Aufbruch

90 12 2
                                    

Lauren

Als Camila sich wieder etwas beruhigt hatte, schauten wir noch sehensüchtig zur Hütte.
Es war unser zu Hause, es war unser Stützpunkt, dass einzige was uns etwas Sicherheit und Geborgenheit, in diesem Drecksloch von Erde, gegen hatte. Und jetzt würden wir es verlassen und unser bloßes Fleisch und Blut den Monstern präsentieren. Aber wenn wir damit Camila's Leben retten, ist es mir egal, wie gefährlich es auch sein mag.
Ich schaute sie an und war froh, dass ses sie zu uns verschlagen hatte. Es musste ein Zeichen sein. Ich weiß, dass es passieren musste.
"Also. Los geht's. Auf ins Verderben.", sagte Dinah zynisch. Ich verdrehte meine Augen. Wir marschierten los und ließen unser Versteck zurück.

Ich schaute auf meinen Kompass und meine Landkarte.

"Schon lustig, dass wir ohne Strom und ohne Handys leben müssen.", lachte Camila auf. 
"Hm.. es würde uns das ganze natürlich mit Google Maps erleichtern. Ja und, Dinah würde wahrscheinlich die ganze Zeit Selfies machen.", lachte ich zurück.
"Hey!", rief Dinah uns zu. Sie hatte uns gehört. Aber grnau das machte es lustiger. "Gut.. da ist was dran..", sagte sie kichernd.
Wir lachten zusammen. Auch wenn mein Rucksack mir schon Probleme machte, war es schön mal etwas durch die Natur zu schreiten und ein paar interessante Kräuter und Pflanzen zu sammeln.

Camila

"Dinah?" "Ja, Hupfdohle??" "Ach egal.", sagte ich entmutigt.
"Sag schon.", hackte sie nach.
Ich schaute sie an. Sie war so hart und so undurchdringbar.
"Ehm..", kam es nur von mir.

Lauren sammelte gerade Kräuter und Dinah und ich warteten auf sie.
Ich dachte mir, ich plaudere mit ihr etwas, aber sie schaute mich ja nicht mal an..
"Spar dir die Mühe.", sagte sie hart, mit einem sehr leicht traurigem Ton in der Stimme, den ich nicht überhörte.
"Nein. Hör mir mal zu Dinah. Ich werde mir die Mühe geben. Ich will dich kennen lernen. Ich will wissen was dich beschäftigt. Ich möchte, dass wir uns verstehen.", sagte ich direkt.
Sie drehte sich tatsächlich zu mir. Ja! Ein gutes Zeichen. Jetzt hab ich sie. Sie lächelte sogar und schaute mir direkt in die Augen. Du hast es einfach drauf Camila.
"Und du Hupfdohle, hör MIR mal zu! Ich mache das alles nur für Lauren! Damit das für dich klar ist! Sie mag dich. Ich mag dich nicht.", sagte sie laut. Ich erschrack. Hab mich wohl zu früh gefreut.
"Wieso denn nicht?!" "Weil du unser Leben auf's Spiel setzt und Lauren komplett den Kopf verdreht hast, deswegen!", brüllte sie.
"Aber-"
Sie trat näher zu mir.
"Ich vertraue dir nicht. Mich kriegst du mit deiner Babymasche nicht so einfach um den Finger, verstanden.", sagte sie mir einfach ins Gesicht. "Ich bin doch kein Baby!", sagte ich empört. Was hat sie nur für Probleme?!
"Für mich schon. Beweise mir das Gegenteil und ich ändere meine Meinung." "Was zur?!"
Sie stand auf und ging zu Lauren.
Was soll der ganze Scheiß nur?!

Lauren

Was für wunderbare Blumen. Ich flückte Salbei und Lavendel. Tolle Heilpflanzen. Ich war so in meinem Element.
Ich schaute in meinem kleinen Notizblock, welche Pflanzen und Kräuter ich für welche Tränke, Salben und Suppen verwenden kann. Ich wollte heute unbedingt abends ein schönes Süppchen kochen, ohne das Dinah sich wieder weigert zu Essen. Diesmal werde ich es schaffen! Denn ich habe ein altes Rezeptbuch aus dem Bücherstappel im Veesteck, ausgegraben und mitgenommen. Da geht es um Suppen, aus wenigen Zutaten. Vielleicht könnte ich ja ein paar davon auch durch Pflanzen ersetzten. Keine Ahnung. Ich werde es auf jeden Fall mal versuchen, da wir trotz allem mit unserem verbliebenem Proviant sparen müssen. Wer weiß, wann wir wieder was vernünftiges zu Essen finden. Das könnte Monate dauern einen Supermarkt mit Nudeln oder Konservendosen zu finden. Oder eine Fruchtbare Plantage. Es ist einfach schwierig, als Teenager eine Apokalypse zu überleben... und dann noch darauf zu achten, dass Freunde mit überleben können. Zumindest auf der Nahrungsebene. Doch ohne unsere gegenseitige Hilfe, wären wir sicher schon tot. Es wird weiterhin schwierig bleiben...

Als ich fertig war, sah ich Dinah und Camila hinter dem Baum reden. Camila's Gesicht war sehr angespannt und ängstlich. Dinah hat sie wohl wieder angezickt.. Unglaublich. Sie verhält sich wie ein kleines Kind!
"Wo ist er??", fragte sie knapp."Was meinst du?", fragte ich zurück. "Gib ihn mir einfach!", sagte sie genervt.
"Dinah bitte beruhige dich. Camila ist nicht böse!", sagte ich auch genervt.
"Ach und das weißt du? Kann es sein das du eine rosarote Brille trägst, Lolo?", fragte sie sarkastisch. Man, was soll ich mit ihr nur machen..

Sie krustelte in einer Tasche. Als sie endlich das fand, was sie suchte.
"Das wird lustig.", kam es hinterlistig von ihr. "Dinah! Was hast du damit vor??!" "Das wirst du gleich sehen..", sagte sie grinsend. Ich hatte ein ungutes Gefühl..

VolitionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt