Es ist so bescheuert, dass diese vier Buchstaben, hinter denen eine wahllose Menge an wahllos hintereinander gesetzten Buchstaben, die allesamt auf dem Bildschirm meines Handys aufleuchten, mich zum Lächeln bringen.
Es ist so bescheuert, dass ich Stunden auf solche Nachrichten von ihm warte, die von belanglosen Themen und oberflächlichem Smalltalk handeln.
Es ist bescheuert, dass heutzutage die Kommunikation genau so abläuft, man sich hinter elektronischen Geräten versteckt und gegenseitig Zeichen schickt.
Ich will das alles nicht.
Ich will ihn treffen, sehen, in seiner Gesellschaft sein. Will seinen Namen nicht in meinen Kontakten auswählen, um ihm zu schreiben, sondern ihn über meine Lippen bringen. Will ihn zum Lachen bringen und mich darin verlieben. Will nicht mein Handy ansehen, sondern stattdessen ihn. Ich will ihn kennenlernen. Jede einzelne Facette, die ihn ausmacht, jede noch so peinliche Geschichte, die er niemandem erzählen würde, jeden seiner Fehler, den ich auf irgendeine Weise lieben würde.
Ich will nicht darauf warten, weitere digitale Zeichen von ihm zu erhalten. Ich will bei ihm sein und seine Zeichen in Form von Schallwellen und Körpersprache empfangen.
Ich will ihn kennen und lieben lernen.
Vielleicht ist das zu viel verlangt. Vielleicht versteckt sich auch nur meine Angst zu gerne hinter all den digitalen Buchstaben und Nachrichten. Und vielleicht tue ich das auch.
Es ist Zeit, dahinter hervorzukommen und ihn endlich nach dieser Art von Kennenlernen zu fragen, die ich mir wünsche. Doch vielleicht habe ich zu große Angst davor, dass er dieses Kennenlernen gar nicht will und es somit niemals dazu kommen wird.
DU LIEST GERADE
Ich
DiversosWeil auch ich nur ein Mensch bin, der bloß am Handy sitzt und auf der Tastatur herumtippt, bis eine Geschichte entsteht. Weil das Schreiben nur ein Bruchteil dessen ist, was mich ausmacht und was ich bin. Und weil ich möchte, dass ihr die vielen and...