I S A B E L L A
Die Party war in vollen Gange mit einem kurzen Blick auf meinem Handy, sah ich, dass es kurz vor 00:00 Uhr war und ich eine Nachricht von Emiliano habe. Anscheinend sucht er nach mir. Wir hatten uns irgendwann in der Masse verloren, da ich zugeben muss hier waren wirklich viele Menschen mittlerweile. Allerdings war ich schon wirklich angetrunken. Vielleicht hätte ich nicht ganz so viel trinken sollen, spätestens morgen wird mir mein zukünftiges-Ich danken. Doch jetzt genoss ich den Moment, die verschwitzten Menschen, welche sich mit immer weniger ästhetischen Bewegungen aneinander rieben und die Musik, welche ohrenbetäubend laut war mit Bass, welcher wie Strom meinen Körper zu bewegen schien. Auch ich machte wahrscheinlich auch nicht mehr die schönsten Bewegungen. Doch das war mir schnuppe. Hauptsache ich hatte diese Nacht Spaß. Von weiten erblickte ich ein nicht schlecht aussehenden Kerl, welcher auf mich zusteuerte. Er machte total bekloppte Tanz Bewegungen, welche mich lachen ließen. Nun entschloss auch ich mich meine Tanzkünste unter Beweis zu stellen, da ich mein Kopf hin und her schleuderte und übertrieben meine Arme in die Luft warf. Der Kerl war nun nah bei mir und grinste mich verschmitzt an. Er bewegte seine Lippen, allerdings verstand ich nichts über die Musik. Somit zog ich ihn an seinen Handgelenk hinter mir her und weg von der Tanzfläche. Grinsend folgte er mir. Was der sich wohl dachte? Ich hielt an, als mir auffiel, dass die Musik nur noch Hintergrund Geräusch war. Durch das abrupte stehenbleiben lief er direkt in mich rein. Nein, eher gesagt rannte er mich voll um, so dass wir beide auf den Rasen lagen. Wir sahen uns von der Seite an und fingen an in unendliches Gelächter auszubrechen. was daran so lustig war? keine Ahnung! Dennoch lachte ich mich Tod. Nach einer Weile setzte er sich auf und ich zog mich an seinem Knie, welches er angewinkelt hat ebenfalls in eine sitzende Lage. Er fing wieder an verschmitzt zu Grinsen, dabei ließ ich sein Knie los., nicht das er noch dachte, dass ich etwas von ihm will.
"Wie heißt du?"
fragte ich etwas zu laut. Ich musste mich erst daran gewöhnen nicht mehr über die Musik zu schreien. Ihm machte dies allerdings weniger aus und er rief ebenso laut zurück.
"Joey! Wie ist dein Name, meine Schöne?"
Er nahm meine Haarsträhne zwischen seine Hände, jedoch entzog ich sie ihm gleich wieder. Ich wollte nicht flirten, nur Freunde finden. Er nannte mich 'seine schöne', aber wusste er überhaupt, wie blöd dieser Kosename war. Er war nicht kreativ oder auf mich und meine Persönlichkeit bezogen. Na gut er kannte mich nicht,aber dieser Kosename reduzierte mich nur auf mein Aussehen. Als wäre ich nicht mehr, als eine brünette mit braunen Augen, Sommersprossen und alles was zu meinen äußeren gehörte. Dies ließ mich ein wenig wütend werden. Ich war nicht böse-wütend, eher schmollte ich vor mich hin.
"Izzy."
Gab ich nun ein wenig arrogant von mir. Ich war keine von vielen und mochte es nicht auf mein äußeres reduziert zu werden. Ich war so viel mehr! Wahrscheinlich interpretiere ich viel zu viel in diese Worte hinein. So war ich nun mal, ich dachte viel zu viel nach.
"Was studierst du?"
Fragt mich nun Joey, welcher mich lächelnd mustert. Ein stolzes Grinsen breitete sich über meine Lippen aus.
"Mediendesign."
sprach ich mit geschwellter Brust. Ich war verdammt stolz, dies zu studieren. Es war mein Traum. In dem Moment, in welchen ich in Joey's Augen sah, bemerkte ich, dass ich die einzige damit war. Sein Blick sagte mehr als tausend Worte.
"Das ist doch brotlose Kunst. Damit verdienst du doch niemals genug Geld und wer kann bitteschön keine Powerpoint starten? Dafür muss ich nicht studiert haben."
Sprach er Augenverdrehend und in mir kochte die Wut über.
"Im Leben geht es nicht nur um Geld und Reichtum! Vielleicht bekommst du das in dein Primatenhirn nicht herein, aber man kann auch Spaß an seinen RICHTIGEN Studium und späteren Job haben, auch ohne Geld zu scheißen und Gucci Sandaletten zu tragen!"
Schrie ich ihn an. Meine Brust hebt und senkt sich um einiges schneller als normal. Ich bin auf 180. Was bildetet der sich ein?! Schwachmatt.
"Also ich studiere Medizin. Und somit bin ich später Arzt, habe Spaß an meinem Job und kann mir auch Gucci Sandaletten leisten."
Sprach er mit einem selbstverliebten Grinsen im Gesicht. Oh, das wische ich die Gleich aus deinem Gesicht. ich kremple die ärmel meines Hemdes hoch und will mich mit einem Todesblick auf ihn stürzen. Doch er kam mir zuvor, in dem er mich an sich heranzog und mir tief in die Augen sah.
"Du bist so heiß, wenn du wütend bist. Lass uns von hier verschwinden."
Hat der sie noch alle? Ich lasse ihn gleich mal verschwinden. Ich entfernte seine Hände, welche an meinen Seiten auf und abfuhren um ihm richtig eine zu dämmern. Doch er zog mich auf einmal an sich heran und legte seine Lippen auf meine. Er küsste mich gerade. Was? Ich stieß ihn von mir weg und klatschte ihm eine. Für was hielt mich dieses aufgeblasene Arschloch? Das ich für eine Nacht bin und er mich dann wegschmeißen kann, wie ein vollgerotztes Taschentuch? Bestimmt nicht mit mir! Und in höchster Not krabbelte nun auch meine Nase. Joey hielt sich die Wange und sah mich mit einem intensiven Blick an.
"Das Kätzchen hat Krallen. Gefällt mir!"
Meine Augen weiten sich und ich sah ihn geschockt an. Er beugte sich ein zweites mal mit einem Grinsen zu mir herüber und versuchte mich küssen. Soweit kam es jedoch gar nicht, da ich niesen musste. In dem Moment, als seine Lippen meine berührten musste ich niesen und nun ja, eben genau in sein Gesicht. Oh mein Gott! Das ist wirklich peinlich! Ich riss geschockt die Augen auf und will mich entschuldigen, doch er kam mir zuvor. Er stand auf und schrie mich an.
"Du bist so räudig! Alter, das ist ja ekelhaft. Halt dich ja fern von mir."
Waren seine letzten Worte, bevor er schnell weg lief. Ich sah ihm nach und musste anfangen mit Lachen. Das war wirklich eklig, aber schon wieder irgendwie komisch. Emiliano scheint mich gefunden zu haben. Da er ein paar Meter von mir entfernt stand und mich angrinste. Ich hob nur unschuldig die Schultern. Er kam auf mich zu und umarmte mich. Beziehungsweise war er kurz davor, bis er mich auf einer Armlänge Abstand hielt.
"Werde ich jetzt auch angerotzt?"
lächelnd schüttelte ich den Kopf, Idiot. Mit der Sicherheit, dass ich ihn nicht anniesen würde nahm er mich in den Arm und begab sich auf meine linke Seite.
"Lass uns gehen. Das war genug Aufregung für heute."
Mit diesen Worten verließen wir die Party und er brachte mich bis vor meine Wohnung, in welcher ich gegen zwei Uhr morgens auf meinem Bett einschlief.
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T A N T A L I Z I N G
ChickLit~ verführerisch ~ aufreizend ~ provozierend~ Isabella und Emiliano haben beide ihr Designstudium begonnen. Sie, eine harmoniebedürftige Brünette, welche aber kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um ihre Meinung geht. Er, ein Sympathieträger mit...