Kapitel 5-Die Wahrheit

939 39 8
                                    

-Wahrheit-

*Jules POV*

"Guten Morgen, Lieblingsvampir", rief ich gut gelaunt Elijah in die Küche zu. Fröhlich hüpfte ich zu ihn hin und schupste ihn von der Theke weg. "Ey", maulte er und verschüttete seinen Blutbeutel über den Boden. Ich fing an zu lachen und hielt unschuldig die Hände in die Luft. "Ich war es nicht", lachte ich. Er knurrte:" Wünsche dir auch einen guten Morgen. Wieso bist du denn schon so munter?"
Ich schnappte mir einen Teebeutel aus dem Schrank und setze Wasser auf. "Wüsste ich auch gerne. Vielleicht weil ich dem bösen Stefan Salvatore unter die Augen treten werde." Dieses Grinsen war mir heute nicht aus dem Gesicht zu nehmen. Eine Denkfalte zierte Elijahs Gesicht. "Du solltest Stefan Salvatore nicht unterschätzen" "Tue ich doch gar nicht Elijah! Nur ich freue mich halt." Ich nahm den Wasserkocher und goss das heiße Wasser über den Teebeutel in die vorgesehene Kanne. " Er ist 148 Jahre älter als du jung Vampir", schnaufte er verärgert. Beruhigend legte ich meine Hand auf Elijahs Schulter. "Mach dir bitte keine großen Gedanken. Ich werde aufpassen und mir wird nichts zu stoßen." Er nickte nur. Eine Geste, die mir symbolisierte, er hatte zwar meine Worte gehört, doch konnte sie nachvollziehen.

Ich hatte definitiv Angst vor Stefan Salvatore, doch hatte ich gefallen an diesem Spiel gefunden. Ich wollte es aufrecht halten so lange es mir geling. Die Konsequenzen, die es mitbrachte, wenn ich das Spiel verlor, daran war nicht zu denken. Er war schließlich stärker und hatte mehr Erfahrungen mit dem Vampir Daseins als ich.

Ich setzte mich mit meinen Tee in den Händen auf die Theke und beobachte Elijah beim Frühstück anrichten seines Blutbeutels. Er drückte die Flüssigkeit aus der Verpackung und kippte sie in einen Kaffeebecher. Ich nickte ihm nur zu. "Neuer Vampir Trend?", lachte ich fragend. Er schüttelte nur genervt den Kopf und lehnte sich an die Theke. Seine Augen verfolgten meine Bewegungen, das ganze auch anders herum. Er trank einen Schluck von dem Blut aus der Kaffeetasse. Seine Lippen nahmen die blutrote Farbe an. Er leckte sich über die Lippen und somit verschwand das blutrote auch wieder. "Das Blut ist echt gut. 0 positiv frisch aus dem Krankenhaus." "Nein danke ich bleib bei meinem wässerlichen Getränk." "Sowas stärkt einem besser als Tierblut," maulte er. "Willst du auch?", fragte er und hielt mir die Tasse hin. Ich schüttelte den Kopf. "Du wirst gar nicht merken, dass es Blut ist. Stell dir vor es ist Kaffee." Ich schüttelte noch hysterischer den Kopf. "Schon mal an Krankheiten im Blut gedacht? Ich meine immer hin sind solche Krankheiten wie HIV durch Blutkontakt ansteckend." Elijah lachte nur. Er trank noch einen Schluck. Bei ihm schaute nicht wie bei anderen Vampir die Ader unter dem Auge hervor. Er konnte sich kontrollieren. Ich war stolz auf ihn. "Wie läuft die suche nach Katerina?" Ein kurzes schmerzverzogendes Gesicht zeigte sich, welches von null auf hundert wieder emotionslos wurde. Er zuckte mit den Schultern. " Ich war mir sicher, dass Katerina sich in Mystic Falls aufhält, doch ich muss mich getäuscht haben. Keine Spur. Kein Anhaltspunkt." Ihn so leiden sehen zu müssen, tat mir furchtbar leid, denn er liebte sie. Elijah traf Katerina Petrova 1492 in England auf einen Ball zusammen mit seinen Halbbruder Niklaus. Wer Niklaus nicht fürchtet war seinem Tod nah. Niklaus war das komplette Gegenteil von Elijah. Er war nicht wie seine Geschwister ein Ur-Vampir, sondern ein Hybrid. Hybriden sind eine Kreuzung aus Vampir und Werwolf. Klaus ist nicht nur ein Hybrid, sondern der erste Hybrid. Elijah erzählte mir mal, dass Klaus nicht mehr der einzige Hybrid sein wollte und versucht neue Hybriden zu schaffen. In England merkten sie gleich, dass Katerina die neue Petrova-Doppelgängerin war. Alle 500 Jahre wird eine neue Petrova geboren, vorausgesetzt die Blutlinie bleibt intakt, so wie bei Elena und Katerina. Mit der Zeit hatte sich Elijah in Katerina verliebt. Katerina Petrova ist heute eher als Katherine Pierce bekannt. Das alles erzählte mir Elijah vor ein paar Tagen über Katerina.
Elijah schaute auf die Uhr. "Ein menschliches Leben führen ist gar nichts so einfach.", sprach er. Ich nickte und stellte die Teetasse in die Spüle. "Deshalb muss ich auch jetzt zur Highschool." Ich ging ins Wohnzimmer und suchte meine Sachen zusammen. Elijah lehnte sich lässig an den Türrahmen mit seinen "Blut-Kaffee".
"Wieso nur ein Leben als Vampir, Jules?" Ich drehte mich verwirrt zu ihm um. Ich ließ meine Sachen wieder auf den Tisch fallen. "Moment warst du nicht der Ur-Vampir, der damals ein menschliches Leben führen wollte?" Er zuckte mit den Schultern. "Was ist nur los mit dir Elijah?" Ich machte eine kleine Pause. Es war kein Funke von Emotionen in seinen Augen zu erkennen. "Du hast das Töten und das Blut trinken gehasst. Also erzähl mir nicht, dass ich mein menschliches Leben aufgeben sollte." Er nickte nur stumm. Ich fluchte und ging auf ihn zu. Ich musste ihn einfach umarmen. Er war wie ein großer Bruder für mich. Ich gab ihm noch schnell einen Kuss auf die Wange und verschwand zur Highschool.

Vampire Diaries-Die Wahrheit über Mystic FallsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt