2. Kapitel

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Schwarze Augen gucken mich an. Auch wenn ich nicht weiß, wem sie gehören, so weiß ich doch, dass sie Böse sind. Der Besitzer dieser Augen will mich töten. Ich renne so schnell ich kann. Doch ich komme nicht vorwärts.

Auf einmal steht jemand vor mir. Es ist ein Mann. Aber nicht der mit den schwarzen Augen. Dieser hat blaue. Und er leuchtet. Er lächelt mich an. „Bald ist es so weit. Dann werden wir uns endlich treffen.“ sagt er. Dann verschwindet er und vor mir steht Miles. „Jamie. Was ist los? Wovor rennst du weg?“ „ Ich...ich weiß nicht...“ stammel ich. Da leuchtet Miles auf und verschwindet. An seiner Stelle steht mein Vater. „Mach dir keine Sorgen. Ich beschütze dich!“

Wovor denn?“ frage ich ihn. Doch da verschwindet auch er wieder. Und an seiner Stelle taucht der Mann mit den schwarzen Augen auf. Es ist Shane.

Vor mir!“

Schweißgebadet wache ich auf. Was war das für ein Traum? Ich kann mich nicht mehr erinnern. Aber ich habe das Gefühl, dass es wichtig war.

Ein Blick auf den Wecker. Es ist 8 Uhr. Da ich aber keine Lust zum Aufstehen habe, bleibe ich liegen. Shane und ich haben uns noch lange unterhalten. Und getanzt haben wir auch noch. Irgendwann kam dann Miles dazwischen. Er brabbelte irgendwas von „Idiot“ und „Schnell weg hier“. Dann hat er mich aus der Disko gezogen. Scheinbar war der Typ mit dem er herumgeknutscht hat, schon vergeben. Aber ich habe ihm nicht richtig zugehört. Das Einzige an das ich denken konnte war, dass ich Shanes Nummer nicht habe. Ich werde ihn nie wieder sehen.

Diese Erkenntnis holt mich in die Realität zurück und ich bin Hellwach. Da lerne ich mal einen netten Kerl kennen und habe seine Nummer nicht. Ich könnte mich grün und blau ärgern. Am liebsten würde ich sofort Miles anrufen und ihn zur Sau machen. Aber um diese Zeit bringt das nichts. Ich nehme mir fest vor, ihn später anzurufen.

Ich muss doch noch mal eingeschlafen sein. Denn auf einmal ist es 13 Uhr Mittags. Warum hat Dad mich nicht geweckt? Er scheint noch bei der Arbeit zu sein. Langsam stehe ich auf. Auf dem Weg ins Bad mache ich noch an meinem Kleiderschrank halt, um mir neue Klamotten raus zu suchen. Die von gestern kann ich heute nicht mehr anziehen. Sie riechen so nach Disko. Ich mag den Geruch nicht, also sind die Sachen gestern Abend noch im Wäschekorb gelandet. Nun stehe ich also mal wieder vor meinem Kleiderschrank und suche etwas zum anziehen. Es ist warm draußen. Ich entscheide mich also für einen Minirock (der macht meine kurzen Beine länger) und ein grünes Tshirt mit Aufdruck (irgend so ein komischer Vogel oder so. Ich kann es ehrlich gesagt nicht erkennen. Aber ich mag das Shirt).

Schnell unter die Dusche. Der Vorteil bei Schulterlangem Haar ist, dass man nicht Stunden seines Lebens im Bad verbringen muss.

Während ich mir die Zähne putze, werfe ich einen Blick in den Spiegel.

Sanfte, blauen Augen starren mich an. Für eine Sekunde fühle ich mich sicher. Ich habe das Gefühl, diese Augen zu kennen. Ich berrappel mich

Irgendetwas stimmt hier nicht.

Ich habe keine blauen Augen.

Die NephilimprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt