*6*

51 2 0
                                    

Während ich Liams Pulli wieder runter zog, beobachtete ich ihn unsicher dabei, wie er das Gerät desinfizierte und es wieder ordentlich wegpackte...

~

„So Hannah herzlichen Glückwunsch du bist schwanger"

Während er mir das Ultraschallbild reichte, starte ich Ihn  entgeistert an.

Das konnte nicht sein! Ich habe doch mit niemanden geschlafen!

Außer...NEIN!

Das darf nicht sein!

Ich riss meine Augen auf, wenn ich gerade noch etwas Farbe im Gesicht hatte, dann ist dieses bisschen gerade verloren gegangen.

„W-wie lang?" stotterte ich verzweifelt.
„Seit einem Monat." erklärte er mir ruhig. Würde ich nicht so dermaßen verzweifelt sein, würde diese Ruhe die er ausstrahlte glatt auf mich ab färben.

Scheiße!

Ich merkte wie mir langsam die Tränen in die Augen stiegen. Doch bevor sie über laufen konnten, schnappte ich mir das Bild und stürmte aus dem Raum.

Sobald ich aus der Praxis raus war, rannte ich einfach los. Ich hatte kein Ziel vor den Augen, wusste nicht wo lang und überhaupt wie lange ich schon rannte, aber das war mir auch egal.
Ich rannte einfach weiter an den Leuten die mich verstört musterten vorbei, durch halb
L. A..

Irgendwann als ich nicht mehr konnte blieb ich stehen und schaute mich schwer atmend um, ich war irgendwo in einem Park. Wie ich wieder nach Hause kam wusste ich nicht, aber das war mir in dem Moment auch egal.
Ich schleppte mich schwerfällig zur nächsten Bank und ließ mich auf diese nieder.

Das Ganze durfte einfach nicht wahr sein!
Das muss ein Traum sein!
Ich kann nicht von meinem Ex schwanger sein!
Das darf einfach nicht sein!
Er wird mich hassen und verabscheuen. Doch genau damit würde ich am wenigsten klarkommen. Ich könnte es nicht ertragen zu wissen dass mich meine große Liebe hasst. Ich könnte es einfach nicht.

Ich legte meinen Kopf in meine Hände und schluchzte laut auf...

~

Ich hatte mich schon lange beruhigt und starrte nur noch in die Ferne.
Eins stand fest Niall und vor allem Rose darf nichts davon erfahren, Rose würde alles dafür tun dass dieses kleine etwas in meinem Bauch nicht zur Welt kommt. Wenn es sein müsste würde sie mit Sicherheit auch zu einem Messer greifen, um es mir den Bauch zu rammen. Sie würde es schön als Unfall aussehen lassen. Doch genau das kann ich nicht zulassen!

Ich bin jetzt nicht mehr nur für mich verantwortlich, sondern auch für mein Kind. Wenn sie mich fertig macht ist es das eine, aber ich lass nicht zu, dass meinem Kind etwas zu stößt!

Ich merkte wie es langsam dunkler um mich herum wurde. Es fing anscheinend schon an zu dämmern. Ich erschrak etwas über die Tatsache, dass ich anscheinend schon Verdammt lange unterwegs war.

Schnell stand ich auf und versuchte leicht verzweifelt den Weg zurück zum Bus zu finden.

Als mir ein nett aussehender Mann in meinem Alter entgegen kam, fragte ich ihn einfach nach dem Weg. „Entschuldigung, wissen Sie zufällig wie ich zum Rastplatz an der Ecke der fifth Avenue komme?" „ bis nach dahinten willst du? Zu Fuß? Um diese Uhrzeit?" Er sah mich erstaunt an. „Ähm ja?!"Antwortete ich ihm etwas verwirrt, da ich nicht ganz genau wusste wo das Problem lag. „Ok, das ist echt weit... Am besten gehst du hier links, dann ungefähr einen Kilometer gerade aus, dann die nächste rechts am Kiosk vorbei und dann links dann müsstest du da sein." erwiderte er nachdenklich aber freundlich. „Dankeschön." Ich schaute ihn dankbar an und lief, nach einem nicken seinerseits los.

Eine Stunde später in der ich mich mehrfach verlaufen und andere Leute gefragt hatte, war ich dann endlich im Stock Dunkeln am Bus angekommen.

Gerade als ich an die Bus Tür klopfen wollte, wurde sie vor meiner Nase aufgerissen. Als ich mein Blick hob, sah ich einen erleichtert aussehenden Niall vor mir stehen. Automatisch zog sich alles in mir zusammen und ich legte meine Hand auf meinem Bauch. Niall schaute mich abwartend an und trat zu Seite. Ich befolgte seine Stumme Geste und trat in den Bus ein. Als ich sah dass niemand außer uns hier war drehte ich mich fragend zu ihm um, nur um einen, die Arme verschränkten Niall zu sehen.

„Wo zum Teufel warst du?!" Auffordernd sah er mich an, während ich seinen Blicken auswich.
„Ich war beim Arzt." Meinte ich und drehte mich um, um ins Schlafzimmer zu gehen. Allerdings hinderte mich Niall indem er nach meinem Arm griff und mich zu sich umdrehte.

„Hannah Verdammt! Ist das dein Scheiß Ernst? Wir haben uns alle voll die Sorgen gemacht! Die anderen Jungs sind seid einer Stunde los dich suchen! Du hättest uns wenigstens mal Bescheid sagen können!" bei seiner Lautstärke zuckte ich zurück.
„Sorry man ich hab's vergessen ok?!" giftete ich ihn zurück an. Er fuhr sich gestresst durchs Gesicht, nur um mich danach besorgt zu Mustern.

Ernsthaft?!

Und ich dachte ICH hätte Stimmungsschwankungen!
Was hat der denn jetzt bitte?

„Und?" fragte er nach einer Weile. „Was und?" Fragte ich ihn verwirrt, da ich seine Frage irgendwie nicht ganz verstand. „Was hat der Arzt gesagt?" Fragte er... besorgt? Klar als wenn er sich Sorgen um mich machen würde. Er hat doch nur Angst, dass ich ihm seine Sachen voll kotze! Mein Mund verzog sich zu einem schmalen Strich, als ich wieder an das Ergebnis des Arztbesuches dachte.

„Geht dich nichts an!" Meckerte ich ihn an und drehte mich um, damit er nicht die Träne sah die mir über die Wange lief. Ich lief ins Schlafzimmer, wobei ich merkte dass er mir folgte. Ich setzte mich auf mein Bett und ließ mich zurück fallen. Dieser Tag war einfach nur grausam!

„Was willst du noch?!" Fragte ich ihn aufgebracht als ich merkte dass er immer noch da stand und setzte mich wieder auf. Niall musterte mich mit einem undefinierbaren Blick, bevor er leise seufzte und sich neben mich setzte.

Um nicht auf dumme Gedanken zu kommen, rutschte ich einen Meter von ihm weg. Er blickte von seinen Händen auf und schaute mich verletzt an, als er den Abstand zwischen uns bemerkte. Wieso genau sollte er denn jetzt bitte verletzt sein? Normalerweise sollte er den Abstand nehmen, da er sich sonst doch nur ekelt vor mir.

„Hannah was ist los mit dir? Ich erkenne ich nicht wieder! Du bist total ruhig und in dich gekehrt. Normalerweise redest du ohne Punkt und Komma und jetzt redest du nur noch wenn du musst! Du isst kaum noch! Sie dich doch mal an du bist total abgemagert! –" ich unterbrach ihn barsch. „Ist das dein Ernst? Abgemagert?! Für wie dumm hältst du mich eigentlich?! Ich bin genau das Gegenteil davon! Ich bin einfach nur fett!" Ja ich war sauer! Verarschen konnte er sich allein! Er starrte mich entgeistert an. Sein Blick wechselte von besorgt und erstaunt in sauer und... Immer noch besorgt? Was ist bloß mit diesem Typen los?

„Für sehr dumm Hannah! Ganz ehrlich schau dich doch mal an! Du hast so gut wie gar nichts mehr auf den Rippen und nennst dich Fett? Ist das dein Scheiß Ernst?!" er war ebenfalls aufgestanden, so wie ich circa zwei Minuten zuvor und versuchte lautstark an meinen Verstand zu appellieren.

„Ja das tue ich, ich bin doch nicht die einzige die, die Wahrheit einsieht. Rose erinnert mich doch auch jeden verdammten Tag daran!"Er riss auf meine Worte hin die Augen auf, sein Blick wurde verzweifelt. „Hannah! Du kannst ihr doch nicht alles glauben! Traust du ihr etwa mehr als deinen Spiegelbild?" Fragte er aufgebracht.

„Wieso sollte sie mich denn bitte an Lügen?" „Weil sie eifersüchtig ist vielleicht!?" Fragte er als wäre es, das normalste auf der Welt. Ich dagegen starrte ihn einfach nur entgeistert an.„Worauf sollte sie denn bitte eifersüchtig sein? Sie hat doch alles was man braucht! Sie ist hübsch, wird von allen gemocht und-" Ich brach ab und guckte auf den Boden...

*~*

Forever LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt