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PoV Manu

Lächelnd schloss ich die Haustür hinter mir, nachdem ich rein ging. Ich hatte endlich alles für Patrick's Geburtstagsparty organisiert! Die Planung war nach Monaten der Organisation endlich fertig, von Einladungen zur Saalmietung, Geschenke Sammlung, Torte und ein paar mehr Überraschungen.
Ich zog die Schuhe aus und positionierte sie zu den anderen Paaren in den Schuhschrank. Ich legte die Schlüssel auf den Flurtisch und rief: "Patrick?", doch es kam keine Antwort. Schließlich ging ich munter die Treppen hoch zu unserer Zimmertür und platze ohne anzuklopfen einfach so hinein. "Ich bin wieder da-ha!", rief ich laut und weckte unmittelbar danach dadurch Patrick. Ach Ja, er schlief ja noch - "Maaaanuuu ... ", murmelte er verschlafen und zog die Vokale ewig lang. "Oh, du schläfst ja noch, Palette!", sagte ich. "Nein, ich habe geschlafen, dank dir ja jetzt nicht mehr!", wiedersprach er angesäuert. "Warum denn so agressiv, Pat?", sagte ich leicht verunsichert und setzte mich an die Bettkante. "Weißt du doch ...", antwortete er knapp und presste seinen Kopf wieder aufs Kissen. Patrick's Mutter ist vor knapp 2 Wochen gestorben und seit dem ist Pat drauf und drunter. Vor allem weil seine Verwandten ihm wegen dem Erbe totalen Stress machen, von wegen er soll das Erbe doch an seine Tante geben und so einen Schwachsinn. Patrick sieht es aber nicht ein und die Familie wird auf ihm herumsitzen, bis er endlich etwas einwenden wird. Das wird aber höchstwahrscheinlich nie passieren. Der Tod seiner Mutter hat Patrick sehr getroffen und manchmal liegt er einfach nur im Bett und starrt benebelt an die Decke, um darüber nachzudenken. "Wunden heilen mit der Zeit.", erwiederte ich und see ich ihm langsam über den Rücken. "Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber ich hab Kekse gebacken." Patrick's Kopf schoss mit einem mal nach oben: "Kekse!", schrie er grinsend. Ich musste lachen und stand vom Bett auf. "Wunden verheilen wohl auch mit Keksen", flüsterte ich leise und Patrick's gute Stimmung verbreitete sich im ganzen Haus. Ich ging in die Küche, gefolgt von Patrick, der hinter mir her schlenderte. Auf dem Küchentisch befand sich eine riesige Schale gefüllt mit Keksen. Ich wollte etwas sagen, doch Patrick riss direkt die Kühlschranktür auf und holte eine Packung Milch heraus, die er mit zwei Gläsern auf den Tisch stellte. Ich setzte mich einfach nur hin und wartete ab, bis Pat mein genug Milch in mein Glas eingefüllt hatte. Es war lustig, wie leicht er sich scheinbar ablenken ließ und trotzdem wusste ich, dass er es nur für mich vortäuscht.  
Wir beide nahmen uns einen Keks aus der Schale und bissen genüsslich in diesen rein. "Mmmmh!", kam es von Patrick und der Zuckersüße Plätzchen Geruch erfüllte die Küche. "Du haft noch mehr im Backfofen?", fragte er mit vollem Mund. Ich lachte kurz auf und nickte dann nur, dann as ich weiter. "Du machfst immer die befsten Keksfe, weifst du?", sagt er lächelnd und ich grinse glücklich.
"Was ist jetzt mit dem Erbe?", fragte ich, um die Stille zu teilen. Vielleicht war es nicht das Idealste Gesprächsthema war. Patricks Mundwinkel zogen sich schlagartig nach unten.

Paluten oder Schmaluten? || Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt