Kapitel 4.

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"Wo sollen wir hin?", fragte Kara mich, als wir draußen vor ihrer Wohnung standen.

"Ich weiß es nicht. Entscheide du.", antwortete ich.

Dann schaute sie mich mit diesem Blick an, den sie immer drauf hatte, wenn ihr verrückte Sachen einfielen.

"Was?", fragte ich sie.

Sie fing an zu lachen und plötzlich lief sie von mir weg.

"Du kriegst mich nicht!".

Ich schaute ihr genervt hinterher.

"Oh nein. Nicht das schon wieder. Du weißt, dass ich nicht laufen kann!", rief ich ihr genervt hinterher.

Ich fing an so schnell wie ich konnte zu laufen, aber Kara war nicht zu überholen. Sie war viel zu schnell. Oder ehrlich gesagt war ich viel zu langsam. Das war immer so. Ich hasste es zu laufen! Ich hasste es allgemein Sport zu treiben. In der Schule hatte ich in Sport immer eine Sechs gehabt. Ja, keine Lüge. Eine glatte Sechs!

"Warte auf mich!", rief ich ihr außer Puste hinter her.

Doch sie ignorierte mich und lief lachend weiter. Sie war einfach nicht mehr aufzuhalten. Obwohl ich keine Lust hatte zu laufen, tat ich es, da ich es liebte, wenn Kara fröhlich war und lachte. Doch plötzlich hörte ich sie aufschreien.

"Argh!".

Da sie etwas weiter vor mir war, konnte ich nicht sehen, was passiert war, doch ich versuchte nun schnellst möglich bei ihr zu sein.

"Kara!", versuchte ich zu rufen. "Ka-Kara, was ist los?"

Als ich endlich bei ihr war, sah ich sie auf dem Boden liegen, mit ihren Händen um ihren Bauch umwickelt.

"Kara! Was ist los?".

Ich kniete mich sofort zu ihr hin und wollte ihr helfen.

"Es-es tut so weh!", schrie sie.

Ich war unter Panik und wusste nicht was ich tun sollte. Und natürlich war kein Mensch in der Gegend zu sehen, der uns helfen konnte.
Ich stand auf und holte schnell mein Handy aus meiner Hosentasche heraus.

"Halte durch, ich rufe einen Krankenwagen an!"

"Nein!", rief Kara mich an. "Bitte. Tu das nicht.", brachte sie unter Schmerzen raus.

Ich verstand nicht warum, aber ohne weiter zu überlegen steckte ich mein Handy wieder in die Hosentasche und nahm Kara in die Arme.
Ich trug sie den ganzen Weg zu mir Nachhause. Als ich endlich vor der Tür stand, kippte ich fast mit Kara in den Armen um, doch ich schaffte es noch die Tür auf zu bekommen, zu meinem Zimmer zu gehen und Kara auf meinem Bett abzulegen. Dann fiel ich um. Ich schwitzte wie ein Schwein, war total fertig und hörte Kara vor Schmerzen weinen. Ardy war zum Glück Zuhause und kam sofort zu meinem Zimmer angelaufen als er uns hörte.

"Was ist hier los? Taddl! Kara!".

Er lief erst zu mir und schaute mich fragend an.

"Sie-, Kara-, Sie braucht Hilfe.", atmete ich.

Dann lief Ardy schnell zu Kara und fragte sie was los sei, doch sie konnte nichts anderes heraus bringen, als laute Schreie.
Ich sah wie Ardy aus dem Zimmer raus lief.
Als er wieder zurück kam, hatte er sein Handy in der Hand. Er tastete eine Nummer ein und hielt dann sein Handy an seinem Ohr ran.

"Ja, hallo. Hier ist Ardian Bora. Ich brauche einen Krankenwagen. Sofort!-".

Dann wurde mir alles schwarz vor den Augen und ich bekam nichts mehr mit.

Die Fehler in unserem Leben (Taddl Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt