Always Bulletproof_ (Pausiert)

Kapitel 6

RM's P.O.V.

„Jimin, es reicht!", er hob ich nun meine Stimme und stand bedrohlich auf. Eingeschüchtert senkte Jimin seinen Blick und schluckte. „Jungkook, hinsetzten!", meinte ich ernst. Mit einem gereizten Blick ließ er sich wieder auf die Couch fallen und verschränkte die Arme. 

„Zwischen euch herrscht dicke Luft, das wissen wir, aber das ist noch lang kein Grund so ein Scheiß abzuziehen! Wir sind immer noch ein Team!", sprach ich. „Sagt der, der zu erst das Handtuch geworfen hat.", kam es kleinlaut von Jimin, was mich innerlich zum kochen brachte. Tief atmete ich durch und versuchte mich zu beruhigen. „Es mag sein, dass ich das Handtuch zu erst geworfen habe und ehrlich gesagt bereue ich es zu tiefst, aber dafür versuche ich nun meine Fehler wieder gut zu machen und mein Bestes zu geben, um dieses Team wieder auf zu bauen!", erklärte ich. „Du hast keinen Fehler gemacht Namjoon. Niemand von uns hätte dem ganzen länger standhalten können.", meldete sich nun auch Taehyung zu Wort. „Ach so? Wärst du auch einfach gegangen und hättest ein Scheiß auf dein sogenanntes Team gegeben?", provozierte Jimin weiter. „Jimin es reicht! Das ganze ist für uns alle nicht einfach gewesen! Aber jetzt noch Salz in die Wunde zu streuen wird uns nicht weiterbringen! Ich bitte dich Jimin. Ich weiß, wir sind alles andere als ein Team momentan, aber um wieder das zu erreichen, was wir damals hatten, müssen wir stark sein und zusammenhalten.". Jin beruhigte die Lage perfekt, denn nicht nur Jimin besann sich, sondern auch ich mich. Langsam senkte ich mein Blick: „Es tut mir leid... Ich... muss erst damit klar kommen, dass das nun wirklich passieren soll...", meinte ich etwas niedergeschlagen. 

„Namjoon?", meldete sich eine tiefe Stimme, „Hast du vielleicht mehrere Betten oder etwas Schlafzeug? So können wir alle Yoongi im Auge behalten, sollte er was dummes machen. Einer von uns ist doch immer mal Nachts wach. Dann kann derjenige gleich mal nach Yoongi gucken, ob es ihm gut geht.", schlug Taehyung vor und lenkte somit von der brenzlichen Situation eines Streites ab. „Gute Idee. Yoongi hat jetzt höchste Priorität.", unterstützte Jungkook Taehyung's Vorschlag. „Ja klar. Ich habe noch ein Gästezimmer, einer kann noch in mein Bett und die anderen können hier schlafen. Platz ist ja genug."

Alle stimmten der Idee zu. Somit teilten sich Taehyung und Jungkook das Gästezimmer, Jin machte sich in meinem Zimmer mit breit und Jimin wählte mit Yoongi das Wohnzimmer, da Yoongi schon während des Gesprächs eingeschlafen war.

Nachdem wir uns nacheinander umgezogen hatten, um nun endlich die Betten für die bevorstehende Nacht fertig zu machen, klingelte es plötzlich an meiner Wohnungstür.

Ich eilte die Treppe runter und öffnete die Tür, um zu erfahren, dass Hoseok derjenige war, der noch so spät bei mir geklingelt hatte. „Hoseok!", rief ich glücklich und zog ihn in eine Umarmung, welche er etwas unbeholfen erwiderte, da er in der einen Hand immer noch seine Krücke mit sich trug. „Komm rein!", sagte ich sofort und schloss hinter Hoseok die Tür. Sofort hörte man mehrere Schritte die Treppe runter sausen. Wie aus einem Mund riefen die Jungs: „J-HOOOOPEEEE!!". Lachend umarmten sie Hoseok und erkundigten sich kurz nach seinem Wohlergehen. 

„Sag mal, was ist jetzt eigentlich mit Yoongi?", fragte Hoseok dann, um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen, weshalb er hier war.„Naja, er war etwas bedenklich drauf. Momentan schläft er.", meinte ich und zeigte auf den kleinen Jungen auf meiner Couch. „Oh...Da komme ich wohl etwas zu spät...", meinte Hoseok. „Nein,kommst du nicht.", beruhigte ich ihn. „Wir haben beschlossen die Nacht bei Namjoon zu verbringen, damit wir Yoongi im Auge behalten können.", erklärte Jimin. Ich nickte zustimmend: „Du kannst sehr gern hier blieben Hoseok. Ich bringe dir eine Decke runter, dann kannst du mit Yoongi und Jimin hier unten schlafen.", meinte ich und lächelte. „Wenn es euch keine Umstände macht, gern!", antwortete Hoseok mit seinem unverkennbaren Lächeln. 

Nachdem ich Decken und Kissen geholt hatte, um Hoseok's Nachtlager vorzubereiten, setzten wir uns alle, außer Yoongi, in die Küche und unterhielten uns recht gut. Die dicke Luft von erst war verflogen. Wir lachten viel. Nach all den Jahren, saß BTS wieder zusammen an einen Tisch.

Es war spät geworden. Alle lagen in ihren Betten und schliefen fest
...
bis auf einer...

Yoongi'sP.O.V:

Mit einem dröhnenden Kopf wachte ich auf. Leicht viel mir der Schein des Mondlichts ins Gesicht und in den mir unbekannten Raum, in dem ich mich befand. Etwas erschrocken blickte ich mich um, um dann festzustellen, dass Jimin und Hoseok sich direkt neben mir befanden, tief und fest schlafend.

Habe ich irgendwas verpasst? Was machen die denn hier? Und vor allem, in wessen Wohnung bin ich? ...Na gut. Wenn sie hier sind, kann es ja nicht so wild sein.

Meine Hand fuhr durch meine Haare. Noch etwas taumelnd stand ich auf und tapste zu der Balkontür. In meiner Hand ein Joint und ein Feuerzeug. Obwohl Jimin und Hoseok ein paar Meter von mir entfernt schliefen, war es mir eigentlich komplett egal, ob sie es wussten, dass ich Drogen konsumierte, oder nicht. Ich brauchte erstmal was zum runterkommen. Komischerweise schlug mein Herz recht schnell, so als wäre ich aufgeregt.

 Mit Kopfschütteln ignorierte ich dieses Gefühl und zündete mir den Joint an, bis ich plötzlich eine Hand an meiner Schulter spürte: „Was machst du da, Yoongi?", flüsterte eine mir bekannte Stimme. Hastig drehte ich mich um und blickte in Jimin's Gesicht. Leicht erschrocken ließ ich den Joint fallen, welchen Jimin langsam auf hob und prüfend betrachtete. „Ich wusste ja, dass du psychische Probleme hast, aber ich wusste nicht, dass du sie so löst...", er machte eine Pause. „Du weißt, dass das nicht richtig ist, oder?", fragte er mich mit einer ruhigen Stimme.

Langsam realisierte ich die Situation, atmete kurz durch und wollte dann nachdem Joint greifen: „Du verstehst das nicht!", meinte ich zu ihm, welcher den Joint in die Luft hielt, um ihn von mir fernzuhalten. „Du hast Recht! Ich verstehe dein kindisches Verhalten tatsächlich nicht!", konterte er und schmiss den Joint kurzer Hand auf den Boden um ihn zu zertreten.

„Spinnst du?!", ging ich ihn nun lauthals an. „Das war mein letzter!", rief ich und schubste ihn zur Seite. „Nein, Min Yoongi! Du spinnst! Weißt du überhaupt was du da konsumierst?!", schrie Jimin mich nun an. So ein Wichser...

„Wenn du wüsstest wie gut es mir tut, würdest du ganz anders darüber denken!", brüllte ich zurück. „Gut?! Ist das dein Ernst, Yoongi?! Das Zeug schadet dir wie sonst was!", rief Jimin nun mit einem besorgten Unterton.

Ich besann mich etwas. Jimin hatte Recht. Durch den Konsum und das beflügelnde Gefühl der Drogen, hatte ich total die Nebenwirkungen vergessen, die mir dieses Zeug eigentlich bescherte.

Erschrocken über mich selbst, trat ich einen Schritt zurück, bis ich plötzlich an jemanden anstieß. Hastig drehte ich mich um und blickte zu dem Größeren rauf, welcher mit verschenkten Armen zu mir runter blickte. Hinter ihm blickten vier andere mit besorgten Gesichtern zu mir.

„Yoongi, du brauchst Hilfe.", erhob sich eine tiefe Stimme.