich mehr als peinlich. Sie hielt sich meistens bei unseren Streitigkeiten heraus. Oft hatte ich mir gewünscht, dass sie Partei für mich ergreifen würde, doch irgendwann war auch diese Hoffnung in mir gestorben. Nein, keinesfalls war meine Mam ein schlechter Mensch. Sie schenkte mir genug Aufmerksamkeit und liebte mich von Herzen, aber manchmal reichte auch dies nicht aus. Ich wollte Boston schon seitdem Tag, wo wir dorthin gezogen sind wieder verlassen. Meine Überredungskünste hatten letztendlich überzeugt. William warf mir einen bösen Blick rüber. Seine Stieftochter hatte seine Männlichkeit verletzt. Ups ich war schon immer ein sehr unerzogneses Kind. Damals konnte William mich einfach nehmen und in den dunkeln Keller stecken. Mich für 2 Stunden in den schwarzen Raum einsperren. Nirgendwo ein Licht Schimmer. Ein kleines unschuldiges Mädchen.
Ich wollte nicht mehr daran denken. Ich verdrängte die Gedanken. Jetzt war ich alt genug, um mich zu währen. Es war sehr komisch, dass meine Mam nie was von Williams Erziehungsmethoden mitbekommen hatte.

"Danke Mam das du mir die Wohnung überlassen hast." Herzlich schloss sie mich in die Arme. Durch mein Räuspern löste meine Mam die Umarmung auf "Seit mir nicht böse, ich möchte jetzt noch in Ruhe auspacken und dann schlafen gehen, schließlich habe ich morgen meinen ersten Highschool Tag", ich versuchte extra so diese Worte ins lächerliche zuziehen, damit Professor Oberschlau wieder etwas zum meckern hatte. William fand immer irgendetwas um an mir herumzukritisieren. Ich war einfach nicht die Stieftochter, die er sich wünschte. In seinen Augen ruinierte ich sogar die vorzeige Familie für ihn. But I don't care.

"Natürlich mein Schatz. Ich werde dich vermissen. Du weiß gar nicht wie schwer es ist los zulassen. Ich wünsche dir morgen einen guten ersten Highschool Tag. Es ist nicht leicht seine eigene Tochter gehen zulassen.", wiederholte meine Mutter und gab mir einen Kuss auf die Wange. Sie versuchte die Tränen zu vertuschen.

"Schau meine Große. Pass auf dich auf und melde dich bei uns.", sprach William mir zum Abschied zu. Du mich auch. Ich hasste es wenn er mich meine Große nannte, wer wollte bitte schon mit 18 Jahren so genannt werden. Er benahm sich wie mein Vater. Er war ein erbärmliches und besitzergreifendes Arschloch. Ein großkotziger Schleimer. Meine Mam umarmte mich noch einmal, daraufhin verschwanden sie auch schon.

Ich war froh als meine Mutter und William endlich weg waren. Am Abend packte ich meine Koffer aus. Ich fühlte mich so unwohl in diesen Dreck, unglaublich aber wahr ich putzte das kleine Häuschen bis in die Ecken. Wie lange hier keiner mehr da war.

Mystic Falls meine alte Heimat und mein neues Zuhause. Eine Reise in meine Vergangenheit und Zukunft zugleich, doch wer wusste, dass denn schon?

[Geschrieben am 04.07.2014/ Überarbeitet am 24.08.2015]

Vampire Diaries-Die Wahrheit über Mystic FallsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt