Kapitel 3-Katerina

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-Katerina-

Ich trat ins Haus ein und schlug mit voller Wucht die Tür zu. Seufzend ließ ich meine Tasche zu Boden fallen. Schlurfend ging ich in die Küchen. Mein Durstgefühl ließ mich dazuleiten den Kühlschrank zu öffnen. Ich erhuschte einen Blick, doch fand nichts, was mich hätte ansprechen können. Ich schloss die Kühlschranktür wieder. Hier stimmte doch etwas nicht. Meine Alarmglocken gingen in Bereitschaft. Ein komisches Kribbeln machte sich in meinem Magen breit. Leise schlich ich ins Wohnzimmer zurück und blickte mich um. Es war nichts auffälliges zu entdecken, doch mein Bauchgefühl täuschte mich nie. Mutig griff ich nach der Eisenschürharke vom Kaminbesteck, welches direkt vor dem Kamin dekorativ stand. Ein letztes mal ließ ich meinen Blick übers Wohnzimmer schweifen, ehe ich mich umdrehte und blitzschnell der Person hinter mir die Schürharke in den Magen rammte.
Ich knurrte auf und die Person vor mir fing an zu lächeln. Sie störte das Eisending sonderlich wenig. "Elijah Mikaelson, was für eine Überraschung!"
Elijah lachte:"Jules wie schön,das du nach Mystic Falls zurückgefunden hast. Was hat mich verraten,dass ich hier bin?" Langsam umgriffen seine Hände die Schürharke. Ich drückte die Harke hoch. Sein Gesichtsausdruck verzehrte sich leicht bis er wieder neutral wurde.

"Du hast es mir auch nicht schwer gemacht. Dein Parfüm. Nur deinen Magen getroffen?", lächelte ich ihn an. Er erwiederte das herzliche lächeln.
"Du warst schon damals eine miserable Nahkämpferin.", lachte er. "Vielleicht wollte ich dich auch nicht töten?", fragte ich ihn. "Vor allem nicht mit einer Eisenstange. So schlau bist selbst du sowas bringt kein Ur-Vampir um.", antwortete Elijah überlegend.
"Gut erkannt. Wieso sollte ich dich umbringen, was für einen Grund hätte ich?" Lächelnd zog ich ihm die Schürharke aus dem Magen und ließ sie zu Boden fallen. Sein gequälter Gesichtsausdruck ließ nach und enspannte sich. "Und immer noch so ein sexy Lächeln wie damals. Du wusstest, dass ich es war.", stellte der Ur-Vampir vor mir fest.

Ich ging an ihm vorbei und nahm mir ein Glas aus dem Schrank. Ich füllte dies mit Wasser. Meine Lippen waren rau und ausgetrocknet. Elijah schaute mich erwartungsvoll an. Ich trank einen Schluck. "Dein Parfüm, das gleiche wie damals." Er kam mir gefährlich nah und stellte sich vor mich. Aber mich schüchterte es nicht ein. Elijah konnte keiner Fliege was zu leide tun.

"Weiß du noch wie du mein Parfüm als kleines Kind liebtest?"
"Wie kann ich das nur vergessen. Elijah was willst du hier? Du bist ja wohl nicht aus Spaß hier." fragte ich ihn mit ernster Miene.

"Außer das ich mich freue dich mal wieder zusehen, meine kleine Jules, suche ich Katerina. Sie soll wieder zurück sein in Mystic Falls. Was machst du wieder hier?"

Mystic Falls war die Stadt des Übernatürlichen. Mir war klar, dass es Vampir gibt und das Elijah und Katerina welche sind. Ich war Katerina noch nicht persönlich getroffen. Elijah traf auf Katerina in England. Er hatte sich in sie verliebt. Er war auf Rachezug, auch wenn ich es mir bei Elijah nicht vorstellen konnte.

Warum ich meinen leiblichen Vater für einen Spinner hielt, wenn ich doch wusste, dass es Vampir gibt? Er wollte sich an den Vampir rächen, der ihm das schlimmste angetan hat was man einen Menschen antun hätte können. Was das war wusste ich selbst nicht. Aber dies erzählte er immer meiner Mutter. Mir war klar, dass meine Mutter genau wusste, wer mein Vater war. Sie erzählte mir nur nie wer er war. Aber einen Vampir zu töten war die blödsinnigste Idee von einem Menschen, die ich jemals gehört hatte.
Was soll ein menschliches Wesen schon für eine Chance haben gegen einen Vampir?
Hoffnungslos.

"Willst du hören was ich den Leuten hier erzähle? Dann wäre meine Antwort, Boston war mir zu langweilig. Ich hatte Heimweh und wollte wissen wie es hier ist."
"Und die Wahrheit?", fragte Elijah mit hochgezogener Augenbraue.
"Eigentlich wollte ich doch noch mehr über mich und meinen leiblichen Vater erfahren." sprach ich ihm wahrheitsgemäß zu.

Es herrschte Stille. Ich ging an ihm vorbei und stellte das Glas in die Spüle. "Tut mir leid wegen dem Eisending."
"War doch nur der Magen", lachte er.
Ich betrat das Wohnzimmer. Elijah folgte mir und setzte sich aufs Sofa. Ich stellte mich hinter den Sessel. "Ich nehme also an, dass du einen längeren Aufenthalt hast?" Er stutzte seine Lippen und nickte bedacht. Elijah musste wohl einen Moment nachdenken.
"Ich würde mich freuen, wenn du doch die Zeit hier leben würdest. Ich meine, wir haben schließlich einige Gespräche nachzuholen.", lächelte ich ihm liebevoll zu und er erwiederte dies.
Mit Vampirschnelligkeit kam er auf mich zu und umarmte mich stürmig,wie ich ihn doch vermisst hatte. Ich drückte seinen Körper fest an meinen. Ich fühlte mich frei und doch so geborgen. Er drückte meinen Kopf mit seiner Hand fest an seine Brust. Vorsichtig strich er drüber.

Ja Elijah Mikaelson. Meine Mutter lernte ihn in Boston in einen Cafe kennen und fragte ihn ob er nicht mal Zeit hätte, um für mich Babysitter zu spielen. Elijah musste wohl wie ein Häufen Elend am Tisch gesessen haben und verzweifelt nach einem Job gesucht haben. So lernten Elijah und ich uns kennen. Er war irgendwie ein Bruder für mich. Auch in den schlimmsten Zeiten war er für mich da und beschützte mich.

Ich löste mich aus seiner Umarmung. "Sagt der Name Stefan Salvatore dir etwas?", fragte ich neugierig.

"Familie Salvatore war einer der Gründerfamilie. In den Zwangzigern war Stefan Salvatore unter den Vampiren der weltweit bekannte Ripper. Ich meine gehört zu haben, dass er heute sich nur noch von Tierblut ernährt. Sehr schwach meiner Meinung nach, wie will er sich in einer Stadt wie Mystic Falls behaupten können?"

"Tierblut? So einer Ernährung gibt es? Passt nicht zu den klischeehaften Vampirgeschichten." Elijah lachte. Wenn Elena nichts von Vampiren wusste, dann wusste sie auch nicht, dass Stefan einer war. Aber das würde nicht zusammenpassen, da sie schließlich doch zusammen waren. Außer Stefan würde ihr dies verheimlichen, was natürlich nicht leicht war. Wer könnte es schaffen seinen Lebenspartner sowas zu verschweigen. Immer hin pocht durch ihre Venen Menschenblut und wie bekannt sind Vampire Blutsauger. Ich schüttelte den Kopf.
Zu viele Gedanken auf einmal, stöhnte mein Unterbewusstsein erschöpft.
Da hast du einmal Recht!

"Elijah?" Elijah schaute auf. Er bewunderte gerade die Zeitschrift auf dem Wohnzimmertisch. Ihm interessierte anscheinend die Schlagzeile "Tierangriffe auf Menschen Menschen blutleer gefunden" stand drauf.
"Ich denke es wäre besser, wenn niemand von unserer Freundschaft weiß, dazu zählt auch irgendwelche genauere Informationen über mich. Ich meine, wenn sie was wissen wollen, dann können sie schließlich auf mich zukommen."
"Keine Sorge, Julielein. Hätte ich auch nicht gemacht. Was hast du heute noch vor?", fragte Elijah neugierig und setze sich bequem aufs Sofa.

"Tyler Lockwood hat mich zu seiner Party eingeladen auf dem Lockwood Anwesen. Elena wird mich gleich abholen kommen, fühl dich einfach wie Zuhause. Ich muss mich auch noch fertig machen. Entschuldige mich einen Moment Bitte." Er nickte nur verstanden und ich ging ins Schlafzimmer.

Aus dem Kleiderschrank kramte ich eine beige farbende kurze Hose, eine lockere schwarze Bluse. Schnelle zog ich mir die Kleidungsstücke an bevor ich ins Bad ging und mir die Haare durch Bürste.
Mir gefiel mein Outfit. Mit einem Lächeln ging ich wieder ins Wohnzimmer. Elijah schaute auf und nickte begeistert. "Sieht gut aus."

Ich schnappte mir meine weiße Converse und zog sie an. "Wie gesagt fühl dich wie Zuhause." Elijah nickte. Kurz bevor ich die Tür verließ sagte Elijah zu mir:" Elena Gilbert ist der Petrova-Doppelgänger von Katerina. Sie sieht genau so aus wie sie." Ich stoppte mein Bewegung. Überrascht schaute ich ihn an.

[Geschrieben am 07.07.2014/ Bearbeitet am 16.03.2016]

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