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I S A B E L L A

Erster Tag an der Uni und ich bin perfekt vorbereitet. Meinen Rucksack hatte ich gestern Abend schon gepackt, genauso habe ich meinen Wecker so spät, wie nötig gestellt, damit ich so lange wie nur irgendwie möglich schlafen kann. Dieses Studium wird Klasse. Ich habe so lange davon geträumt! In dem Alter, in welches jedes andere Mädchen Tierärztin oder Prinzessin werden wollte, habe ich schon meine ersten Buch Cover designed. Ich weiß noch ganz genau, wie sich meine Mutter oder mein Vater Geschichten ausdachten mussten, damit ich dazu die Titelseite malen konnte. Ich freue mich einfach so unfassbar, dass ich es nun professionell machen kann. Na gut ich muss es erst erlernen, aber ich bin schon so gut wie fertig. Ich grinste über meine eigenen Gedanken.

Der Wecker riss mich aus meinen Gedanken. Eigentlich hätte ich ihn gar nicht gebraucht, da ich so aufgeregt war, dass ich schon eine halbe Stunde früher wach war. Allerdings, sicher ist sicher. Meine Bettdecke strampelte ich zur Seite und setzte mich auf. Nachdem ich kurz die Nachrichten auf meinen Handy gelesen haben, welche größtenteils von Mom kamen.  Sie wünschte  mir einen schönen Tag und schrieb wie tollpatschig mein Vater doch schon wieder mit ihrer Lieblings Vase war. Ich musste schmunzeln. Die beiden waren schon ein süßes Paar. Ich legte mein Handy beiseite und ging in das kleine Bad meiner 3-Raum Wohnung. Dort putze ich Zähne und duschte mich.

Schminken tat ich mich so gut wie nie, aber nicht weil ich mich für eine Naturschönheit hielt. Oh Nein, meine Augenringe waren dunkler, wie die Nacht und ein paar Pickelchen hatte ich auch. Akne, ahoi! Doch das machte mir nichts aus, da ich diese Minuten, welche ich vor dem Schminkspiegel verbringen könnte auch in meinen schönen warmen Bett verschlafen konnte. Mit einem Handtuch um den Kopf ging ich ins Schlafzimmer und suchte nach Unterwäsche und Kleidung. Da mir allein die Wohnung gehörte, könnte ich auch nackt herum laufen. Ich entschied mich für eine dunkelblaue lockere Jeans ein weißes Shirt und um die Hüften band ich mir ein kariertes Hemd. Mein Handy steckte ich mir in die hintere Hosentasche und lief in die Küche.

Dort stand nur das nötigste rum, da ich, das meiste Geld für Bücher ausgab. Ich nahm mir zwei Scheiben Brot und bestrich diese mit Butter und legte Käsescheiben drauf, denn ohne Käse ging hier schon mal gar nichts. Die Brote verschwanden verpackt in meinem Rucksack und das Messer & Bretchen in die Spüle. Gut gelaunt sah ich auf die Uhr. 9:15 Uhr. Perfekt, so war ich pünktlich zu meiner 10 Uhr Vorlesung da, welche die erste in meinem Studium war. Ich grinste während ich mir mein Doc Martins und meine Jeans Jacke anzog. Es war Februar und ich hoffte nur, dass es bald wärmer wird. Gut gelaunt zog ich die Tür hinter mir zu und schloss zweimal ab. Auf geht's!

T A N T A L I Z I N GWo Geschichten leben. Entdecke jetzt