Ewigkeit

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Die Zeit mit Cas an seiner Seite verging für Dean wie im Flug.

Die drei jagten zwar immer noch ab und zu, doch sie nahmen sich auch viel Zeit zusammen.
Sie machten Ausflüge, gingen sogar in den Urlaub.
Und manchmal, da saßen sie einfach nur da.
Schauten einen Film, unterhielten sich, eben das, was normle Menschen so machten.

Und ehe sich Dean versah, stand Weihnachten schon wieder vor der Tür.
Er hatte dieses Jahr mit Cas als Freund sehr genossen.
Es war die beste Zeit seines Lebens.

Und immer wenn er Cas anschaute, wusste er, dass er fast alles richtig gemacht hatte. Das es die richtige Entscheidung war.
Ihr Augenkontakt blieb so intensiv, genauso blieben die Gefühle sehr stark, und wuchsen eher, falls das überhaupt noch möglich war.

Ja er liebte Cas über alles.
Und diese Beziehung war so tief verwurzelt, dass es niemand schaffen würde, diese Wurzeln auszureisen.

Der Bunker war wie letztes Jahr auch schon wundervoll geschmückt.
Die Kekse waren besser und die Stimmung einfach nur weihnachtlich.

Es wurde langsam spät und Dean hatte sich ins Bett gelegt und wartete auf Castiel.
Er konnte nur ruhig einschlafen, wenn der Engel neben ihm lag und ihn hielt.

Als er endlich kam und sich auszog strich Dean übers Bett und murmelte:„Vierundzwanzigster Dezember."

Cas sah ihn an.
Dean lächelte leicht.

„Vor einem Jahr, Cas, bin ich endlich aus meinen Gefängnis entkommen", erklärte Dean.
„Erinnerst du dich noch?"

Cas nickte. Natürlich, wie sollte er sowas vergessen.
„An jedes kleine Detail, Dean."

Langsam ging Cas aufs Bett zu und legte sich neben dem Winchester.
Dieser lächelte ihn glücklich an.

„Ich liebe dich so sehr, ich werde nie damit aufhören", sagte Dean.

„Ich dich auch. Du bist mein Universum, du bist alles für mich", sagte Cas.

Mit diesen Worten zog er den Winchester in seine Arme und küsste ihn.
Das Gefühl, welches sie bei ihrem ersten Kuss hatten, hatte sich bei all den Küssen nie verändert.
Und so war jeder Kuss etwas ganz besonderes, einzigartiges.

Als sie sich lösten lächelte Cas Dean an.
Und in diesen Lächeln steckte so vieles, das aber nur sichtbar für Dean war.
Das Gefühl, dass Dean hatte, wenn Castiel lachte, war wie eine Energie in seinem Herzen.

„Gute Nacht Dean, ein Engel wacht über dich", flüsterte Cas seine Geliebten zu.
Dean lächelte und ließ sich mit einem Seufzer auf Cas Brust fallen.
Keine zehn Minuten später ging sein Atem langsam und ruhig.

Das war die Zeit, in der Cas ihn genau musterte und es wurde keine Nacht langweilig. Egal, wie viele Nächte er mit diesen Mann teilen dürfte, er würde immer wieder etwas finden, das ihn begeisterte.

Vielleicht war es nur eine neue Sommersprosse, oder ein kleiner Riss in Deans Lippen.
Doch für Cas war all das einfach besonders.

Am nächsten Morgen schallte schon früh die Weihnachtsmusik durch den Bunker, die Sam angemacht hatte.

Dean wachte davon auf.
Das erste was er sah, war Cas.
Er sah ihm in die Augen und versank Mal wieder darin.
Er hörte erst auf, seinen Freund anzustarren, als Sam an der Tür vorbei lief und laut 'last christmas' sang.

Dean lachte, als er das hörte.
„Na dann steh ich Mal auf, bevor Sam die Bude auseinander singt. Wenn dann will ich schon mitmachen!"

Also zogen er und Cas sich an und gingen zu Sam in die Küche.

Er stand mit den Rücken zu ihnen und sang gerade laut 'Jingle Bells'.

Dean stimmte mit ein.

„Jingle all the way, oh what fun it is to ride..."

Sam drehte sich um und lächelte.
Er ging auf die beiden zu und drückte sie fest.

„Frohe Weihnachten, Leute."
„Frohe Weihnachten, Sammy!"
„Frohe Weihnachten, Sam."

Sie frühstückten und Dean fragte:
„Cas, kannst du mich mal ganz kurz mit Sam, allein lassen, ich muss ihn was fragen. Und mach nicht dein übernatürliches Gehör an!"

„Klar, Dean", sagte Cas und verschwand.

„Was ist los Dean?", fragte Sam sofort.

„Ich muss mir doch den Segen meines Bruders holen. Sam, ich werde Cas heute einen Heiratsantrag machen. Ist das okay für dich?"

Sams Augen strahlten glücklich und er freute sich wie ein Kind.
„Endlich Dean, natürlich hast du meinen Segen. Oh man, freu ich mich."

„Danke, Bruderherz", sagte Dean und umarmte ihn erneut.

Der Tag verging wie im Flug, und Sam merkte wie aufgeregt Dean war.
Als es abends wurde, trafen sie sich wie letztes Jahr am Baum, und tauschten ihre Geschenke aus.

Nachdem Sam und Cas ihre Geschenke ausgeteilt hatten war Dean dran.
Zuerst überreichte er Sam eines.
„Danke Dean", sagte Sam.

Dean nickte lächelnd und atmete nochmal tief durch.
Er überreichte Cas ein kleines Päckchen.
Er öffnete es beigeistert und zog eine kleine, schwarze Schachtel mit Samt überzogen aus dem Papier.

Er öffnete es, doch es war leer.
„Dean, ich..."

Doch weiter kam er nicht, denn als er zu Dean schaute, war dieser auf die Knie gegangen.

„Cas, ich liebe dich schon so lange.
Vielleicht seit du mich aus der Hölle gezogen hast, vielleicht auch seit wann anders, ich weiß es nicht mehr. Wenn ich daran denke was wir schon zusammen durchgestanden haben. Wie du immer alles für mich aufgegeben hast. Den Himmel, deine Familie, deine Kräfte. Alles.
Ich habe einen riesigen Fehler gemacht, und der war es, dass ich die Zeit mit dir nie in dieser Weise nutzte, weil ich es mir nicht eingestehen wollte und weil ich ein Gefangener meiner selbst war.
Doch hiermit wollte ich fragen, ob wir die Ewigkeit miteinander verbringen möchten, und du weißt, dass ist nicht nur so dahergesagt.
Denn ich weiß, wenn dir etwas zustößt, wirst du dich erinnern und wenn mir etwas zustößt, kommst du mich im Himmel besuchen.
Also Castiel, verbringe die Ewigkeit mit mir und lass uns all die verlorenen Jahre aufholen. Ich liebe dich über alles, willst du mich heiraten?"

Endlich war der Satz über seinen Lippen, seine Spannung stieg ins unermessliche. Die Gnade von Cas brannte an seiner Brust.

Castiel stand geschockt da, er hatte nicht damit gerechnet. Doch plötzlich begann sein Herz, wie wild zu schlagen, sein Hals wurde kratzig und eine Freudenträne rann seine Wange hinunter.

Nach etlichen Momenten, sagte er endlich.
„Ja Dean, ja ich will. Ich will bis ans Ende der Zeit mit dir verbunden sein."

Jetzt brachen auch bei Dean die Dämme.
Seine komplette Anspannung fiel ab und er ging mit torkelnden Schritten auf Cas zu und steckte ihn einen silbernen Ring an.
Seine Augen glitzerten vor Tränen und er beugte sich zu den Kleineren hinunter.

Dieser Kuss toppte jeden, den sie bisher ausgetauscht hatten, denn sie waren endlich das, wozu sie bestimmt waren.

Verbunden bis in die Ewigkeit!
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So, das war's. Ich hoffe es hat euch gefallen. Vielen Dank für die votes und reads.








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