Chapter 2

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Er lächelte nach einer Zeit etwas unsicher. "Naja, ich will euch nicht aufhalten. Wir sehen uns Ally." ,sagte er zu ihr und ging dann. Erstaunt schaute ich ihm nach und blickte dann zu Ally. "Wow..." ,flüsterte sie leise während sie ihn immer noch hinterher sah. "Ally... komm schon lass uns gehen." - "Jaja." Verwundert schaute ich sie an. Seit wann war unsere brave Ally schnippisch? "Weißt du. Ich will dich heute Abend mit nehmen. Auf Pacos Party." ZACK und ihre Aufmerksamkeit galt wieder mir. "Ach ja? Wie toll von dir! Endlich! ... aber was soll ich anziehen? Und was soll ich dann meinen Eltern erzählen und ..." Sie hörte bis zum Bus nicht mehr auf darüber zu reden was sie anziehen sollte, ob die Musik gut ist, das sie Angst vor betrunkenen Kerle hatte. Ich wollte sie nur von diesem neuen Jacob ablenken und wie sollte das heute Abend mit ihr dann laufen? Ich musste eben auf sie aufpassen. 

Zuhause kümmerte ich mich erstmal um Jimmy - meinen Husky - und ging mit ihm raus etwas spazieren. Also klippte ich die Leine an sein Halsband. "Jenna! Ich geh mit Jimmy raus!" ,rief ich ins Haus und zog dann die Tür hinter mir zu. Ich wartete nie auf Antwort. Jenna ist immer Zuhause. Sie arbeitet an ihrem neuen Buch und immer wenn sie an einem neuen Buch arbeitet ist sie - außer nach dem Aufstehen und vor dem Schlafen - absolut nicht ansprechbar und sie bekam nichts mit. Das war natürlich ein Vorteil für mich. Es gibt hier in der Nähe unseres Wohnviertels keinen Park. Für was denn auch schließlich ist es hier fast schon ruhiger als in einem Park in der Stadtmitte. Eben das Amercian Dream Vorstadt Leben. Ich schlenderte also die Straße runter und stellte schon beim Nachbarhaus fest das etwas neu war. Ein anderes Auto in der Auffahrt, Umzugskisten vor der Haustür und andere Stimmen im Garten. Hab ich etwa nicht mit gekriegt das wir neue Nachbarn hatten?! Geschockt über mich selbst blieb ich vor dem Haus stehen. Als dann eine Person aus der Haustür kam glotzte ich nur noch mehr. Nicht wahr... "Wir sind Nachbarn?" ,platzte es aus mir raus und ließ einen ebenso erstaunten Jacob vor mir erscheinen. Der schöne neue heiße Jacob wohnt neben mir?! "Ähm... scheint so." ,meinte er nur und betrachtete meinen Hund und dann wieder mich. "Äh... ja. Ich ...wir sehen uns." ,murmelte ich nur peinlich berührt und nahm Jimmy und schob ihn weiter die Straße runter. 

Erst zwei Straßen weiter hörten meine Wangen auf zu glühen wie Lawa. Ich hatte uns beide ziemlich die Straßen runter gehetzt, aber meinem Husky machte das sicherlich nichts aus. Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte warum ich seit neustem extrem peinliche Aktionen starte klingelte mein Blackberry. Ich nahm das vibrierende und schreiende Ding aus meiner Hosentasche und drückte den grünen Hörer ohne auf den Namen zu achten. "Hallo?" - "He, Coco!" - "Oh mein Gott, Bébé? Schön das du dich auch mal wieder meldest" - "Naja, super stress gehabt, aber ich bin heute in der Stadt. Läuft heute Abend was?" - "Echt?! Hammer! Heute Abend geht was bei Paco. Das müssen wir feiern das du hier bist." - "Bis nachher Coco!" ,rief Bébé dann noch in den Hörer bevor sie auflegte. Ich konnte es kaum fassen. Bébé war eine alte Freundin aus meiner Kindheit in New York. Sie war wirklich wahsinnig und man konnte die besten Partys mit ihr feiern. Mit einem Grinsen ging ich also mit Jimmy im Schlepptau schnellst möglich nach Hause.

Dort traf ich Jenna an, die gedankenverloren an einem Apfel knabberte und dabei eine Medizin-Zeitschrift laß. Jetzt flippt sie total aus. Ich verschwand nach oben in mein Zimmer ohne ein Wort zu sagen und schaute mich kurz in dem kleinen Raum um. Verdammt. Überall lagen Klamotten, dreckige Wäsche, essen und sogar Tütchen rum. Mit einem Müllsack tigerte ich dann erstmal durch. Nach einiger Zeit war mein Zimmer dann halbwegs aufgeräumt. Ich öffnete dann noch meine Fenster um etwas frische Luft herein zu lassen. Durch die ganze Euphorie, die ich durch Bébé´s Besuch hatte, hatte ich ja fast unsere neuen Nachbarn verdrängt. Ich schaute hinüber und erhaschte einen kurzen Blick auf eine Frau mit schwarzen langen Haaren, die ein etwa ein Jahre altes Baby auf dem Arm hatte. Seine Schwester/Bruder? Ich trat von dem Fenster zurück und seufzte dann leise. Seit wann interessierte ich mich für solche 0815 Typen. 

 Bébé heißt nicht wirklich Bébé. Wir hatten einmal einen französischen Film gesehen und seitem war Bella für mich Bébé und ich war für sie Coco. Ally hat immer unsere besondere Verbindung beneidet, aber trotzdem war Ally meine beste Freundin. Nicht Bébé. Schließlich hatte sie mir meinen Exfreund ausgespannt mit dem sie immer noch zusammen ist. Ziemlich dreist ja - aber man kann nicht immer auf solche Sachen herum reiten. Bébé kam kurz nachdem ich mein Zimmer aufgeräumt hatte. Über das ganze Gesicht strahelnd fiel ich ihr um den Hals. Natürlich verfielen wir sofort in das übliche Mädchengeplappere: Neues Make-Up, Neue Männer, Neue Schuhe. "Und? Hast du endlich mal wieder jemanden?" ,fragte Bébé mit ihrem frechen schiefen Grinsen. "Nein, nicht wirklich. Außerdem ist man ohne Beziehung sowieso ein viel freierer Mensch." - "Wenn du meinst..." ,murmelte sie leise. Ich wusste sie hielt nicht viel von meiner Einstellung, aber ich wollte nichts von ihrer perfekten Beziehung hören. 

Ich war duschen gewesen und Bébé war schon fast fertig, als bereits Ally auf der Matte stand. Sie war super aufgeregt, das ich sie endlich mit nehmen würde. Sie sah wirklich gut aus. Ally trug ein zartrosa Croptop und dazu eine Highwaist Spitzen-Hotpants in weiß. Wow, was Mode anging war sie wirklich immer voll im Trend. Im Gegensatz zu mir. Ich zog meine engsten schwarzen Jeans an und krempelte sie nach oben. Dazu trug ich ein oversize Shirt in grau und eine schwarze Jeansjacke. Ich hengte mir eine lange silberne Kette um und zog dann noch meine Mütze über meine Haare. Ich trug dazu einfach schwarze Vans. Ich war eben nicht das farbenfrohe Mädchen.

Bébé hat ein eigenes Auto - noch ein Grund sie zu lieben. Wir fuhren mit dem kleinen Renault zu dem grünen Haus in der Watson Street. Wie immer hatte ich in meiner Hand ein kleines Mitbringsel - so wie es sich gehört. Ich schob die Flaschen zwischen meine Beine und schnallte mich ab. Ally grinste über beide Ohren. Einige Leute waren auch schon da und es schienen immer mehr zu kommen. Der Abend wird gut. Es ist auch nicht unüblich das Paco eine Party unter der Woche schmeißt. Wir stiegen aus und ich nahm Ally an meine Hand. "Lass uns Spaß haben." ,sagte ich mit breitem Grinsen.

"Also wir sollten uns jetzt endlich für die Party fertig machen." ,sagte ich dann zu ihr um vom Thema abzulenken. Grinsend schaute sie mich an und fing schon an ihre Outfit-Optionen aus ihrem Rucksack zu holen...

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