Es war halb zwei. Ich stand vor meinem Kleiderschrank und hatte keinen Plan was ich anziehen sollte. Letzenendes entschied ich mich für ein weißes Sommerkleid, was bis zur Mitte meiner Oberschenkel ging dazu zog ich wieder meine weißen Chucks an. Meiner Haare lockte ich, und band sie dann zu einem Pferdeschwanz zusammen. Ich trug braune Federohrringe und ein braunes Lederarmband mit bunten Perlen. Wieder schminkte ich mich dezent. Dann nahm ich meine Tasche und ging los.
Je näher ich dem Starbucks kam, desto aufgeregter wurde ich. Gleich würde ich Calum wieder treffen. Wieder kribbelte alles in mir. Als ich den Starbucks betrat saß Calum schon an einem Tisch in der Ecke. Als er mich sah, stand er auf und umarmte mich. Es fühlte sich so gut an. "Hey." sagte ich. "Hi, du siehst toll aus!" "Danke!" Ich merkte wie ich rot wurde. Schweigend setzten wir uns. Plötzlich fing er an zu reden: "Vielleicht sollten wir raus gehen. Hier in der Nähe gibt es einen schönen Park." "Klingt gut, aber wir sollten was zu trinken mitnehmen!" Er lachte. Also standen wir wieder auf, und gingen zur Theke. Bevor ich ihm sagen konnte was ich trinken wollte, bestellte er schon. "Zwei Erdbeer-Frappochinos, bitte." Die Frau nickte, dann fragte sie noch: "Wie sind den eure Namen?" Diesmal antwortete ich: "Calum und Daisy." Nachdem wir unsere Getränke hatten, verließen wir den Laden. "Daisy also, und ich dachte ich erfahre deinen Namen nie." wieder lachte er, sodass seine Grübchen zum Vorschein kamen. Jetzt musste auch ich lachen. Calum und ich liefen zu Park. Heute war ein eher kühler Sommertag. 18°C. Aber trotzdem sah ich überall im Park Kinder rumlaufen.Viele Familien machten ein Picknick oder spielten mit ihren Kindern. Calum lud mich erneut auf ein Eis ein. Irgendwann fanden wir eine freie Bank und setzten uns. Ich genoss es einfach nur bei ihm zu sein. Der Nachmittag verging wie im Fluge und es dämmerte. Irgendwann fragte Calum: "Was machen wir denn jetzt noch?" "Hmm... Also wenn du willst können wir noch zu mir gehen, meine Granny ist das ganze Wochenende weg. Dann können wir ja noch überlegen was wir machen." "Klingt gut!" sagte er. Wir standen auf. Es war merklich kälter geworden. Ich hätte mir doch eine Jacke mitnehmen sollen. Ein Windstoß ließ mich frösteln. "Ist dir kalt?" fragte Calum besorgt. Ich nickte. Ohne was zu sagen, zog er seinen Pulli aus und gab' ihn mir. Dankbar nahm ich ihn und zog ihn an. Es war ein einfacher, grauer Pullover, aber er roch sooooo gut! Als wir losgingen griff Calum nach meiner Hand. Innerlich war ich so glücklich wie schon lange nicht mehr. Hand in Hand liefen wir nach Hause.
Als wir ankamen war es kurz nach acht. Ich führte Calum ins Wohnzimmer, dann ging ich mcih umziehen. Ich tauschte mein Kleid gegen eine schwarze Leggins, Calums Pulli ließ ich an. Wieder im Wohnzimmer angekommen fragte Calum mich: "Wollen wir einen Film gucken?" Er deutete auf das große Regal mit allerlei DVDs. "Gerne." sagte ich. Letztendlich entshieden wir uns für "Das Streben nach Glück". Es war ein so schöner Film. Aber auch sehr traurig. Während des Filmes legte Calum den Arm um mich. Ich kuschelte mich an seine Schulter. Ich genoss die Nähe zu ihm. Nach dem Film sagte er: "Es ist schon spät, ich sollte nach Hause gehen..." In diesem Moment hörte ich Donner. Ich erstarrte. Ich hatte unglaubliche Angst vor Gewittern, es war regelrecht Panik. Meine Augen weiteten sich. Ich fing an zu zittern. "Daisy?" Er kam auf mich zu und beugte sich zu mir runter. "Hey Süße alles okay?" Es blitzte, und bekam immer mehr Angst. "Calum bleib' hier! Bitte! Ich hab' solche Angst. Ich weiß es ist mega albern, aber ich habe richtig Angst vor Gewittern. Ich will nicht alleine sein!" Ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Er nahm mich in den Arm. "Das ist doch nicht albern! Jeder hat vor irgendwas Angst. Und wenn du das willst dann bleibe ich natürlich bei dir!" Vorsichtig wischte er mir die Tränen von den Wangen. "Danke." sagte ich und umarmte ihn nochmal. "Komm lass' uns schlafen gehen." flüsterte er schon fast. Wir gingen hoch. Er hatte beschützend den Arm um mich gelegt. Ich fühlte mich schon viel besser. Er war für mich da. Ich zog' mir Schlafsachen an, während Calum sich bis auf die Boxer auszog. Gemeinsam legten wir uns ins Bett. Ich kuschelte mich an ihn. Doch das Gewitter ließ mich wieder zusammenzucken. Calum streichelte mir beruhigend über die Haare: "Shhhh... Es wird alles gut, ich bin bei dir."